So geht es mit der B 64 im Kreis Höxter weiter

Höxter/Brakel. Drei Schritte weiter auf dem Weg zur Ortsumgehung der Bundesstraße 64? Wo stehen wir? Was passiert dort gerade? Für den Bundestagsabgeordneten Christian Haase war der parteipolitische Konsens vor Ort von Stadt über Kreis bis Landesebene ein wichtiger Baustein, um den Ausbau der so wichtigen Straße nach Jahrzehnten im Ideen- und Standby-Modus voranzubringen. In den vordringlichen Bedarf auf Bundesebene. Die Einschätzung Doch bis Asphalt aufgebracht ist und Fahrzeuge unterwegs sind, wird noch eine Menge Wasser die Weser und Nethe herunterfließen. Haase und sein Parteikollege im Landtag, Matthias Goeken, halten sich beide mit zeitlichen Prognosen und Zusagen zurück und schätzen, dass es wohl noch bis 2022 dauert, bis der Planfeststellungsbeschluss da ist. Sechs bis neun Monate dauert dies, sagt Goeken und verweist darauf, dass die Unterlagen von Straßen NRW an die Bezirksregierung Detmold gegeben wurden. Inklusive der Einwendungen, die nach den Beteiligungsterminen im Kreis Höxter eingegangen waren. &bdquo;Gründlichkeit vor Schnelligkeit" sei die Maßgabe gewesen, so Haase. Und dass noch vieles nachgearbeitet worden sei, besonders in Fragen des Naturschutzes. Doch selbst wenn der Beschluss Anfang 2022 da sein sollte, heißt das noch nicht, dass die Vermesser starten und die Bagger rollen. &bdquo;Ich befürchte, dass der Beschluss nicht ohne Klagen rechtskräftig werden wird. Es werden sich Gerichte mit den Plänen beschäftigen", ist sich der Bundestagsabgeordnete sicher. Doch Resignation kommt für ihn nicht in die Tüte: Nein, das Thema sei keines für den Wahlkampf, sei nichts Parteipolitisches – in diesem Punkt müsse Konsens herrschen, da dürfe es kein &bdquo;halbschwanger" geben. Dennoch: Man werde &bdquo;weiterhin quengeln" und an den richtigen Stellen aufmerksam machen müssen, dass es vorangehe. &bdquo;Rechtsfriede muss eintreten", sagt der Unionspolitiker – und dass er sich ein bisschen wie ein Geburtshelfer vorkomme, &bdquo;ohne Hebamme zu sein". Planungen Der Landesbetrieb Straßenbau NRW plant im Auftrag des Bundes, die Bundesstraße 64 ab ihrem Ausbau-Ende bei Hembsen bis nach Höxter in insgesamt drei Bauabschnitten als B 64n neu zu errichten. Die B 64n soll im Wesentlichen entlang der Bahnstrecke entstehen. Der Verlauf ist hier eng an deren Westseite und damit westlich der Bestandsstraße der B 64 geplant. Die bisherigen Ortsdurchquerungen durch Godelheim und Ottbergen sollen entfallen. Gleichzeitig soll die B 83 verlegt werden. Sie schließt bislang innerhalb Godelheims an die B 64 an und soll zwischen Wehrden und der B 64n bei Godelheim als B 83n neu errichtet werden. Ihre Anbindung an die B 64n ist südwestlich von Godelheim geplant. Der erste Neubauabschnitt (Abschnitt 1) der B 64n zwischen dem Anschlusspunkt an die B 83n und Höxter ist etwa 4,8 Kilometer lang. Der Antrag für den zweiten, etwa 2,4 Kilometer langen Abschnitt 1b der B 64n sowie für die daran anknüpfende, etwa 2,5 Kilometer lange B 83n legte der Landesbetrieb der Bezirksregierung 2016 vor. Die Planunterlagen lagen öffentlich aus: Gegen den Abschnitt 1 wurden 54 Einwendungen erhoben, 18 Einwendungen waren es gegen den Abschnitt 1b. Der Landesbetrieb hat 2018 und 2019 aufgrund der Einwendungen sowie der Stellungnahmen seine Planunterlagen überarbeitet, Fachgutachten ergänzt und kleinere Planänderungen in die Verfahren eingebracht. Die Tieferlegung der Fahrbahn im Bereich Godelheims sowie der sogenannte wasserrechtliche Fachbeitrag zur Bewertung der Auswirkungen der Straßenentwässerung auf die betroffenen Oberflächengewässer und das Grundwasser lagen öffentlich aus. Weitere ergänzende Unterlagen beziehen sich vorwiegend auf den landschaftspflegerischen Begleitplan inklusive Arten- und Gebietsschutz und beinhalten beispielsweise neue Schutzmaßnahmen für Fledermäuse. Zu den überarbeiteten Unterlagen wurden die Betroffenen individuell angehört. Aus den Planänderungen ergaben sich insgesamt 44 weitere Einwendungen. Weitere B64-Baustellen Straßen NRW hatte Ende April mit der Instandsetzung der 211 Meter langen Nethetalbrücke auf der B 64 bei Brakel mit eingeengten Fahrbahnen begonnen und investiert 1.350.000 Euro aus Bundesmitteln in die Baumaßnahme. Die dauert nach Angaben von Goeken länger als die anvisierte Zeit bis November. Dabei werden die Brückenkappen mit Schutzeinrichtungen, die Überbauabdichtung und die Fahrbahnübergänge erneuert. Diese Arbeiten werden in Vorbereitung auf den Umbau zum Fahrbahnquerschnitt 2+1 ausgeführt. Dieser soll laut dem Landtagsabgeordneten erst nach der LGS in Höxter (2023) erfolgen – um freie Fahrt nach Höxter zu haben. Geplant sind dafür die Abschnitte Istrup bis Abfahrt Brakel sowie Josefsmühle bis Herste. Bei letzterem müsse man sich noch Gedanken machen über die Fußgängerquerung. Goeken: &bdquo;Und dann gibt es noch die Südumgehung Höxter. Ein ganz anderes Thema, über das wir intensiv nachdenken müssen."

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