Bald startet der Dauerkarten-Verkauf für die LGS – hier gibt es die Details

Höxter. Bis zum Start der Landesgartenschau dauert es noch ein Weilchen – in eineinhalb Jahren werden 400.000 Besucher erwartet. Die ersten Tickets wird es aber bereits demnächst geben. Mitte November beginnt die Frühbucher-Phase für Dauerkarten. Die LGS-Geschäftsführung und die Stadt Höxter haben jetzt Details bekanntgegeben: zu den Preisen und welche Bereiche eintrittspflichtig sein werden. Das Early-Bird-Ticket Wer sich früh ein Ticket schnappt, spart Geld, wirbt die LGS-Gesellschaft für die erste Vorverkaufsphase. Diese startet am 18. November und geht bis zum 31. Januar 2022. In diesem Zeitraum kostet eine Dauerkarte für Erwachsene mit 60 Euro nur die Hälfte. Für Thomas Schöning, Vorsitzender des LGS-Fördervereins, ein fairer Preis. "Eine Tageskarte im Fußballstadion kostet schon mehr", sagt er. Mit Blick darauf, dass die Landesgartenschau 2023 ein halbes Jahr laufen wird, meint LGS-Geschäfsführerin Claudia Koch: "Das sind umgerechnet 33 Cent pro Tag." Sie geht davon aus, dass Menschen, die sich eine Dauerkarte holen, hauptsächlich aus der Region stammen werden. Ermäßigungen Bestimmte Personengruppen erhalten auf diese Dauertickets eine Ermäßigung von fünf Euro. Dazu gehören Schwerbehinderte (ab 60 Prozent Behindertengrad), Schüler sowie Studierende und Auszubildende ab 18 Jahren, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und des Fördervereins Landesgartenschau. Inhaber des Huxori-Passes, des Ehrenamtspasses und des Jugendleiterpasses (Juleica) zahlen ebenfalls den ermäßigten Preis. Preise für Kinder Minderjährige dürfen die Gartenschau kostenlos besuchen, erklärt Bürgermeister Daniel Hartmann. Für Kinder über zwei Jahren fallen dennoch ein paar Euro an. Sie benötigen einen Besucherausweis. Dabei handelt es sich um eine Plastikkarte mit Foto, für die die LGS-Gesellschaft pauschal fünf Euro verlangt. Vorverkaufsstellen An "allen unseren Vorverkaufsstellen" werde es die ersten Dauertickets geben, kündigt LGS-Geschäfsführer Jan Holsteg an. Wie viele das sein werden, stehe noch nicht endgültig fest und hänge vom Ticketinganbieter ab. Auch online seien die Dauerkarten zu haben. Sie sind mit Name und Foto personalisiert, also nicht auf andere Nutzer übertragbar. Was ist im Ticket drin? "Die Inhaber dieser Dauerkarte können mehr als 1.000 Veranstaltungen an 180 Tagen erleben", sagt Koch. Und Holsteg ergänzt: "Von der kleinen Jazzband bis zur 20-köpfigen Band ist alles inbegriffen." Höxteraner Kinder hätten zudem gegen "ein einmaliges geringes Entgelt" die Möglichkeit, die neuen Spielplätze der Gartenschau zu nutzen. Der Geltungsbereich "Nicht die komplette Stadt ist eintrittspflichtig", betont Hartmann. "Es ärgert mich, dass da immer noch Falschinformationen verbreitet werden." Auch ohne Ticket könnten die Höxteraner auf dem Wall und an der Weserpromenade spazieren gehen, sagt Geschäftsführerin Koch. "Nur der obere Teil des Walls wird LGS-Gelände, und der eintrittspflichtige Bereich auf der Weserpromenade beginnt erst an der Grubemündung." Der Dampferanleger, die Sitztreppenanlage und die "längste Bank NRWs" seien jederzeit für alle zugänglich. Kostenlos für Höxteraner? Die Interessengemeinschaft "Grün statt Grau 23" fordert einen freien Eintritt für alle Menschen, die im Höxteraner Postleitzahlen-Gebiet 37671 wohnen. "Dadurch soll besonders auch das Interesse der Bewohner unserer Ortschaften unterstützt werden", sagt Sprecher Falk Wennemann. "Wir denken, dass so eine deutlich höhere Akzeptanz in der gesamten Bevölkerung entsteht." Bürgermeister Hartmann entgegnet: "Das wird sich nicht realisieren lassen, sämtliche 1.000 Veranstaltungen kostenfrei anzubieten. Das ist eigentlich auch selbsterklärend." Wäre der Eintritt für Höxteraner kostenfrei, bedeutete dies nicht nur einen Einnahmeverlust, sondern auch ein Mehraufwand bei Kontrollen, so Holsteg. "Wir haben die Verantwortung, keine Verluste einzufahren." Geschäftsführerin Koch führt ein weiteres, rechtliches Argument an. In das 20-Millionen-Projekt Gartenschau fließen auch öffentliche Fördermittel, deren Erhalt daran gebunden sei, dass sie diskriminierungsfrei genutzt werden. Ein Nachlass wegen des Wohnorts verstieße dagegen das Gleichheitsgebot – im Gegensatz zu Ermäßigungen für etwa Schwerbehinderte oder Studierende. "Das sind anerkannte Kriterien, die Vergünstigungen erlauben", so Koch. Falls sich Höxteraner den (Dauer-)Eintritt zur LGS nicht leisten können, versprechen die Verantwortlichen, sich darum zu kümmern. "In Härtefällen werden wir eine Lösung finden", sagt Bürgermeister Hartmann. "Die Gartenschau soll für alle Bürgerinnen und Bürger da sein." Stimmen der Fraktionen In den Ratsfraktionen der Stadt Höxter stößt das Preiskonzept für die ersten Dauerkarten auf Zustimmung. "Die Idee zum ersten Vorverkauf der Dauerkarten fand im Aufsichtsrat breite Unterstützung", sagen Karin Wittrock und Günther Ludwig von der CDU, die von einem "fairen und frühen Angebot" sprechen. Ludger Roters (Grüne) meint, dass sich alle Höxteraner eine Dauerkarte kaufen sollten. "Man bekommt einen sehr großen Gegenwert", so Roters. Auch Martin Hillebrand von der FDP sagt, dass der Gegenwert "um ein Vielfaches" über dem Preis von 60 Euro liege, es würden Shows und besondere Attraktionen geboten. Hans-Josef Held (SPD) fasst zusammen: eine Karte, mit der mehrere hundert Veranstaltungen kurzfristig mit Rad oder Zug besucht werden können. Barbara Rüstemeier (Bürger für Höxter) sieht in den vergünstigten Tickets, die sich insbesondere an Höxteraner richten, "eine kleine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten während der Bauphase". Und Georg Heiseke von der UWG empfiehlt, dass die Dauerkarte doch ein gutes Weihnachtsgeschenk sei.

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