Höxter. Kein Abstand, kein Mundschutz, unterwegs trotz Quarantäne – von Freitag, 15. Januar, bis Montagmorgen, 18. Januar, ist die Polizei vielen Meldungen von Bürgern nachgegangen oder hat selbst kontrolliert. Dabei seien im Kreisgebiet zahlreiche Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt worden, teilt die Polizei im Kreis Höxter mit.
So meldete am Freitag, 15. Januar, gegen 16 Uhr, ein Passant der Polizei mehrere Jugendliche, die auf einem Schulhof stehen sollen, ohne sich an die Regeln zu halten. Die Beamten trafen tatsächlich auf einem Schulhof an der Geschwister-Scholl-Straße sechs Jugendliche an, die sich nicht an die Bestimmungen gehalten hatten.
Um etwa 17 Uhr teilte das Ordnungsamt der Stadt Höxter der Polizei mit, dass ein auf Corona positiv getesteter Mann gegen die Quarantäneauflagen verstoßen würde und sich tagsüber nicht zu Hause aufgehalten habe. Die Person wurde von Ordnungsamt und Polizei Höxter in den Abendstunden zuhause angetroffen. Der Mann zeigte sich laut Polizei wegen der Quarantäneauflagen uneinsichtig, die ihn und zwei weitere positiv getestete Familienmitglieder betreffen.
Vor allem bei Fahrzeugkontrollen gab es viele Anzeigen
Am Samstag, 16. Januar, kontrollierte die Polizei nachmittags in Brakel auf dem Hanekamp eine Fahrerin aus Paderborn. Die beiden Insassen verstießen gegen die Coronaschutzverordnung, da sie sich innerhalb eines Gebietes mit hohen Inzidenzzahlen nur bewegen dürfen, wenn sie dabei den 15-Kilometer-Radius um den eigenen Heimatort nicht verlassen. Da sie weit darüber hinausgefahren waren, gab es auch hier mehrere Anzeigen.
Gegen Mittag meldete ein Bürger ungefähr 15 bis 20 Personen in der Fußgängerzone von Bad Driburg, die sich auf der Langen Straße versammelt hätten. Das Ordnungsamt der Stadt und die Polizei erschienen vor Ort. Mehrere Verstöße gegen die Corona-Regeln wurden festgestellt.
Über das Wochenende kontrollierte die Polizei auch mehrere Fahrzeuge. Dabei wurden viele Personen festgestellt, die aus verschiedenen Haushalten stammten und sich ohne Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Fahrzeugen aufhielten. In Höxter sahen die Polizeibeamten in einem Auto auf der Rücksitzbank zwei Personen, die sich geduckt hatten, um den Verstoß gegen die Schutzverordnung zu verbergen. Des Weiteren reagierte einer der Beifahrer so aggressiv, dass ein zweiter Streifenwagen hinzugezogen werden musste.
Mehrere Meldungen haben ins Leere geführt
Das Ergebnis: Vier Anzeigen gegen die 15 bis 19 Jahre alten Insassen wegen Verstoßes gegen die Auflagen und eine Anzeige aufgrund einer Beamtenbeleidigung. Insgesamt wurden bei diesen Fahrzeugkontrollen laut Polizei 16 Verstöße festgestellt. In drei Fällen erhielten die Betroffenen zum wiederholt eine Anzeige wegen Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung.
Die Polizei berichtet auch von mehreren Meldungen von Bürgern, bei denen die Betroffenen letztendlich nicht gegen die Auflagen verstoßen hatten. Zum Beispiel, weil berufliche Gründe nachgewiesen werden konnten.
