LGS 2023

3,2 Millionen Euro Fördergeld für die Innenstadt in Höxter

Das Fördergeld fließt in drei Projekte rund um die Landesgartenschau in Höxter im kommenden Jahr. Und auch Hausbesitzer können ganz konkret profitieren.

Landtagsabgeordneter Matthias Goeken (v. l.), Baudezernentin Claudia Koch, Jens Kronsbein (Bezirksregierung Detmold) und Bürgermeister Daniel Hartmann machen einen Stadtrundgang. | © Stadt Höxter

02.12.2022 | 02.12.2022, 11:58

Höxter. Die Kommunen fit für die Zukunft zu machen, ist das Anliegen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Bestandteil des Programms zur Städtebauförderung die Schaffung und Entwicklung von lebendigen Zentren. Einen Förderbescheid mit einem Gesamtvolumen von 3.155.000 Euro hat hierfür Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft von der Bezirksregierung Detmold nun in Höxter übergeben. Das Geld wird vornehmlich in drei Projekte investiert.

Die Neugestaltung der Fußgängerzone im Bauabschnitt Stummrigestraße, Gestaltungsmaßnahmen im Umfeld der Landesgartenschau auf der Wallanlage und die Herrichtung beziehungsweise Verschönerung von Fassaden stadtbildprägender privater Gebäude und Grundstücke. Das sind die maßgeblich geförderten Baumaßnahmen, an denen sich Land und Bund mit 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro beteiligen.

Besonders freut sich Bürgermeister Daniel Hartmann über die Neugestaltung der Stummrigestraße. Nachdem der Marktplatz bereits vor einigen Jahren umgestaltet worden ist, wurden im Förderprogramm 2020 Mittel für die Gestaltung der Marktstraße und die Nicolaistraße bewilligt. Nun folgt auch der südliche Teil der Fußgängerzone. „Die Stummrigestraße ist mit seinen vielfältigen Angeboten aus Gastronomie und Einzelhandel ein wichtiger Teil unserer Fußgängerzone. Durch die barrierefreie Neugestaltung wird die Aufenthaltsqualität hier ebenfalls nachhaltig verbessert und auch der Einmündungsbereich der Sackstraße an das optische Erscheinungsbild der Fußgängerzone angepasst“, erklärt Hartmann.

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Am Wall in Höxter soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden

Ein weiterer großer Bestandteil des Förderpakets sind die umfangreichen Gestaltungsmaßnahmen auf den Wallanlagen. „Mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen werden wir die bestehenden Anlagen aufwerten und eine verbesserte Nutzbarkeit für Aufenthalt, Erholung und Freizeitaktivitäten schaffen“, erläutert Baudezernentin Claudia Koch. Durch die Integration von Rampen soll insbesondere auch Menschen mit Handicap eine Umrundung um die Altstadt ermöglicht werden.

Weiterhin soll die vielschichtige Geschichte der Wallanlage für jedermann erlebbar gemacht werden. „Durch die Freistellung der Wallanlagen im direkten Anschluss an die historische Altstadt wird die prägende Stadtmauer deutlich sichtbarer“, erläutert Claudia Koch und führt aus, dass das historische Relief dabei weitgehend erhalten bleibt und gleichzeitig eine verbesserte Erschließung und Nutzbarkeit für FußgängerInnen erfolgt.

Auch Landtagsabgeordneter Matthias Goeken freut sich über die Mittel aus dem Städtebauförderprogramm 2022 und macht deutlich, dass es sich hierbei um eine der höchsten Förderungen in Ostwestfalen-Lippe und um die höchste Einzelförderung im Kreis Höxter handelt.

Privathäuser sollen herausgeputzt werden

Für die Fußgängerzone und teilweise auch für die Umgestaltung der Wallanlagen wurde jeweils ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn genehmigt. „In einigen Bereichen stehen die Arbeiten sogar schon kurz vor der Fertigstellung“, freut sich Höxters Baudezernentin.

Es gibt aber auch Projekte im nicht-öffentlichen Raum. „Es ist weiterhin vorgesehen, Maßnahmen zur Herrichtung von Gebäudefassaden und zur Gestaltung von Hof- und Gartenflächen privater Grundstücke zu fördern“, erklärt Jens Kronsbein von der Bezirksregierung. So werden weitere Anreize für Eigentümer geschaffen, in ihre Gebäude zu investieren und so das Stadtbild zu verbessern. Viele Baugerüste in der Innenstadt zeugten laut Stadtverwaltung aktuell davon, dass die privaten Hauseigentümer in Höxter ihren Gebäudefassaden ein Facelift unterziehen. Auch hierdurch werde die Attraktivität der Stadt nachhaltig gestärkt.