Höxter. Die Stadt Höxter will mit dem integrierten Mobilitätskonzept gemeinsam mit den Bürgern die Zukunft der Mobilität in Höxter gestalten. Dazu hat die Verwaltung ein Beteiligungsverfahren in drei Phasen vorgesehen. Die Ergebnisse der ersten Beteiligungsphase, an der im September 82 Interessierte teilgenommen haben, liegen nun vor. Daraus geht hervor, was gut läuft – und wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Was gefragt wurde
Fragen wurden in der ersten Beteiligungsphase zur Zufriedenheit mit dem Mobilitätsangebot in Höxter, zu Stärken und Schwächen der Mobilität sowie zum Verkehrsverhalten, zu Änderungen durch Corona und zu Wünschen für die zukünftige Mobilität gestellt.
Was besser werden soll
Die Ergebnisse zeigen, dass es Verbesserungspotenzial beim Mobilitätsangebot – insbesondere im Bereich des Nahverkehrs und des Radverkehrs – gibt, so die Verwaltung. So sehen mehr als die Hälfte der Teilnehmenden aufgrund fehlender oder unzureichender Radverkehrsinfrastruktur Nachholbedarf beim Thema Radverkehr. Knapp 40 Prozent äußerten Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr. Über die Hälfte gab an, ihn nicht zu nutzen. Gründe dafür liegen laut der Befragten überwiegend in der geringen Taktung und im fehlenden Fahrtenangebot.
So war die Beteiligung
Ebenfalls im Herbst hat die Stadt eine Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten durchgeführt. Von 4.330 angeschriebenen Haushalten in der Stadt haben sich 2.946 Personen aus 1.392 Haushalten beteiligt. Das entspricht zehn Prozent der Bevölkerung und einer Rücklaufquote von 32 Prozent. „Ein überwältigender Rücklauf, auf dessen Basis wir einen wichtigen Einblick in das Mobilitätsverhalten unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger erhalten. Das ist eine wichtige Arbeitsgrundlage für uns" freut sich Bürgermeister Daniel Hartmann. Die Haushaltsbefragung wurde an die Verhältnisse während der Corona-Pandemie angepasst. Dabei ging es auf drei Fragebögen unter anderem um die Fahrzeugausstattung in den Haushalten und die Mobilitätsvoraussetzungen der Haushaltsmitglieder, um die Häufigkeit von Wegen, um die Ziele innerhalb oder außerhalb Höxters und um die genutzten Verkehrsmittel. Weiterhin konnte – wie auch in der Online-Befragung – angegeben werden, welche Veränderungen es durch Corona gegeben hat und welche Wünsche Teilnehmer für die zukünftige Mobilität haben.
Das sagt die Stadt dazu
Die Ergebnisse zeigen, so die Stadtverwaltung, dass in Höxter mit einer Nutzung bei 62 Prozent aller zurückgelegten Wege das eigene Auto eine hohe Bedeutung besitze. Mit durchschnittlich 1,5 Autos in jedem Haushalt seien die „Voraussetzungen dafür günstig", heißt es bei der Stadt. Jeder Haushalt habe im Durchschnitt 2,1 Fahrräder, davon seien knapp ein Viertel Pedelecs. Zwölf Prozent der Wege der Höxteraner Bevölkerung werden demnach mit Fahrrad oder Pedelec zurückgelegt. Busse und Bahnen würden mit nur sechs Prozent an allen Wegen nicht häufig genutzt. Zu Fuß zurückgelegte Wege machten 19 Prozent aller Ortsveränderungen in Höxter aus.
So soll es weitergehen
„Die Rückmeldung aus der ersten Online-Beteiligung in Verbindung mit den Zahlen aus der Haushaltsbefragung zeigen uns, welchen Weg wir in Zukunft einschlagen müssen, um den hohen Anteil des motorisierten Individualverkehrs zu senken", sagen Baudezernentin Claudia Koch und Mobilitätsmanager André Mohrenstein. Insbesondere mehr und bessere Radinfrastruktur und die Flexibilisierung des Nahverkehrs seien notwendig. Anhand der Ergebnisse sollen Leitziele für die zukünftige Mobilität entwickelt werden. Analyseergebnisse und Leitziele sollen in der zweiten Beteiligungsphase von Montag, 15. März, bis 18. April behandelt werden. www.mein-hoexter-meine-mobilitaet.de
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