Höxteraner Sparkasse und Volksbank bieten gemeinsamen SB-Service an

Kreis Höxter. In Dalhausen, Dringenberg und Ottbergen werden die Sparkasse Höxter und die Volksbank Höxter, Zweigniederlassung der Verbund-Volksbank OWL, ab Anfang November SB-Filialen unter einem Dach betreiben. Die Voraussetzungen für den gemeinsamen Betrieb wurden zwischen den beiden Instituten in den vergangenen Monaten abgestimmt, teilten die Geldinstitute am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die SB-Filialen seien mit einem Geldausgabeautomaten ausgestattet und würden so auch in Zukunft die Bargeldversorgung in diesen Orten sichern. &bdquo;Das Betreiben von SB-Filialen an ländlichen Standorten wird für Banken und Sparkassen immer schwieriger. Die Nutzung der Geräte nimmt ab, gleichzeitig steigen aber die Kosten", erklärt Rudolf Jäger, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbund-Volksbank OWL. &bdquo;Durch den gemeinsamen Betrieb eines Geldautomaten erreichen wir eine deutlich höhere Nutzung bei gleichzeitiger Kostenteilung. Dadurch können wir die Bargeldversorgung in der Region auch für die nächsten Jahre sicherstellen", ergänzt Jens Härtel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Höxter. In Dalhausen wird die gemeinsame SB-Filiale am Hellweg 1 in der bisherigen Volksbank-Filiale untergebracht. Die Sparkassen-SB-Filiale in der Unteren Hauptstraße wird dann geschlossen. Auch in Dringenberg wird die Sparkasse ihren Geldautomaten in der Burgstraße abbauen. Ein paar Häuser weiter wird dann in der bisherigen Volksbank Filiale, Burgstraße 17-19 der gemeinsame Geldautomat stehen. Im Gegenzug räumt die Volksbank in Ottbergen ihre Filiale in der Raiffeisenstraße. Gemeinsamer Standort wird dann die bisherige Sparkassen-Filiale in der Höxterschen Straße 14 sein. Die neuen gemeinsamen SB-Filialen sollen am 4. November an den Start gehen. Kooperationen gibt es bereits seit 2017 Ganz so neu ist eine solche Kooperation übrigens nicht. Bereits im Jahr 2017 haben die Sparkasse Höxter und die Vereinigte Volksbank gemeinsame SB-Filialen in der Bad Driburger Südstadt und im Warburger Ortsteil Ossendorf eingerichtet. Der Ossendorfer Geldautomat wird so oft genutzt, dass dort durchaus mal das Bargeld ausgeht. Auch gestern Nachmittag war der Automat leer und gab kein Geld mehr heraus. Nach Auskunft von Bankkunden komme dies in Ossendorf häufiger vor. Auf Kontoauszugsdrucker werden die Bankkunden in den gemeinsamen Filialen allerdings verzichten müssen. &bdquo;Gemeinsame Kontoauszugsdrucker sind technisch nicht möglich", sagt Hans-Gerd Brökel, Sprecher der Sparkasse Höxter. Kontoauszüge auf Papier seien ohnehin auf dem Rückmarsch. &bdquo;Die Zahl der Kontoauszug-Drucke nimmt dramatisch ab", so Brökel. Mehr als 50 Prozent der Girokonto-Inhaber nutzten das Online-Banking. Auszüge zuschicken lassen Wer aber weiterhin seine Kontoauszüge auf Papier haben möchte, muss entweder in die nächste Bankfiliale fahren, die noch einen Kontoauszugsdrucker hat, oder sich die Auszüge zuschicken lassen. &bdquo;Das ist allerdings kostenpflichtig", so Brökel. Weitere gemeinsame SB-Filialen der beiden Geldinstitute seien zurzeit nicht geplant, erklärt Brökel. &bdquo;Ob dies aber für alle Zeiten so gilt, kann ich nicht natürlich sagen." Ähnlich äußert sich auch die Verbund-Volksbank. &bdquo;Im Kreis Höxter haben wir keine weiteren SB-Standorte gemeinsam mit der Sparkasse Höxter. Insofern sind die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit beim Betrieb von SB-Filialen mit den drei Standorten Dalhausen, Dringenberg und Ottbergen umgesetzt", teilt Sylvia Hackel, Sprecherin der Verbund-Volksbank mit. Unterdessen fordert auch der unabhängige Bürgermeisterkandidat für Höxter, Daniel Razat, dass Sparkasse und Volksbank gemeinsame Geldautomaten in seinem Heimatort Ovenhausen und in allen anderen Ortschaften der Stadt Höxter einrichten. In einem offenen Brief wandte sich Daniel Razat jetzt mit seinem Anliegen an die Vorstände von Sparkasse und Volksbank. &bdquo;Das ist doch für alle eine Win-Win-Situation, der kann man sich doch nicht verschließen", so der Höxteraner Bürgermeisterkandidat. Von Online-Banken fließe kein Geld in Region Laut Daniel Razat brauche die heimische Wirtschaft kurze Wege und oftmals schnelle und flexible Entscheidungsstrukturen, die nur die Geldinstitute vor Ort vorhalten könnten. Sparkasse und Volksbank seien hier unverzichtbar. &bdquo;Nicht nur, dass diese Geldinstitute hier vor Ort qualifizierte Arbeitsplätze bieten, sie unterstützen mit ihrem Sponsoring Vereine, Verbände und sonstige Institutionen, wie beispielsweise Schulen", sagt Razat. Von den Online-Banken fließe da kein Cent in die Region. Volksbank und Sparkasse hätten in vielen Dörfern ihre Filialen schließen müssen, so auch in Ovenhausen, wo von der Volksbank der Geldautomat übriggeblieben sei. Daniel Razat: &bdquo;Ein Geldautomat ist heute Bestandteil der dörflichen Infrastruktur und ein Stückchen auch öffentliche Daseinsfürsorge. Deswegen sollte er auch von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zu gleichen Bedingungen genutzt werden können. Nicht vergessen sollte man das Einsparpotenzial – beide Geldinstitute könnten sich die Kosten für die Automaten teilen."

Meistgelesen