Neuerungen geplant: So soll der Brakeler Annentag für die Zukunft fit werden

Brakel. Wie kann der traditionelle Annentag zukunftsfit gemacht werden? Diese Frage haben sich die Mitglieder der Zukunftswerkstatt Annentag auf die Fahne geschrieben und zum Wirtschaftsförderungsausschuss nun in Brakel einen Zwischenbericht mit ersten Antworten vorgelegt. Zudem sind im Ausschuss sowie im Rat die neuen Tarife für die Stände bei der nach eigenen Angaben größten Innenstadtkirmes im Weserbergland vorgelegt worden. Und zwar für die Jahre 2025 bis 2027. Gefeiert wird unter neuen Konditionen vom 1. bis 4. August 2025. Und eine Idee soll bereits umgesetzt werden. Zukunftswerkstatt erarbeitet neue Ideen für Annentag 2025 Dem Wunsch nach mehr Vielfalt auf der Gourmet-Meile will die Stadt nach eigenem Bekunden nachkommen, indem mehr kulinarische Betriebe mit Angeboten wie mittelalterlichen Backwaren oder afrikanischen Spezialitäten berücksichtigt werden sollen. Mit der Vertragskündigung des Annenzelt-Betreibers Meilenbrock ab 2025 muss Brakel auf die Suche gehen nach einem neuen: &bdquo;Eine Ausschreibung für eine gastronomische Fläche, zum Beispiel ein Festzelt, ist bereits erfolgt“, heißt es aus der Arbeitsgruppe mit 22 Teilnehmern. &bdquo;Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing und der Rat der Stadt Brakel können sich dann im Februar für einen neuen Gastronomen entscheiden“, so die optimistische Ankündigung. Lesen Sie auch: Brakeler Annentag ohne Annenzelt? Festwirt Meilenbrock kündigt Vertrag Eine Standortverschiebung ist angesichts der bereits erfolgten Ausschreibung nicht mehr möglich, so Marktmeister Benedikt Gönnewicht. Auch an der die Sperrzeit (Ausschank 2.15 Uhr, Imbiss 2.30 Uhr) sei derzeit nicht zu rütteln. Im Bereich der Gourmet-Meile will sich Gönnewicht mit dem Kulturring in Sachen offener Bühne in Verbindung setzen. Ob die Anzahl der Bummelpässe – wie von der Zukunftswerkstatt angeregt – erhöhen lasse, sei nicht absehbar, weil die Schausteller bereits mehr an Standgeld zahlen müssen. In Sachen ÖPNV-Angeboten soll auch in die Ortschaften &bdquo;alles, was rollt, auch zum Annentag rollen“ und mit dem NPH besprochen werden. Die Anregung eines Shuttle-Services werde rechtlich abgeklärt. Gleiches gilt für die Nutzung von Leerständen durch Vereine während des Annentags, für die die Gebäude-Eigentümer kontaktiert werden sollen. Standgeldgebühr für Annentag in Brakel soll erhöht werden &bdquo;Grundsätzlich“ lägen diese in Brakel im Mittelfeld, so hat die Stadt nach einem Vergleich mit neun anderen Volksfesten ermittelt. Doch angesichts der &bdquo;allgemeinen Preissteigerung und der bisherigen Standgeld-Stabilität“ sollen die Tarife nun &bdquo;insgesamt leicht erhöht werden“. Ein Manko bislang: &bdquo;Der Standgeldvergleich zeigt, dass wir im Bereich Ausschank sehr hoch liegen“, heißt es vonseiten der Stadt, &bdquo;Teilweise haben wir den fünffachen Preis im Vergleich.“ Diese Kosten sollen nun verschoben werden, um sie insgesamt auf mehr Betreiber zu verteilen. Das Bieterverfahren soll aus Sicht der Stadt wegfallen. Dies sei durchgeführt worden, &bdquo;um Erfahrungswerte bezüglich der Wertigkeit des einzelnen Standplatzes zu bekommen“. Die seien da. &bdquo;Nun kann man mit Festpreisen agieren.“ Und: Im Bereich der Festzelte soll das Standgeld gesenkt werden, &bdquo;da diese durch diverse weitere Kosten wie Werbung, Security, Musikprogramm etc. mehr belastete“ seien. Das sind die Pläne für das Annentag 2025 So stehen beispielsweise nun für das Annenzelt 4.500 statt bislang 5.042 Euro Standgeld in der Preisliste, für das Zelt Sparkasse 2.000 Euro statt bislang 2.521 Euro. Eine Fahrgeschäft-Neuheit schlägt für den Betreiber nun mit 1.200 Euro (statt 1.124 Euro) zubuche, ein normales Fahrgeschäft mit 1.200 Euro (statt 1.047 Euro) und das Riesenrad oder das Kettenkarussell mit ebenfalls 1.200 Euro (statt bislang 915 Euro). Bei Süß- und Spielwaren werden bis zehn Meter Frontbreite 250 Euro (statt 199 Euro) und ab zehn Meter 280 Euro (242 Euro) fällig. Verkaufsgeschäfte vom ambulanten oder ortsansässigen Handel kosten pro laufendem Meter nun 19,05 Euro (17,65 Euro) – mindestens 114,30 Euro (110,08 Euro). Für den Ausschank werden je nach Standort Festpreise zwischen 2.500 Euro (Am Thy) und 6.750 Euro (Hanekamp/Bahnhofstraße) angesetzt. Auch sei eine Grenze für Betreiber erreicht: Ein Bierstand Am Thy (ehemals Post) habe zwei Jahre nicht besetzt werden können, weil nicht ausreichend Bewerber auf den Platz hätten bieten wollen. Für die Frühlingskirmes sollen 25 Prozent der Annentags-Standgelder berechnet werden.

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