Auf diesen Straßen im Kreis Höxter baut der Landesbetrieb

Kreis Höxter. Viele Autofahrer im Kreis Höxter wissen, wo die Landesstraße 890 und die Nethetalbrücke im Kreis Höxter liegen: Weil sie im Vorwärtsdrang ausgebremst werden. Die Dauerbaustellen auf diesen beiden Straßen beschäftigen nicht nur die Verkehrsteilnehmer, sondern auch den Landesbetrieb Straßen schon seit dem Vorjahr länger als geplant. Es kommen noch drei weitere Straßenbezeichnungen hinzu, die sich Autofahrer in diesen Bereichen weiterhin merken sollten: L 755, L 953 und L 946. Alle fünf Bereiche sollen in diesem Jahr unter Bagger und Schaufel genommen und/oder abgeschlossen werden. &bdquo;Weitere Straßenbaumaßnahmen sind geplant und derzeit in Vorbereitung. Dabei handelt es sich um vier Fahrbahnsanierungen und drei Brückeninstandsetzungen“, sagt die Sprecherin von Straßen NRW, Christiane Knippschild, auf NW-Anfrage. Bundesstraße 64 &bdquo;Die Instandsetzungsarbeiten der Nethetalbrücke bei Brakel werden in den nächsten Wochen bei geeigneter Witterung wieder aufgenommen“, sagt die Sprecherin. Eigentlich hatten die Arbeiten schon bis zum Spätherbst oder Winterbeginn 2021 – anvisiert worden war der November – fertiggestellt sein sollen. Nun soll es Frühjahr 2022 werden. &bdquo;Das liegt vor allem an Lieferengpässen bei den verwendeten Baustoffen“, hatte die Sprecherin erklärt. Straßen NRW hatte Ende April 2021 mit der Instandsetzung der 211 Meter langen Brücke auf der B 64 bei Brakel mit eingeengten Fahrbahnen begonnen und investiert dort 1,35 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Dabei werden die sogenannten Brückenkappen mit Schutzeinrichtungen, die Überbauabdichtung und die Fahrbahnübergänge erneuert. Während der Arbeiten werden die Fahrstreifen beidseitig eingeengt, der Verkehr kann aber in beiden Fahrtrichtungen fließen. Nur bei einzelnen Gewerken werde aus Sicherheitsgründen zwischenzeitlich die Fahrbahn halbseitig gesperrt und der Verkehr mit Ampel geregelt. Diese Arbeiten werden in Vorbereitung auf den Umbau zum Fahrbahnquerschnitt 2 plus 1 ausgeführt. Auch der ist zeitlich verschoben worden auf nach der LGS 2023. Geplant sind dafür die Abschnitte Istrup bis Abfahrt Brakel sowie Josefsmühle bis Herste. Landesstraße 890 Auch bei den Umbauarbeiten mit Fahrbahnerneuerung der Ortsdurchfahrt Bosseborn steht der Blick gen Himmel und auf das Thermometer für den Fortgang der Arbeiten nach der Winterpause an. Dort wird seit Mai 2021 gearbeitet. Und schon Anfang Dezember war klar gewesen: Vorm Winter wird’s nichts. Im Bereich der Versorgungsleitungen traten &bdquo;nicht vorhersehbare Zusatzarbeiten auf“, so der Landesbetrieb. Und die benötigten einen größeren Zeitaufwand. Die L 890 in der Ortsdurchfahrt Bosseborn sei in dieser Pausenphase für Anwohner und Lieferverkehr durchgängig befahrbar. Ansonsten gilt weiterhin ab der B 64 in Ottbergen: Sperrung und Umleitung. Landesstraße 953 Straßen NRW erneuert seit August die Fahrbahn der Landesstraße 953 von Dringenberg bis Neuenheerse. Der komplette Ausbau der 3,3 Kilometer langen Fahrbahnstrecke wird in vier Bauabschnitten mit einer abschnittsweisen Vollsperrung ausgeführt. Die umfangreiche Baumaßnahme soll laut Christiane Knippschild voraussichtlich bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein. Insgesamt werden rund 3,6 Millionen Euro in den Erhalt des Landesstraßennetzes investiert. Landesstraße 946 Lückenschluss des Radwegs zwischen Höxter-Albaxen und Bödexen mit einem Neubau: Bereits vonseiten der Stadt Höxter angekündigt sei der Neubau des Radweglückenschlusses zwischen den Gemeinden Albaxen und Bödexen. Der Bau der 1,3 Kilometer langen Strecke werde in diesem Jahr begonnen. &bdquo;Sinnvoll ergänzt“ werde der Radweg mit einem Fahrbahnteiler als Querungshilfe sowie einem Regenrückhaltebecken für eine zukunftssichere Entwässerung, so die Sprecherin. Landesstraße 755 Sie ist das Straßen-NRW-Großprojekt ab 2022 und das, wo mit Blick auf die LGS ab Frühjahr 2023 am meisten Dampf drauf muss: die Weserbrücke Höxter mit der Verstärkungsmaßnahme für das 1955 fertiggestellte Bauwerk. &bdquo;Die Bauarbeiten der rund 4,4 Millionen Euro teuren Maßnahme sind im Oktober 2021 aufgenommen worden. Zunächst wird beidseits der Brücke in Höhe des Mittelpfeilers die Gründung für die Pylone erstellt. Diese besteht aus jeweils drei 15 Meter langen Großbohrpfählen mit 1,5 Meter im Durchmesser und einer 2,40 Meter mächtigen Pfahlkopfplatte (Fundament). Diese Pfahlkopfplatte muss aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Weser innerhalb eines Spundwandkastens errichtet werden, da sie in einer Tiefe von etwa 3,50 Meter und somit im Grundwasser liegt. Der Pylon in A-Form wird auf den Pfahlkopfplatten (Fundamente) aufgesetzt. In einer Entfernung von etwa 22,80 Metern beidseits zum Mittelpfeiler müssen zwei Spannbetonverankerungsträger (Querriegel) im Bestandsbauwerk eingelassen werden. Knippschild: &bdquo;Wenn der Pylon und die Querriegel voraussichtlich im Spätsommer 2022 fertiggestellt sind, können die vier Stahlseile montiert und gespannt werden – damit wird der Brückenüberbau an dem Pylon aufgehängt. Erst dann ist die Brücke wieder voll belastbar – und die Instandsetzungsarbeiten auf dem Bauwerk können durchgeführt werden.“ Dazu zählten die Erneuerung der Fahrbahndecke und des Gehwegbelags, der Erneuerung der Geländer, die Instandsetzung der Fahrbahnübergänge und die Beseitigung der Schadstellen am Mittelpfeiler und dem Überbau.

Meistgelesen