Höxter NRW-Verkehrsministerin warnt vor Klage gegen Ortsumgehung

Höxter. Markige Worte bei deftigem Essen, das war 14 Jahre lang das Motto von &bdquo;Grünkohl mit Politik“ der CDU-Mittelstandsvereinigung im Kreis Höxter. Zuletzt war Generalsekretär Paul Ziemiak als Gastredner dabei. Das war im Dezember 2019. Zwei Jahre ist das Format ausgefallen. Jetzt ist es wieder da. Und weil der Verband nicht bis zur nächsten Grünkohlsaison warten wollte, hieß es am Dienstag vor rund 80 Teilnehmenden im Höxteraner Corbiepalais &bdquo;Spargel mit Mobilität“ mit Landesverkehrsministerin Ina Brandes (44). Die Nachfolgerin von Hendrik Wüst als Leiterin des Verkehrsministeriums bestätigte, dass im vierten Quartal dieses Jahres der Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehungen Godelheim und Ottbergen abgeschlossen sein würde. &bdquo;Und dann gehe ich davon aus, dass dann auch sehr zügig die Bagger anrollen“, sagte Brandes. Falls das Vorhaben nicht erneut beklagt wird.&bdquo;Die Gefahr besteht immer und dann gehen schnell wieder drei bis fünf Jahre ins Land, aber ich bin sicher, dass alle Naturschutzvorgaben so gut umgesetzt worden sind, dass wir ohne weitere Verzögerung in die Umsetzungsphase eintreten können“, sagte Brandes. Die neue Landesverkehrsministerin stammt aus Holzminden und ist den Gegebenheiten vor Ort bestens vertraut. &bdquo;Ich weiß, wie wichtig dieser Lückenschluss für die gesamte Region ist, denn eine schlechte Verkehrsinfrastruktur ist gerade für ländliche Räume ein erheblicher Wettbewerbsnachteil und der Lückenschluss der B 64 ein Vorhaben mit höchster Priorität“, sagte Brandes. In Niedersachsen mit Hochdruck Während im Kreis Höxter der Lückenschluss seit Jahren im Feststellungsverfahren verharrt, geht es auch der niedersächsischen Seite mit Hochdruck voran. &bdquo;Voraussichtlich im dritten Quartal wird die Ortsumgehung Negenborn der B 64 fertig sein, während Höxter hoffnungslos hinterherhinkt“, sagte Helmut Schneider, Vorsitzender der Bürgerinitiative B 240, die sich auch für den Ausbau der B 64 engagiert. &bdquo;Wir haben eine Unterschriftenliste von Vertretern von 1.000 Unternehmen aus dem Kreis Höxter mit 10.000 Mitarbeitern nach Düsseldorf geschickt“, erinnerte der MIT-Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Leßmann. Allerdings scheint es besser zu wirken, wenn im Landkreis Holzminden mit Symrise ein einzelner DAX-Konzern mit genauso vielen Mitarbeitern dem Minister und seinen Staatssekretären einmal ordentlich auf die Füße tritt. Leßmann begrüßte ausdrücklich die Anstrengungen zur Umsetzung einer Fährlösung für den Zeitraum der vollständigen Schließung der Höxteraner Weserbrücke. &bdquo;20 Prozent des Handelsumsatzes wird durch Kunden der anderen Weserseite generiert, die können wir nicht einfach abbinden“, sagte Leßmann. Die wenigsten davon werden die Fähre nutzen, sondern vor allem über die Lüchtringer, Stahler oder Beverunger Weserbrücke nach Höxter kommen, aber angesichts der Baustellen- und Parkplatzsituation in Höxter, werden dennoch viele froh über die Fähr-Alternative sein. &bdquo;Die Anschubfinanzierung durch das Land ist dafür ein wichtiger Beitrag und wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung“, sagte Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Seit zehn Tagen ist die Brücke für den Kfz-Verkehr gesperrt. Ab Mitte Mai wird die Brücke auch für Fußgänger und Radfahrer komplett gesperrt sein. Daniel Hartmann: &bdquo;Bis dahin wird die Fährlösung stehen.“

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