Höxter

So riecht ein Waldspaziergang: Eine Seife eigens für die LGS

Lust auf Landesgartenschau (4): Eine kleine Manufaktur in Boffzen stellt eine traditionelle Seife zum Großereignis her. Die darf lange reifen.

Seifenmacherin Lena-Lynn Naraschkéwitz mit dem Produkte aus ihrer Manufaktur. | © LGS

27.01.2022 | 27.01.2022, 19:00

Höxter/Boffzen. Schon allein der Name ist vielversprechend: „Blooming Valley“ oder ins Deutsche übersetzt: „Blühendes Tal“ hat Lena-Lynn Naraschkéwitz ihre Seife speziell für die Landesgartenschau 2023 in Höxter genannt.

Gerade erst hat die junge Frau die „River Valley Soap Company“ in Boffzen gegründet. Die 25-Jährige hat einen Master in International Business. Nach dem Studium in St. Andrews in Schottland und ein paar Berufsjahren in Berlin bei einem Rohstoffhersteller für die Duftbranche wollte sie etwas anderes: „Etwas Eigenes und Handgefertigtes aufbauen“, sagt die Tochter eines Parfümeurs, die in Hameln geboren ist.

Von einem langen Block werden die Seifenstücke abgeschnitten. - © x
Von einem langen Block werden die Seifenstücke abgeschnitten. | © x

So entstand die Idee zu einer eigenen Seifenmanufaktur. „Und wo könnte man da besser gründen als Zuhause im Weserbergland und in der Nähe der Duftstadt Holzminden“, sagt Lena-Lynn Naraschkéwitz. Die Rezeptur für ihre Seife hat sie selbst entwickelt. „Sie ist handgesiedet, größtenteils mit Rapsöl aus dem Weserbergland, beduftet mit einer komplexen Komposition aus ätherischen Ölen.“ Anders als in der industriellen Fertigung darf die Seife bei ihr langsam reifen. Sie wird in hölzerne Formen gegossen und trocknet bis zu sechs Wochen lang.

Die Manufaktur hat in der Ölmühle ein Zuhause gefunden

Die neue LGS-Seife mit dem passenden Stempel. - © LGS
Die neue LGS-Seife mit dem passenden Stempel. | © LGS

Dann wird der lange Strang mit einem Draht in handliche Stücke geschnitten, die anschließend gestempelt werden – zum Beispiel mit dem Logo der Landesgartenschau. Eine Verpackung benötigt die Seife nicht. Nur eine Banderole aus Graspapier, was auch die Verpackung zu einem nachhaltigen Produkt macht. Lena-Lynn Naraschkéwitz hat in ihrem neuen Online-Shop auch Accessoires im Angebot: Zum Beispiel eine Seifenablage aus heimischen Hölzern (gefertigt von einem Tischler aus Einbeck) oder Seifensäckchen aus Bio-Baumwolle – „zum Einschäumen unter der Dusche mit Peeling-Effekt.“

Die Düfte hat sie selbst kreiert, inspiriert von der Natur des Weserberglandes. Speziell für die Landesgartenschau schuf sie eine Komposition aus frischen, blumigen und holzigen Noten, die an einen Waldspaziergang erinnert.

„Seife ist etwas Traditionelles und Haptisches. Das hat mich einfach begeistert“, sagt die Gründerin, die sich in den ehemaligen Räumlichkeiten der Ölmühle Solling wohlfühlt. „Hier haben sich viele kleine Unternehmen angesiedelt, die sich gegenseitig ergänzen“, berichtet die Jungunternehmerin. Jetzt kann die „River Valley Soap Company“ richtig einsteigen ins Seifengeschäft. Die Landesgartenschau-Seife gibt es im Online-Shop unter www.rivervalleysoapcompany.com und bei „Leckeres Weserbergland“, Marktstraße 31, in Höxter zum Preis von 7,95 Euro pro Stück.