Schulstart mit Maskenpflicht: An diese Regeln müssen sich Schüler halten

Kreis Höxter. Wenn am Mittwoch bei sommerlichen Temperaturen die Schule wieder beginnt, müssen die Schülerinnen und Schüler ab Klasse fünf strenge Masken-Regeln einhalten. Hinzukommen Pläne, wann sich die Kinder und Jugendlichen wo aufhalten dürfen und wie sie den größtmöglichen Abstand zueinander einhalten. nw.de hat sich an einigen Schulen umgehört, wie die Vorgaben umgesetzt werden sollen. Schulen an der Brede, Brakel&bdquo;Das letzte Schuljahr war eine ganz extreme Herausforderung für alle Beteiligten", erklärt Matthias Koch, Leiter der Schulen der Brede in Brakel. Er begrüßt uneingeschränkt die Rückkehr zum Regelbetrieb für die Schüler. &bdquo;Das ist außerordentlich wichtig." Er gibt aber zu, von der so umfassenden Maskenpflicht auf dem Schulgelände überrascht worden zu sein und betont, dass es daran nichts zu rütteln gibt, denn eine Änderung liege nicht im Kompetenzbereich der Schulen. Die Bredeschulen haben wie alle einen umfassenden Hygieneplan erarbeitet. Das Ziel: die mehr als 1.200 Schüler sollen sich so wenig wie möglich begegnen. So ist der Pausenhof für verschiedene Schülergruppen eingeteilt und im ganzen Gebäude verbindliche Laufwege eingezeichnet. In Treppenhäusern und Fluren gilt Einbahnstraßenverkehr, Toiletten und wichtige Handkontaktflächen werden nach der ersten großen Pause gereinigt. &bdquo;Allerdings nützen alle diese Maßnahmen nur, wenn sich alle Beteiligten weiterhin sehr diszipliniert an alle Regeln halten", erklärt Koch und appelliert an die Eltern, die Regeln noch einmal mit den Kindern durchzusprechen. Sie sollen auch dafür sorgen, dass die Kinder immer mehrere Masken dabei haben – um nach Möglichkeit wechseln zu können. &bdquo;Sollte ein Kind mal seine Maske vergessen, haben wir natürlich ein paar Ersatzexemplare da", sagt Koch im NW-Gespräch. Wer wiederholt ohne Maske angetroffen wird, müsse aber damit rechnen nach Hause geschickt zu werden. Der Schulleiter bittet die Schüler zudem, auch immer warme Sachen dabei zu haben. Denn die Klassenräume würden intensiv gelüftet. &bdquo;Ein ausreichendes Lüften ist unserer Ansicht nach extrem wichtig, um die Infektionsgefahr niedrig zu halten und um allen Beteiligten das Atmen mit der Mund-Nasen-Bedeckung erträglicher zu machen", erklärt Koch. Sekundarschule HöxterMaskenpflicht für Schüler und Lehrer, sobald das Schulgrundstück betreten wird – &bdquo;eine sehr, sehr anstrengende Situation, gerade bei der Hitze", weiß Christiane Hoffmann, Leiterin der Sekundarschule Höxter. Die Lehrer hätten aber die Möglichkeit, Klassen bei Bedarf zu teilen. Jeweils mit einer Gruppe könne dann im Freien &bdquo;durchgeatmet" werden – auf Abstand selbstverständlich. Hoffmann hat ihre Schülerinnen und Schüler bisher als sehr verantwortungsbewusst mit der Pandemie erlebt. Trotzdem wird kontrolliert, ob die Schüler ihren Mund-Nasen-Schutz auch wirklich tragen. Die verschiedenen Jahrgänge werden jeweils unterschiedliche Eingänge benutzen. An jedem wird eine Lehrkraft postiert sein, die noch einmal an die Maskenpflicht erinnert. Generell sei das Aufsichtspersonal aufgestockt worden. Hat ein Kind seinen Mund-Nasen-Schutz vergessen, habe die Sekundarschule &bdquo;ein kleines Repertoire für Notfälle" zur Verfügung. Hoffmann weist aber ausdrücklich darauf hin, dass laut Verordnung des Landes die Eltern dafür verantwortlich sind, dass Schüler eine Maske bei sich haben. Halte sich ein Junge oder ein Mädchen nicht an die Maskenpflicht, würden die Eltern informiert. &bdquo;Die müssen das Kind dann abholen." Grundschule am Nicolaitor, HöxterIn Grundschulen ist die Maskenpflicht nicht ganz so streng wie an weiterführenden Schulen. Wie Bettina Becker, Leiterin der Grundschule am Nicolaitor in Höxter, erklärt, müssen die Kinder den Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie im Schulgebäude oder auf dem Grundstück unterwegs sind, im Unterricht aber dürfen sie sie absetzen. &bdquo;Im Kollegium haben wir aber beschlossen, dass, wenn sich eine Lehrerin einem Kind nähert, um zum Beispiel etwas zu erklären, dann beide, Kind und Lehrerin, eine Maske tragen", sagt Becker. Wer sich um die Kleinen sorgt, den kann Becker beruhigen: &bdquo;Für die Kinder sind die Masken gar nicht so belastend, wie manche Eltern sich das vorstellen." Denn schon vor den Ferien hieß es im Schulhaus und in den Pausen: Maske aufsetzen. Da habe es mit den Kindern keine Probleme gegeben. Allerdings, manch ein Kind habe den Schutz schon mal vergessen. &bdquo;Von der Stadt haben wir ein kleines Kontingent Einmalmasken bekommen", sagt Becker, sie bittet die Eltern trotzdem eindringlich, ihrem Kind jeden Tag mindestens zwei Schutze mitzugeben. Falls der erste mal in den Dreck fällt oder nass wird. Die i-Dötzchen, für die die Masken in der Regel neu sind, weil sie im Kindergarten keine tragen mussten, werden den Umgang in der Schule lernen. &bdquo;Wir müssen mit ihnen ja auch weitere Hygieneregeln einüben wie Händewaschen", sagt Becker. Städtisches Gymnasium, SteinheimAuch der Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Steinheim, Marko Harazim, hat eine konsequente Umsetzung der Maskenpflicht an der Schule angekündigt. Einbahnstraßenregelungen im Schulgebäude inklusive, wobei die Schüler teilweise von Lehrkräften begleitet werden. Die Lehrer müssen zudem nach jeder Unterrichtsstunde den Bereich Tafel und Pult desinfizieren. &bdquo;Wir haben keine Alternative", sagt Harazim im NW-Gespräch. Auch das Lehrer-Raum-Prinzip für die Mittelstufe wurde aufgelöst. So wenig Begegnung wie möglich, ist die Vorgabe, die die Lehrerkonferenz am Montag nochmals besprochen hat. Hinzu kommt hier eine umfassende Pausenregelung, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren: Egal bei welchem Wetter, in den Pausen müssen alle raus auf den Schulhof. Einige Räume wie die Oberstufenräume oder der Fairmittlerraum bleiben ganz geschlossen. Die Toilettenanlagen dürfen nur einzeln betreten werden. Das Schulhaus selbst darf erst ab 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn betreten werden, und dann müssen die Schüler auf direktem Weg in die Klassen. Wo sie sitzen, wird dokumentiert. Einzeltische sollen verhindern, dass sich die Atemwege kreuzen, sagt Harazim. Müssen Schüler in Quarantäne, werden sie weiter von den Lehrern betreut. &bdquo;Wir dürfen jetzt kein Kind abhängen, dass ist uns sehr wichtig." Und was ist mit den Lehrern, die aus gesundheitlichen Gründen eigentlich nicht vor Schülern direkt unterrichten dürfen? Dafür hat sich das Gymnasium etwas besonderes einfallen lassen. Kleine Einzelräume wurden mit Kamera und Mikrofon ausgestattet, so dass der Lehrer digital in die Klassenräume übertragen wird. Sekundarschule WarburgNach sechs Wochen Ferien beginnt auch an den beiden Standorten der Warburger Sekundarschule in der Hansestadt und in Borgentreich wieder der Unterricht. &bdquo;Ein sanfter Start in die Schulwoche", verspricht Schulleiterin Claudia Güthoff. Über die neuen Regeln habe sie über die Kommunikationswege, &bdquo;die wir nutzen", informiert. Ein Brief an die Eltern sei auf der Homepage im Internet veröffentlicht, über das Eltern-Portal sei das Schreiben aufs Smartphone gespielt worden. Schülerinnen und Schüler müssen neben dem Mund-Nase-Schutz eine Ersatzmaske mitbringen, es gelten in den Gebäuden die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) und ein Rechts-Geh-Verbot. &bdquo;Die Regeln werden mit den Kindern und Jugendlichen in den ersten Wochen ausführlich besprochen und diskutiert", kündigt Güthoff an. Der Sport findet bis zu den Herbstferien draußen statt, ein Unterricht in jahrgangsübergreifenden Gruppen ist nicht erlaubt. Unterricht im Freien wird es öfters geben. &bdquo;Da ist die Durchlüftung die beste", hält die Schulleiterin fest. &bdquo;Die Kombi sommerliche Temperaturen und Maskenpflicht hat es in sich", bemerkt die Pädagogin. Man werde schauen, &bdquo;wie es geht", und bei entsprechender Wetterlage in der kommenden Woche sicherlich auch die Möglichkeit des Hitzefrei nutzen. Am Mittwoch sei nach der fünften, am Donnerstag und Freitag nach der sechsten Stunde Schluss. Am Donnerstag werde erstmals wieder die Mensa an beiden Standorten geöffnet. Wir haben in den letzen Wochen gemeinsam mit den Mensa-Betreibern ein Hygiene-Konzept erarbeitet", berichtet Güthoff. Es gelten ähnliche Regeln wie in der Gastronomie. Nach Corona-bedingt insgesamt acht Abschlussfeiern im Juni wird die Schulleiterin heute in nur vier Einschulungsfeiern die neuen Schüler, begleitet von einem Elternteil, begrüßen. &bdquo;Jeweils zwei Klassen pro Feier im Pädagogischen Zentrum in Warburg, klassenweise wird es zwei in der Borgentreicher Schulaula geben", sagt Güthoff.

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