Brakeler Feuerwehr bekommt neue Ausstattung für 1 Million Euro

Brakel. Die neue Logistikhalle der Brakeler Feuerwehr ist fertig. Jetzt geht es im Altbestand weiter. &bdquo;Für Fahrzeuge und Material haben wir jetzt viel Platz gewonnen, was uns nun in die Lage versetzt, auch den Sozial- und Personalbereich neu zu ordnen", erklärte Wehrführer Sven Heinemann. In einem Jahresgespräch hat die Feuerwehr der Stadt Brakel gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Temme eine Bilanz des abgelaufenen Jahres gezogen und einen perspektivischen Ausblick auf das Jahr 2021 gegeben. &bdquo;Die Stadt Brakel belegt mit ihren Planungen, dass sie auch weiterhin für die Ausstattung der Feuerwehr sorgen wird, damit die Gefahrenabwehr auch zukünftig sichergestellt ist", betonte Bürgermeister Temme. Investitionen Wie im Vorjahr wird die Stadt auch in diesem Jahr rund eine Million Euro in ihre Feuerwehr investieren. Ein erheblicher Betrag fließt dabei in die bauliche Anpassung einiger Feuerwehrgerätehäuser. Am Hauptstandort in Brakel werden 280.000 Euro in die Umgestaltung des Eingangsbereichs investiert. &bdquo;Es geht darum, endlich eine ordentliche Damenumkleide für die wachsende Zahl an Kameradinnen zu installieren und mit neuen Stabsräumen auch die funktionalen Abläufe zu optimieren", erklärte Wehrführer Sven Heinemann. Das Feuerwehrgerätehaus an der Ostheimer Straße soll im Zuge dieser Baumaßnahmen auch eine autarke Energieversorgung erhalten, damit von dort auch bei einem großflächigen Stromausfall weiter koordiniert gearbeitet werden kann. Zwischen Logistikanbau und Altbestand wurde jetzt ganz neu ein Übungsturm gebaut, wo verschiedene Szenarien trainiert werden können. Einen neuen Fahrzeuganbau hat auch das Feuerwehrgerätehaus in Gehrden im letzten Jahr erhalten. Nun können auch dort in einem Umfang von 70.000 Euro im Altbau neue Umkleiden und Sozialräume entstehen. Für rund 300.000 Euro wird das Feuerwehrgerätehaus in Istrup umgebaut. Dort entsteht ein Multifunktionsraum mit Fahrzeughalle. Dank einer IKEK-Förderung der EU beläuft sich der städtische Eigenanteil auf 135.000 Euro. Einsätze Mit insgesamt 145 Einsätzen ist die Einsatzhäufigkeit im zurückliegenden Jahr deutlich gesunken. 2018 waren es knapp 200 Einsätze und 2019 war die Feuerwehr zu 180 Einsätzen gerufen worden. &bdquo;Während die Zahl der Brandeinsätze konstant geblieben ist, hatten wir weitaus weniger Verkehrsunfälle, was auch mit dem pandemiebedingten Verkehrsrückgang zusammenhängt", erläuterte Heinemann. Die gravierendste Veränderung bei der Einsatzarbeit gab es in den aufgewendeten Stunden. Waren in 2019 noch über 7.000 Einsatzstunden geleistet worden, waren es im zurückliegenden Jahr mit knapp 2.600 Einsatzstunden nur noch etwa ein Drittel der Arbeitsstunden. &bdquo;Das ist aber keineswegs eine gute Nachricht, sondern erklärt nur, dass wir wegen Corona die Personalstärke am Einsatzort so gering gehalten haben, wie es eben zu verantworten war", erklärte Heinemann. Während einerseits Kräfte noch während der Anfahrt wieder zurückgeschickt wurden, mussten die Kollegen an der Front umso härter arbeiten. In diesem Zusammenhang steht auch eine aktuelle Resolution des Feuerwehr-Landesverbandes. Darin wird der Landesgesundheitsminister aufgefordert &bdquo;angemessen prioritär ein Impfangebot an alle Feuerwehrkräfte im Einsatzdienst zu machen". Personalentwicklung Trotz der Kontaktbeschränkungen und des kompletten Verzichts auf Versammlungen und gesellige Zusammenkünfte ist die Zahl der aktiven Kräfte in der Brakeler Feuerwehr von 328 auf 341 Kameradinnen und Kameraden gewachsen. &bdquo;Interessant ist diesem Zusammenhang, dass wir darunter zehn Quereinsteiger und nur drei Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr hatten", freut sich Heinemann über das darin dokumentierte hohe Ansehen der Feuerwehrarbeit in der Bevölkerung. Perspektive Gerade im ländlichen Raum gehen die Feuerwehren davon aus, dass im Zusammenhang mit dem Klimawandel Flächenbrände in der Natur künftig häufiger auftreten werden. Darauf stellt sich auch die Brakeler Feuerwehr ein. Sie plant für das Jahr 2022 die Beschaffung eines TLF 3.000. Dabei handelt es sich um ein geländetaugliches Löschfahrzeug, das etwa 180.000 Euro kosten soll. Um einen guten Preis zu erzielen, sollen in einer Beschaffungskooperation der Städte Brakel und Marienmünster direkt zwei Fahrzeuge geordert werden.

Meistgelesen