Kreis Höxter. Eine repräsentative Umfrage zeigt: Die Menschen in der Region blicken sorgenvoll auf den Miet- und Wohnungsmarkt. Von „deutlichen Warnsignalen“ sprechen deshalb Nora Wieners, SPD-Kreisverband Höxter, und Dennis Maelzer, Landtagsabgeordneter aus dem benachbarten Detmold. Ihre gemeinsame Forderung: eine neue Wohnungspolitik. Dabei beziehen sie sich auf eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsunternehmen CIVEY, die die SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben hat.
Nora Wieners konkret: „42,7 Prozent der Menschen im Kreis Höxter haben Sorge, dass sie sich Wohnung oder Haus hier künftig nicht mehr leisten können. Das geht aus dem Ergebnis der Umfrage hervor.“ „Die Zahl ist alarmierend“, sagt Maelzer. „Der Zustand des Wohnungsmarkts ist unhaltbar. Bei vielen Menschen herrscht Wohnungsangst.“

In ganz NRW äußern 44,4 Prozent der Befragten diese Sorge. Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter wünscht sich deshalb eine bessere Unterstützung der Politik. 84 Prozent fordern in der Umfrage, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll, in ganz Nordrhein-Westfalen sind es 84,7 Prozent.
Besserer Mieterschutz gefordert
Ein weiteres Ergebnis zeige die Wohnungsmarktanalyse. „Viele Befragte im Kreis Höxter wünschen sich zudem besseren Mieterschutz“, so Nora Wieners. „64,8 Prozent sagen, dass der Mieterschutz gestärkt werden soll, damit die Mieten nicht weiter steigen“, so Dennis Maelzer. Die 29-jährige Wieners, selbst Mieterin in Warburg, wurde auch direkt auf das Thema Wohnungen von Auszubildenden Studentinnen und Studenten angesprochen.
„Die Menschen wollen eine Politik, die gutes und bezahlbares Wohnen ermöglicht. Dafür sorgt die schwarz-gelbe Landesregierung nicht“, meint sie. Gerade für alleinstehende Menschen sei viel zu wenig bezahlbarer Wohnraum im Kreis Höxter auf dem Markt. „Wer wirklich hinsieht, weiß: Der Wohnungsmarkt hier in der Region ist angespannt. Die Landesregierung hat zudem schlicht den Mieterschutz ausgehebelt“, so Maelzer weiter.
Wieners und Maelzer regen an, dass auch Kommunen mit Hilfe des Landes in die Lage versetzt werden sollen, sich um passenden Wohnraum in ihren Städten kümmern zu können. „Der Bau von Einfamilienhäusern ist auch wichtig, bildet die Herausforderung aber nicht für alle Personengruppen ab“, so der Landtagsabgeordnete.