Diese Flüchtlingsunterkunft in Brakel wird erweitert

Brakel. Der Standort der Flüchtlingsunterkunft am Heinrich-Kluge-Weg in Brakel zwischen Feuerwehr und DLRG wird erweitert. Das hat der Bauausschuss der Stadt Brakel einstimmig entschieden. Es gab auch die Überlegungen, am Petersilienacker südlich des Generationenparks, auf dem hinteren Parkplatz am Combi-Markt oder an bestehenden Standorten in der Brakeler Märsch die Erweiterung zu realisieren. &bdquo;Die genaue Prüfung hat dann ergeben, dass der Standort Heinrich-Kluge-Weg am besten geeignet ist“, sagte Bauamtsleiterin Ines Koßmann. Vor allem sei an dem Standort auch eine zeitnahe Betreuung durch die dort ansässigen städtischen Flüchtlingssozialarbeiterinnen sichergestellt, erklärte Koßmann. Derzeit gibt es dort 27 Belegplätze. Im Innenhof würden zwei Container für jeweils zwölf Personen aufgestellt. In Summer würden dort dann 51 Plätze vorhanden sein. &bdquo;Die Belegdichte an diesem Standort ist bislang gering und insgesamt sehr unauffällig, was sicherlich auch an der guten sozialen Betreuung liegt“, sagte Koßmann. Keine andere Wahl als die Container-Lösung Vom Land gibt es dafür eine Soforthilfe in Höhe von 463.000 Euro. Da die Maßnahme aber noch in diesem Jahr umgesetzt und abgerechnet sein muss, hat die Stadt gar keine andere Wahl, als auf Container-Lösung zurückzugreifen. &bdquo;Hier hat sich bei der Wohnqualität viel getan. Und die heutigen Container sind nicht mehr mit den Wohnbaracken früherer Zeiten zu vergleichen“, sagte Koßmann. Auch würden die Container voll bezugsfertig geliefert. Es seien auch schon Kostenangebote eingeholt worden. &bdquo;Es ist sichergestellt, dass wir in dem finanziellen Rahmen der Landeszuweisung bleiben“, sagte Ines Koßmann. Innerhalb einer Planungs- und Bauzeit von acht bis neun Monaten könnten die Container auf jeden Fall noch in diesem Jahr bezogen werden. Kritik: "Keine nachhaltige Bauweise" Eine Budgetschätzung geht von Kosten in Höhe von 435.000 Euro aus, was sogar noch 28.000 Euro unter der Landeszuweisung von 463.000 Euro liegt. &bdquo;Man muss aber schon kritisieren, dass das Land wegen der Kürze der Fristigkeiten, keine nachhaltige Bauweise zulässt“, sagte Grünen-Vertreter Peter Knobloch. Liste-Zukunft-Fraktionsvorsitzender Stefan Heilemann wies darauf hin, dass eine Unterbringung in den Ortschaften die Integration vor Ort beschleunigen würde. Aktuell hat Brakel 616 Geflüchtete aufgenommen. 228 davon kommen aus den Kriegsgebieten der Ukraine. Sie sind bei Familien und in privaten Wohnungen untergekommen Die ukrainischen Flüchtlinge seien im Wesentlichen bei Familien und in privaten Wohnungen untergekommen. Vereinzelt sei eine Unterbringung in den Flüchtlingsunterkünften erfolgt. Die städtische Wohnung über dem Dorfgemeinschaftshaus in Schmechten sowie ein vom Kolping Berufsbildungswerk angemietetes Haus in Istrup sind mit einer achtköpfigen und einer sechsköpfigen Familie belegt. Die weiteren Flüchtlinge sein in den Gemeinschaftsunterkünften am Heinrich-Kluge-Weg und der Brakeler Märsch untergebracht. Die Zimmer seien dort regelmäßig mit zwei bis drei Personen belegt. Überdies sei für Familien ein Wohntrakt in der Märsch (ehemals FSB) vorgesehen. Dort seien im Obergeschoss noch zwei Zimmer und im Erdgeschoss noch vier Zimmer frei. Daneben gibt es in den beiden Gebäuden im Heinrich-Kluge-Weg und in der Märsch drei freie Zimmer. Ines Koßmann: &bdquo;Für die Stadt ist die Belegung derzeit noch in einem erträglichen Maß. Richtung Sommer wird es aber eng, wenn Zuweisungen weiter anhalten.“ Im Schnitt werde der Stadt pro Woche eine Person zugewiesen.

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