Im Kreis Höxter wird ein Lebensbaum für die Ewigkeit gestaltet

Bellersen. Es sieht aus wie das Schmücken eines Weihnachtsbaums. Tatsächlich geht es aber um etwas ganz anderes, nämlich die Vorbereitung eines Kunstwerks für die Landesgartenschau in Höxter im Frühjahr. 14 Kinder aus Bellersen und Umgebung zwischen 8 und 13 Jahren haben in einem besonderen Kunstprojekt der Bellerser Glaskünstlerin Ingrid Heuchel mitgewirkt. In ihrem Atelier im Kreativhof in Bellersen haben sie gläserne Waben mit Bienenmotiven gegossen. &bdquo;Mehr als 30 Objekte sind entstanden, die alle an einen Baum dekoriert werden“, erläutert die Künstlerin. Der Baum ist ein vier Meter hohes silbern glänzendes Astgeflecht aus Buchenholz, das im Zentrum des Landfrauen-Areals auf der LGS aufgestellt werden soll. Künstlerin Ingrid Heuchel hat den Baum mit allen Verästelungen vollständig mit Walzblei ummantelt, um ihn gewissermaßen für die Ewigkeit zu konservieren. An den Ästen werden die von den Kindern gefertigten bunten, gläsernen Bienenwaben befestigt. &bdquo;Die Biene ist das Symbol der Artenvielfalt, aber auch das Wappentier der Landfrauenbewegung“, betont die Künstlerin. Bei der Landesgartenschau in Höxter werden Landwirte und Landfrauen sowie Jäger und Naturschützer im Kreis Höxter mit einem gemeinsamen Info- und Mitmachbereich vertreten sein. &bdquo;Wir planen, dort eine Bienenwiese anzulegen – und in der Mitte wollen wir dann diesen kunstvollen Bienenbaum aufstellen“, erläutert Kreislandfrau Gaby Beckmann. Auf einer drei Hektar großen Fläche im Weserbogen bei Corvey werden sich die verschiedenen Akteure aus Land- und Forstwirtschaft, Kreisjägerschaft und Naturschutz gemeinsam präsentieren und sich am Programm zur LGS beteiligen. Zusammenschluss gab es bislang nicht Die Überschrift der Aktionsfläche lautet &bdquo;Wir vom Land“. &bdquo;Dieser gemeinsame Auftritt von Landwirten und Landfrauen sowie Jägern mit den Naturschutzverbänden des Kreises Höxter auf der Gartenschau ist wirklich einmalig“, betont Kreislandfrau Gaby Beckmann. So einen Zusammenschluss habe es bisher noch nicht gegeben. Auch der Höxteraner Standort der Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Studiengang Precision Farming, Autonome Sensorsysteme, Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik werde mit den Naturschutzverbänden des Kreises Höxter das Aktionsgelände mitgestalten. &bdquo;Wir werden im Weserbogen einen attraktiven Erlebnis- und Mitmachort mit vielfältigem Aktionsprogramm präsentieren“, freut sich die Kreislandfrau. So wird dort die Funktionsweise eines landwirtschaftlichen Robotersystems zu sehen sein. Aber auch die Integration von Blühstreifen, Stoppelbrachen und Wildäcker in die heutige moderne Landbewirtschaftung soll dort vorgestellt werden. Dass sich alle &bdquo;grünen Berufe“ mit den Naturschutzverbänden zu einem gemeinsamen Auftritt zusammenfinden, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen Landwirten und Landschaftsschützern, Jägern und Forstleuten auch zu Konflikten kommt, die offen angesprochen werden sollen. Gaby Beckmann: &bdquo;Wir möchten Zielkonflikte und Reibungspunkte benennen, aber auch Gemeinsames darstellen und natürlich Lösungsmöglichkeiten suchen.“ Der Bienenbaum-Installation kommt dabei eine wichtige symbolische Bedeutung zu. Künstlerin Ingrid Heuchel: &bdquo;Wir haben nur diese eine Erde, die uns nur dann wird dauerhaft ernähren können, wenn wir auch das ökologische und klimatische Gleichgewicht erhalten.“

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