Brakeler Annentag ohne Annenzelt? Festwirt Meilenbrock kündigt Vertrag

Brakel/Kreis Höxter. Die Stadt Brakel sucht einen neuen Betreiber für das Annenzelt in Brakel. Die Fläche auf dem Kirchplatz, die in den vergangenen Jahren von Festwirt Elmar Meilenbrock aus Steinheim-Vinsebeck betrieben wurde, soll neu bewirtschaftet werden. Meilenbrock hatte seinen Vertrag gekündigt. &bdquo;Ich hätte das noch 20 Jahre lang gemacht, aber die Stadt hat es nicht geschafft, mir bei meinen Bedingungen entgegenzukommen“, sagt Elmar Meilenbrock im &bdquo;NW“-Gespräch zu der Entscheidung. 2017 hatte der Veranstaltungsunternehmer vom Rat der Stadt Brakel den Zuschlag für die Bewirtung des beliebten Festzeltes im Herzen des Annentages erhalten. In den vergangenen Jahren hatte er namhafte Künstler und Bands wie Mickie Krause, Marquess, Olaf Henning oder Pietro Lombardi zum Annentag geholt und mit ihnen steht für einen Höhepunkt der Feierlichkeiten und einen Besuchermagnet gesorgt. Schließlich war damals für seine Zusage ausschlaggebend, dass er einen Zeltverleih und eine Künstleragentur bietet, ein Komplett-Paket, das gefragt sei. &bdquo;Viele wollen den Komplett-Service von Bier über die Technik bis hin zur Bühne. Unser Terminkalender ist voll“, sagt Meilenbrock. Zeitmangel habe dennoch nicht den ausschlaggebenden Punkt für seine Kündigung gegeben – die er in Brakel bereits kurz vor dem Annentag 2024 angekündigt hatte. Seit vielen Jahren bei der Warburger Oktoberwoche &bdquo;Mit dem Umsatz in Brakel war ich immer zufrieden“, sagt er. Doch müsse unterm Strich auch etwas übrig bleiben. Denn schließlich müsse er auch die Kapellen bezahlen, erhalte aber keine Zuschüsse seitens der Stadt. Denn statt Unterstützung seien um das Annenzelt weitere Bierbuden aufgebaut und sogar ein Parkplatz ausgebaut worden, um Platz für ein Areal von Veltins zu schaffen. &bdquo;Ich hab schon in den vergangenen zwei, drei Jahren darauf hingewiesen“, erklärt Meilenbrock. Eine Einigung sei nicht erzielt worden, deswegen zog der Festwirt jetzt den Schlussstrich. Lesen Sie auch: Party, Schlemmen und strahlende Kinderaugen beim 267. Annentag in Brakel Böses Blut fließe dennoch nicht, betont er. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und Marktmeister Benedikt Gönnewicht sei &bdquo;hervorragend“ gewesen. &bdquo;Aber die Bedingungen müssen stimmen“, sagt Elmar Meilenbrock. Der Steinheimer Unternehmer ist bei zahlreichen Großveranstaltungen in der Region mit Zelt, Technik, Bewirtung und Co. vertreten. Schon seit vielen Jahren auch bei der Warburger Oktoberwoche. Dort laufen bereits die Gespräche für die Festbewirtschaftung für die nächste Oktoberwoche im kommenden Jahr. Denn nach der Oktoberwoche ist vor der Oktoberwoche: &bdquo;Wir werden uns noch in diesem Jahr zusammensetzen“, sagt Andreas Niggemeyer, Erster Beigeordneter der Stadt Warburg, auf &bdquo;NW“-Nachfrage. &bdquo;Die üblichen Gespräche“, die zunächst vom Organisationsteam der Stadtwerke und der AG Oktoberwoche geführt werden. Sie sieht Niggemeyer derzeit aber &bdquo;weder problembehaftet, noch in Gefahr“, wie er betont. Stadt Brakel schreibt Fläche für den Annentag neu aus Aufgrund der allgemeinen Situation in der Gastrobranche seit den Corona-Jahren werde im speziellen Feld der Festbewirtschaftung jährlich verhandelt, setzt er weiter &bdquo;auf das gute Einvernehmen“ mit dem langjährigen Festwirt der Warburger Oktoberwoche. Auch bei Schützenfesten in der Region wird Meilenbrock wieder vertreten sein, auch wenn es im Kreis Höxter nicht mehr so viele sind. &bdquo;Die, die wir bisher machen, machen wir weiter“, sagt er. Auch weitere Vereine fragen an, doch über mangelnde Arbeit könne sich das Unternehmen nicht beschweren. &bdquo;Wir arbeiten gern, aber es muss auch rechenbar sein“, sagt er. Deswegen sei er auch außerhalb des Kreises Höxter aktiv, betreut etwa in Niedersachsen mehrtägige Veranstaltungen. Lesen Sie auch: Kreisch-Alarm bei Pietro Lombardis Auftritt auf dem Annentag Und wie geht es in Brakel weiter? Die Stadt hat die Fläche im Bereich des Kirchplatzes zum Brakeler Annentag für die nächsten drei Jahre neu ausgeschrieben. Es soll dort wieder eine gastronomische Nutzung erfolgen, beispielsweise ein Festzelt. Doch es gibt Voraussetzungen, die Bewerber erfüllen müssen. Komplettpaket mit freiem Eintritt beim Annentag Denn der Gastronom muss das Zelt oder die gastronomische Nutzung inklusive Licht- und Tontechnik sowie ausreichend Toiletten selbst mitbringen und betreiben – mit der geringstmöglichen Belastung für die Anwohner. Zudem sollte er ein &bdquo;erstklassiges Musikprogramm renommierter Kapellen/Künstler auf seine Kosten zu veranstalten“, heißt es in der Ausschreibung weiter – und das bei freiem Eintritt. Denn nur bei maximal zwei Sonderkonzerten mit einer Dauer bis zu drei Stunden, die einmal im Jahr durchgeführt werden dürften, darf ein Eintrittsgeld oder ein Mindestverzehr – nur in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Brakel – verlangt werden. Auch der Ausschank ist vorgeschrieben: &bdquo;Im Rahmen des Regionalmarketings sind die Bier-Produkte der einheimischen Brauerei Rheder auszuschenken“, schreibt die Stadt Brakel in der Ausschreibung. Es wird zudem ein festgelegtes Standgeld erhoben. Alle detaillierten Informationen rund um diese Ausschreibung sind im Internet auf www.annentag.de zu finden. Vollständige Bewerbungen mit aussagekräftigen Fotos, unverbindlichen Programmvorschlägen und der Angabe der Zelt-Maße sind bis zum 31. Dezember an die Stadt Brakel zu richten. Für sämtliche Fragen steht der Marktmeister, Benedikt Gönnewicht, unter Tel. 05272 3601201 zur Verfügung. Kirchplatz zum Annentag: Es muss kein Festzelt sein Auch wenn das Annenzelt vielleicht nicht mehr so existieren wird, wie es aus den vergangenen Jahren bekannt ist, ist der Marktmeister optimistisch, die Lücke wieder füllen zu können. &bdquo;Es gibt schon Gespräche, mein Telefon steht heute nicht still“, verrät er. Die Stadt sei offen für verschiedene Konzepte, habe die Ausschreibung offen gehalten und werde nicht auf ein Festzelt bestehen. &bdquo;Möglich ist beispielsweise auch eine halboffene Variante“, so Gönnewicht. Bis Ende des Jahres können Konzepte eingereicht werden, der Rat wird dann Anfang des kommenden Jahres entscheiden. &bdquo;Im Februar wird der neue Betreiber feststehen“, kündigt Gönnewicht an. Immer informiert bleiben: Erhalten Sie die aktuellen News der NW Höxter jetzt per WhatsApp!

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