Gefahr durch Omikron an Schulen: „Schutz der Kinder kostet Geld“

Kreis Höxter. Es gibt Anzeichen dafür, dass die neue Omikron-Variante des Coronavirus’ für Kinder besonders gefährlich sein könnte – auch der Virologe Christian Drosten und Gesundheitsminister Karl Lauterbach äußerten sich jüngst dahingebend. Lauterbach sprach im ZDF-Heute-Journal sogar davon, man müsse davon ausgehen, dass die Variante sei für Kinder &bdquo;besonders bedrohlich" ist. Sind Schulen im Kreis Höxter darauf vorbereitet, was da kommt? &bdquo;Der Präsenzunterricht muss für die Kinder aufrecht erhalten werden und wir brauchen eine möglichst große Sicherheit für die Kinder, damit sie sich nicht mit Corona anstecken", sagt Hubert Gockeln, Sprecher der Schulräte und im Schulamt des Kreises Höxter zuständig für Fragen der Grundschulen. Um das möglich zu machen, setzt er auf eine &bdquo;sehr gute Teststruktur für die Grundschulen", für die das Land mit den Lollitests bereits gesorgt habe: &bdquo;Dies sind PCR-Tests, die eine deutlich bessere Messgenauigkeit haben und damit frühzeitig Infektionen erkennen helfen." Das läuft also schon, auch an den Schulen des Kreises Höxter. Angesichts von Omikron rät aber auch Gockeln, dass noch mehr getan werden sollte. &bdquo;Ich bin da bei Experten wie Minister Karl Lauterbach oder dem Aerosolforscher Gerhard Scheuch, die Raumluftreiniger in den Schulen als eine sehr sinnvolle und wirksame Schutzmaßnahme für die Kinder beurteilen. Und zwar zusätzlich zum Lüften, zu Schutzmasken und zu den guten Hygienekonzepten der Schulen." Alles zusammen betrachtet er als sinnvoll, es erhöhe den Schutz der Kinder. In Praxis erprobt Dass Raumluftreiniger wirken, ist in seinen Augen auch im Kreis Höxter erprobt, zwar nicht in einer wissenschaftlichen Studie, so doch in der Praxis: &bdquo;Die Infektionszahlen im Kreis zeigen vor dem Hintergrund der jeweiligen schulischen Bedingungen, etwa Impfquoten der Eltern, dass in den Schulen, die Raumluftreinigungsgeräte haben, die Infektionszahlen niedriger liegen." Infizierte Kinder in diesen Schulen haben sich demnach &bdquo;nachweislich im häuslichen Umfeld und nicht in den Schulen angesteckt". Konkret berichtet der Schulrat von einem Fall in einem Ort, in dem die Schule mit mobilen Raumluftreinigern mit Hepa-14-Filtern ausgestattet ist. Bezahlt hat die der Schulträger. In dem Ort &bdquo;war zu Beginn des Schuljahres die Inzidenz hochgerechnet mehrere Tage über 2.000. In der Grundschule gab es in dieser Zeit keine Infektion". Aktuell wird von einigen Fachleuten diskutiert, die Weihnachtsferien zu verlängern, um Infektionen an den Schulen während der Hochinzidenzphase auszuschließen. Mit Blick auf die Kollegien kann Gockeln der Idee etwas abgewinnen: &bdquo;Die Schulen und insbesondere die Schulleitungen sind in diesen Tage aufgrund der vielen zusätzlichen Aufgaben bei den Tests und zum Schutz der Kinder noch mehr belastet als eh schon." Es kämen Herausforderungen durch Testverweigerer, Angriffe, Bedrohungen und Beschimpfungen hinzu, Gockeln bedankt sich für das Engagement der Lehrer und Schulchefs. &bdquo;Ich habe große Sorge um die Belastung und die Gesundheit der Schulleitungen, die hier besonders im Fokus stehen. Insofern würde ein Vorziehen der Weihnachtsferien Entlastungen bringen." Mit Blick auf die Schüler lehnt er das ab: &bdquo;Ich habe diesen Vorschlag mit mehreren Grundschulleitungen diskutiert. Übereinstimmend sind wir aber der Meinung, dass dies für die Kinder nicht gut ist." Sie bräuchten den Lern- und Sozialraum Schule nach dem langen Lockdown jeden möglichen Tag. Bleibt die Option der Luftreiniger und Belüftungsanlagen. Die müssen vom Schulträger bezahlt werden. Dabei wird der Schulrat deutlich: &bdquo;Schutz der Kinder kostet Geld. Und es ist schade, dass die Schulträger hier allein gelassen werden. Hier muss nun jeder Stadtrat entscheiden, ob er dieses Geld für die Raumluftreiniger und den Schutz der Kinder ausgibt." Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie Gockeln entscheiden würde.

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