Unfälle im Kreis Höxter kosten die Volkswirtschaft 53,8 Millionen Euro

Kreis Höxter.Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fußgängern ist im Vergleich leicht um zwei gestiegen auf 45, die Gesamtzahl der Verunglückten um fünf gesunken (auf 36): &bdquo;Fußgänger gehen ungern Umwege", sagt der Leiter Norbert Lammers bei der Vorstellung der Verkehrsbilanz der Kreispolizei Höxter. Hinzu komme dunkle Kleidung, die es Autofahrern schwer mache, diese Verkehrsteilnehmer in der Dunkelheit zu erkennen. &bdquo;Sorgenkinder" der Kreispolizei sind die Pedelecfahrer, deren Anzahl auch am Zweiradverkehr deutlich ansteige. Die mehr als 25 Kilo schweren und im Vergleich zum Fahrrad deutlich schnelleren Fahrzeug seien nicht so leicht zu händeln wie das Fahrrad und verursachten 38 Unfälle (2019: 18), bei denen 34 Menschen verunglückten und 18 schwer sowie 16 leicht verletzt wurden. Fürs Mofa ist der Integralhelm Pflicht Lammers mahnt zum Tragen eines Fahrradhelmes: Für das Fahren eines von der Geschwindigkeit her vergleichbaren Mofas müsse der Fahrer sogar einen Integralhelm tragen, machte er deutlich. Im Bereich Fahrräder gab es 84 Unfälle (2019: 100) mit 70 Verunglückten, 24 Schwerverletzten und 46 Leichtverletzten. Beide Gruppen zählen zu den &bdquo;schwachen Verkehrsteilnehmern": Bei Unfällen würden sie regelmäßig verletzt. Lammers rät neben Helm zudem zu gut erkennbarer und im Dunkeln reflektierender Kleidung. Am häufigsten verunglücken bei den Motorrädern im Kreis die Fahrzeuge mit mehr als 125 Kubikzentimeter Hubraum: Diese sogenannten Krafträder waren bei 21 der insgesamt 51 Verkehrsunfälle beteiligt. Die Gesamtzahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern sank deutlich von 98 auf 58, die der Verunglückten von 70 auf 51. Bei den Bikes waren 2020 25 Schwer- und 26 Leichtverletzte zu beklagen. Wildunfälle nehmen ab Die Anzahl der Wildunfälle hat sich kreisweit im Vergleich zu 2019 verringert: So gab es 2020 noch 1.104 gemeldete Zusammenstöße von Mensch, Fahrzeug und Tier. Im Jahr davor waren es noch 1.312 gewesen. Dennoch sind fast 30 Prozent der registrierten Verkehrsunfälle Kollisionen mit Wild. Im vergangenen Jahr gab es dabei fünf leicht- und einen schwer verletzten Menschen. Lammers’ Rat: In Waldgebieten, bei Dämmerung und entsprechender Beschilderung langsam fahren. Bei den 3.695 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen entfernten sich Verursacher 676-mal vom Unfallort (minus 107). Jeder Fünfte beging also Unfallflucht. Folge: Strafverfahren statt Bußgeld von 50 oder 100 Euro. Junge Fahrer sorgen für Probleme Ein &bdquo;Dauerthema" für die Polizei sind die jungen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren: Sie sind überproportional am Unfallgeschehen beteiligt, auch wenn die Gesamtzahl von 115 auf 87 sank. Dennoch sind 35 Schwerverletzte und drei Tote in dieser Altersklasse zu beklagen. In 53 Fällen sind sie als Verursacher eingestuft worden. Bei den Unfällen mit Senioren sank die Zahl um vier auf 81. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt 23,0 Prozent, am Unfallgeschehen 17,6 Prozent. Der älteste Verursacher war 94 Jahre. Lammers’ Appell: eine objektive Selbsteinschätzung, ob man noch fahrtüchtig ist oder freiwillig den Führerschein abgibt. Für diese hat der Kreis Höxter sogar ein Dankpräsent in petto. So hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten Interessant sind die statistischen volkswirtschaftliche Kosten von Verkehrsunfällen im Kreis: Die werden auf 53,8 Millionen Euro berechnet und setzen sich zusammen aus Sachschaden (28,1 Millionen Euro) sowie Personenschaden (25,6 Millionen Euro).

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