Höxters Schützen haben endlich ihren Festplatz gefunden

Höxter. Lange haben sie dran gearbeitet, im Hintergrund gesprochen und abgewogen: Am Samstagmorgen nun lüftete Kommandeur Thomas Wiesemann das Geheimnis. Nun steht fest, wo die Höxteraner Schützengilde von 1595 ihr Jubiläumsschützenfest am ersten Juli-Wochenende feiern wird. Und zwar mittendrin in der Stadt bei den Bürgern. &bdquo;Es wird anders. Besonderes Situationen fordern besondere Lösungen. Wir freuen uns riesig“, kommentierte der Kommandeur die Vorfreude in den Reihen der 1.200 Mitglieder zählenden Gilde und den vielen Menschen, die sich ihr verbunden fühlen. Festplatz Klar ist: Es wird anders und etwas kleiner ausfallen – aber die Freude darüber, gemeinsam mit den Bürgern feiern zu können, ist deshalb umso größer. Wo? Auf dem Klingemann-Parkplatz wird das Festzelt aufgebaut, – mit rund 1.000 Quadratmetern etwa ein Drittel kleiner als sonst. Dazu Karussells für Kinder sowie Essensbuden von Crêpes bis Nudeln, zwei Open-Air-Biergärten und eine klassische Sektbar.Weil der Festplatz klar abgegrenzt ist und zwei Eingänge aus Richtung Hennekenstraße und aus Richtung Corbiestraße geplant werden, ist man auch auf möglich Corona-Kontrollen vorbereitet, betonen die Verantwortlichen. Alles mit deutlichem Mehraufwand und auch mit Mehrkosten. Doch das ist es den Schützen wert. Und sie sind sich der Verantwortung in der Pandemie bewusst: &bdquo;Schützen schützen“, betonte Gilde-Sprecher Thorsten Stein.Stellenwert Denn: &bdquo;Das Schützenwesen hat einen Riesen-Stellenwert. Und man merkt die Vorfreude in der Stadt“, sagte Bürgermeister Daniel Hartmann. Für ihn als Stadtchef wie auch für Kommandeur Thomas Wiesemann wird es das erste Schützenfest in ihren jeweiligen verantwortlichen Ämtern sein. Hartmann betonte, dass es zwar derzeit viele Baustellen in der Stadt gebe – &bdquo;Höxter ist im Auf- und im Umbruch“ –, die aber temporär seien und im April 2023 abgeschlossen würden. &bdquo;Es ist wichtig, dass wir unser Schützenfest wieder feiern.“ Er bat zusammen mit den Gilde-Verantwortlichen, die die Anwohner ansprechen werden, um Verständnis, dass es an dem Wochenende auch mal etwas lauter werden könne. Suche Neben Corona – die Pandemie hatte schon 2020 zur Absage der Jubiläumsfeierlichkeiten mit Verschieben auf 2022 geführt – ist es die Weserbrücke, die ein Schützenfest wie sonst auf dem Festplatz am Floßplatz unmöglich macht: Die Brücke ist ab Mitte April wegen der Sanierung dicht. Kein Durchkommen für Fußgänger wie Autofahrer, geschweige marschierende Schützen oder geschmückte Pferdekutschen. Also habe man mehr als 15 verschiedene Örtlichkeiten vom Parkplatz in Corvey über die Schulhöfe bis zum Godelheimer See in Augenschein genommen und geprüft.&bdquo;Mit Geduld und harter Arbeit“, so Wiesemann. Der Festleiter habe beim Abschreiten der infrage kommenden Plätze &bdquo;mindestens 20 Kilo abgenommen“, scherzte er augenzwinkernd. Voraussetzungen Was musste der Festplatz bieten? Innenstadtnah sein – und das ist der von Klingemann kostenfrei zur Verfügung gestellte Platz in jedem Fall – und mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet, erklärt der erste Festleiter Christoph Tegethoff: Strom, Wasser und Abwasser-Anschlüsse können dort genutzt werden. &bdquo;Und wir werden für jeden etwas anbieten können.“Vorbereitet sei man auch auf die Corona-Regeln: So werde das Festzelt offener sein, die Seiten hochgeklappt werden – so dass die Bürger auch ohne hineinzugehen mitbekommen, was sich darin abspielt.Besonders wichtig am Schützenfest-Montag bei der Proklamation. Drinnen bekommen die vier Kompanien ihre Plätze, dazu der deutlich größere Thron aufgrund des größeren Jubiläums-Hofstaats. Entzerrt werde die Zeltsituation durch die beiden Außen-Biergarten-Bereiche.Abfolge Und das Programm? Das wird wie 2020 geplant sich an der Abfolge eines Höxteraner Schützenfestes orientieren, wird aber zeitlich erweitert und an die Örtlichkeiten angepasst. Sprich: Noch ist nicht klar, welche Marschwege dann im Juli genommen werden können. Aufgrund der vielen Baustellen in Höxter rund um die Marktstraße.Los geht’s laut Thomas Wiesemann bereits am Freitag, 1. Juli. Dann findet der Jubiläumsfestakt der Gilde vor der Kulisse des Schlosses Corvey statt. Am Samstag, 2. Juli, ist Großer Zapfenstreich mit Serenade – und zwar wegen der Baustellensituation vor der Nicolaikirche dann auf dem Berliner Platz. Am Sonntag folgt der Festumzug, am Montag die Proklamation und am Nachmittag der Festumzug.Gäste Eingeladen sind am Freitagabend die Patenvereine aus dem Stadtgebiet, am Samstag die Schützenvereine aus den Städten des Kreises Höxter sowie am Sonntag die aus den Ortschaften des Stadtgebietes Höxter.Keine Veränderungen gibt es beim Ablauf des Königsschießens – wohl aber beim Bataillonsexerzieren am Donnerstag vor dem Fest: Das findet normalerweise im Festzelt statt – diesmal aber mittendrin in der Stadt auf dem Marktplatz. Inklusive Platzkonzert. &bdquo;Wiesemann &bdquo;Alle Bürger sind dazu eingeladen.“

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