SPD verliert in Brakel Stimmen an die Grünen

Brakel. Die Christdemokraten dominieren auch weiterhin in Brakel. Nicht nur CDU-Bürgermeisterkandidat Hermann Temme setzte sich am Sonntagabend mit deutlichen 81,6 Prozent gegenüber seinem einzigen Mitbewerber Christoph Schünemann (Liste Zukunft, 18,4 Prozent) durch, auch der Stadtverband holte in allen Bezirken die meisten Stimmen. Zwar verfehlte verlor die Partei ein paar Stimmen und mit 48,8 Prozent knapp die absolute Mehrheit, die sie 2014 (50,8 Prozent) noch erreicht hatte, belegt aber weiterhin 17 Sitze im neuen Stadtrat Brakel. Da der Stadtrat nach derzeitigem Stand um zwei Plätze auf 34 erweitert wird, teilen sich die 17 weiteren Sitze die SPD (5 Sitze) die Grünen (5 Sitze), die UWG/CWG (4 Sitze) und in die Liste Zukunft (3 Sitze). Bürgermeister Hermann Temme könnte also zukünftig das Zünglein an der Waage bei Entscheidungen des Rates sein. &bdquo;Er ist Christdemokrat. Mit der Stimme des Bürgermeisters haben wir die absolute Mehrheit im Rat", sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Hermann Steinhage. &bdquo;Mit Blick auf die anderen Parteien können wir sagen, dass wir sehr zufrieden sind." Zwar habe auch die CDU Stimmen der Wähler verloren, aber die &bdquo;haben uns nicht groß weh getan", so Steinhage. Die CDU sei immer sehr engagiert gewesen und so werde es auch weitergehen. Er hofft auf eine harmonische und konstruktive Zusammenarbeit. &bdquo;Nur mit der Liste Zukunft wird es nicht einfach werden, da sie ja doch sehr populistisch auftreten. Aber wir werden die Herausforderung annehmen", so Steinhage. Verluste bei der SPD Verluste musste vor allem die SPD hinnehmen. &bdquo;Wir haben ordentlich an Stimmen verloren und auch zwei Sitze sind weg", sagte SPD-Stadtverbandsvorsitzende Jutta Robrecht. 2014 kamen die Sozialdemokraten noch auf 22,2 Prozent der Stimmen und rutschten jetzt auf 15,6 Prozent ab. &bdquo;Das ist sehr bedauerlich", so Robrecht. Es habe eine Verschiebung zu einer anderen Partei gegeben. &bdquo;Das scheint Trend zu sein", resümiert sie. &bdquo;Wir werden schauen, wie wir die nächsten Jahre gestalten werden und das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen können", so die SPD-Stadtverbandsvorsitzende. Mit Motivation und viel Spaß freuen sich die Grünen-Politiker in Brakel auf ihre neue Aufgabe im Stadtrat. Statt 7,9 Prozent der Stimmen 2014 konnten sie in diesem Jahr 14,9 Prozent der Wähler für sich gewinnen. &bdquo;Wir hatten vorher zwei Sitze und nun fünf, das ist schon gewaltig", freute sich Ortsverbands-Sprecher Uwe Rottermund. Vor allem, weil vier der fünf Ratsmitglieder neue Gesichter wären. &bdquo;Wir freuen uns auch, dass die CDU nicht mehr die absolute Mehrheit hat und wir miteinander die Stadt Brakel positiv weiterentwickeln können", so Uwe Rottermund. &bdquo;Wir sind zufrieden", blickt Johannes Tobisch, Fraktionsvorsitzender der UWG/CWG auf die Wahlergebnisse. 2014 holte die UWG/CWG 14,1 Prozent, jetzt sind es 12,7 Prozent der Stimmen. &bdquo;Wir behalten unsere vier Sitze, darüber freuen wir uns", so der Fraktionsvorsitzende. Vor allem freuen sich die vier Ratsmitglieder auf die zukünftige Zusammenarbeit. &bdquo;Bei der derzeitigen ausgeglichenen Verteilung müssen wir mehr miteinander reden, das finden wir gut. Es geht nur miteinander", sagt Johannes Tobisch. Für das Bürgermeisteramt hat es für Christoph Schünemann nicht gereicht. Doch die Liste Zukunft gehört mit 7,9 Prozent der Stimmen ebenfalls zu den Gewinnern in Brakel. 2014 kamen sie nur auf 2 Prozent, belegten einen Sitz. Jetzt sind es drei. &bdquo;Im Rat werden wir vernünftige Arbeit machen, genau da, wo uns die Bürger haben wollten", sagte Christoph Schünemann.

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