Experte aus Kreis Höxter erklärt alles rund um den Tannenbaum

Bergheim/Kreis Höxter. Advent, Advent – und es ist schon soweit, dass bald das vierte Lichtlein brennt: Rund um das finale Adventswochenende, das in diesem Jahr aber noch besonders viel Zeit bis zu den Weihnachtstagen lässt, sind im Kreis Höxter viele Bürger auf der Suche nach dem passenden Baum fürs Fest. Möglichst hoch, dicht bewachsen und &bdquo;ein Nordmann“ sollte es sein – oder? Andreas Fromme verkauft im Norden des Kreises Höxter seit fast 25 Jahren unzählige Tannenbäume und schmückt so die Wohnzimmer des Kreises. Und: Er weiß, worauf es bei der Wahl und der richtigen Pflege des Baumes außerdem noch ankommt. Ob man sich noch Orangenscheiben schnippeln und als Deko für den Baum trocknen mag, oder in der kommenden Woche doch lieber flugs die kristallenen Kugeln aus der Kiste kramt und an die Zweige hängt, kann jeder in diesen Tagen noch mit viel Muße entscheiden – schließlich sinds in diesem Winter vom vierten Advent bis zum Heiligabend mal locker sieben Tage. Den Baum aber wollen viele Leute schon eher sicher wissen – und so herrscht auf dem Gelände von Andreas Fromme im Bergheimer Industriegebiet schon seit vielen Tagen reges Treiben. Die meisten Kunden wünschen sich den Klassiker: die Nordmann-Tanne, wegen ihres Ursprungs auch Kaukasus-Tanne genannt. Aber: &bdquo;Immer mehr Kunden, inzwischen so um die zehn Prozent, gehen zur Blaufichte über“, hat Fromme jüngst beobachtet. Das Schmücken letzterer sei zwar schwieriger, aber die Farbe und der intensivere Tannengeruch würden wiederum für die Blaufichte sprechen. Deshalb wird sich auch Fromme selbst zum Weihnachtsfest genau eine solche aufstellen und hübsch dekorieren. Ursprünglich kommt die Blaufichte übrigens aus den Rocky Mountains im Westen der USA. Konkurrenz aus dem Westen der USA Definitiv der Trend in diesem Winter: &bdquo; Tannenbäume im großen Format“, sagt Fromme. Seine Ware bezieht er aus vielen Teilen des Kreises Höxter, wie Brakel, Steinheim und Willebadessen. Sein Hauptlieferant: Christoph Johlen aus Brakel. Was derzeit auch in aller Munde ist, ist die Klimafreundlichkeit. Deshalb betont Fromme – mal abgesehen vom Transport – die CO2-Neutralität der Christbäume: Ein Tannenbaum binde, während er wachse, genau die Menge CO2, die er irgendwann wieder abgebe. Wenn die Bäume geschlagen werden, werden Nadeln, Astabfall und große Mengen von Wurzeln hinterlassen, und allmählich wird daraus ein Teil des Kohlenstoffspeichers der Erde. So mancher mag in diesen Tagen bibbernd aufs Thermometer schauen – und auch ein bereits eingenetzter Christbaum hats da nicht leicht: &bdquo;Da ist dann beim Auspacken erstmal etwas Fantasie gefragt, wie der Baum bei etwas wärmeren Temperaturen aussehen wird“, erzählt Fromme lachend über die leicht gefrorenen Baum-“Klumpen“. Lachen kann er dabei gut – schließlich schade der Frost den Bäumen nicht, und die meisten seiner Bäume stehen ohnehin ohne Netz auf dem Hof. Hinterlässt die Tanne CO2-Fußspuren? Ist ein Baum vom Kunden erstmal ausgesucht, ergeht es ihm im ersten Moment wohl so wie den meisten Christbäumen: rein ins Netz, rein ins Auto und dann ab in den Halter oder in den Topf. Wem die Tanne fürs Auto zu groß ist, dem liefert Fromme den Baum auch bis vor die Haustür. Alles, was nach dem Kauf kommt, dürfte dann von Wohnung zu Wohnung wiederum etwas unterschiedlich sein. Denn nach welchen Kriterien man den Tannenbaum aufstellt, pflegt und erleuchtet, kommt je auf die Einstellung des Käufers an. Wichtig aber bei den derzeitigen Temperaturen: &bdquo;Den Baum erstmal trocken lagern und sich bei leichten Plusgraden langsam akklimatisieren lassen“, sagt Fromme. Mit reichlich Wasser, etwa zwei Litern pro Tag, halte sich der Baum dann auch im Wärmeren einige Zeit ganz ordentlich. Direkt neben dem Ofen habe es die Tanne aber schwer. Ob man den Baum dann noch mit Wasser besprühen oder das Gießwasser mit Glycerin versetzen möchte, müsse jeder selbst entscheiden. &bdquo;Da ist beim Auspacken Fantasie gefragt“ Da Feng Shui auch in Europa inzwischen einige Anhänger verzeichnet, auch ein kurzer Blick in diese Richtung: Bringt man &bdquo;die Kunst des gesunden Wohnens“ ins Spiel, dann mag so ein Tannenbaum keinesfalls Wohnungsmitten: &bdquo;Das Naturelement Erde, das dort herrscht, wird dem Baum nicht erlauben, die gute Energie auszubreiten“, unterrichtet die daoistischen Harmonielehre aus China. Mal ganz abgesehen von den Kabeln der Lichterketten, die durchs Zimmer verlaufen würden. Laut Feng Shui liegt der beste Platz für den Tannenbaum übrigens im Südteil einer Wohnung: Dort, wo das Feuer herrscht – ein Symbol für Inspiration, Ruhm und/oder Veränderungen.

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