Trauer um den Höxteraner Claus-Werner Ahaus

Höxter. Der langjährige Kommandeur der Höxteraner Schützengilde, Claus-Werner Ahaus, ist tot. Er starb am frühen Donnerstagmorgen nach kurzer schwerer Krankheit im St.-Ansgar-Krankenhaus Höxter. Er bleibt den Höxteranern als stets geradliniger und verbindlicher Mitbürger in Erinnerung, der sich vielfältig für die Gemeinschaft engagierte. Claus-Werner Ahaus war ein Höxteraner Urgestein, der seine Heimat liebte und prägte, sich aber auch stets seinen durchaus kritischen Blick bewahrte. &bdquo;Ich will in Höxter leben und alt werden" – dass beschloss er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Luise, die er Anfang der 1970er Jahre kennenlernte und heiratete. Sie redete ihm damals aus, nach Bremen zu gehen, wofür ihr Claus-Werner Ahaus immer dankbar war. &bdquo;Höxter ist eine liebenswerte Stadt, in der nette und angenehme Menschen leben, mit denen man sein Leben sehr gut teilen kann", sagte sie einmal zu seinem 70. Geburtstag. Hier war sein Lebensmittelpunkt Die Weserstadt war sein Lebensmittelpunkt. Hier ist er geboren und aufgewachsen, besuchte die Volks- und die Realschule. Seine Eltern und Großeltern hatten hier eine Färberei und Reinigung. Auch er wurde zunächst Färberlehrling, brach die Lehre allerdings schon nach anderthalb Monaten ab und begann 1964 eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Kreis Höxter. Aber sein Berufswunsch blieb die Sozialarbeit, weshalb er nach seiner Zeit bei der Bundeswehr Sozialarbeit studierte und zunächst beim Kreis Holzminden als Sozialarbeiter, ab 1977 als Bewährungshelfer beim Landgericht Hildesheim arbeitete. Hier trug er zum Schluss seiner beruflichen Laufbahn – er ging 2008 in Rente – den Titel des Sozialoberamtsrates. Zu seinem Leben gehörte stets das soziale Engagement. Sich für die Gemeinnützigkeit einzusetzen, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit, die &bdquo;den Kern und den Zusammenhalt des Miteinanders in einer Stadt wie Höxter ausmacht". Ein Credo, das zugleich sein Vermächtnis ist. Die Liste seiner Ämter, die ihn zu einer tragenden Säule der Stadt machten, ist lang. Er war Landesvorsitzender des Verbands der Reservisten, Kirchmeister der evangelischen Kirchengemeinde Höxter und jahrzehntelang Presbyter und Posaunenspieler, Gründungsmitglied des Höxteraner Kinderschutzbundes, Vorsitzender des Stiftungsrates des Petristifts, Mitglied im Heimat- und Verkehrsverein und im Gesellschaftsverein Höxter. Die Reihe ließe sich lange fortsetzen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben Eine der wichtigsten Aufgaben neben seinem kirchlichen Engagement: Er war 18 Jahre Kommandeur der Schützengilde Höxter und schon zuvor viele Jahre Hauptmann der 3. Kompanie. Eingetreten in die Schützengilde war er bereits 1963 mit 18 Jahren – seine erste Vereinsmitgliedschaft. Unter seiner Leitung fand 1995 das große Jubiläumsschützenfest zum 400-jährigen Bestehen statt. Auch das Sommerfest, das am Samstag wieder stattfindet, wurde unter ihm eingeführt. Als er 2011 abtrat, wurde er zum Ehrenmitglied der Schützengilde ernannt. &bdquo;Gemeinschaftssinn, Harmonie und Zusammengehörigkeitsgefühl" – das schätze er am Schützenwesen in Höxter, sagte er bei seinem Abtritt. In den letzten Jahren zog sich Claus-Werner Ahaus etwas zurück, widmete sich mehr seiner Familie, den vier Kindern Marion, Christian, Michael und Jacqueline und den Enkelkindern. Gern saß der passionierte Pfeifenraucher in seinem Sessel und genoss die künstlerischen Unikate in seinem Arbeitszimmer. Zu seinem 70. Geburtstag wünschte er sich vor allem Gesundheit und blieb bis zum letzten Tag voller Lebensmut und Freude. &bdquo;Ich wäre froh, wenn ich die nächsten Jahre mit meiner Frau und meinen Kindern und Enkelkindern erlebe – so lange, wie Gott mir gibt." Claus-Werner Ahaus wurde nur 74 Jahre alt.

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