Borgentreich

Missglückter Abflammversuch: Hecke in Bühne angebrannt

Der Mann wollte nur ein bisschen Unkraut auf dem Fußweg entfernen

Ein Anwohner setzte in Bühne eine Hecke in Brand. | © Polizei

26.06.2019 | 26.06.2019, 13:11

Bühne. Er wollte nur ein bisschen missliebiges Grün auf dem Fußweg entfernen – jetzt ist die ganze Hecke weg: 50 Meter Hecke sind am Dienstag gegen 17.30 Uhr an der Straße Zum Hohen Berg in Bühne in Flammen aufgegangen. Nach Angaben der Polizei hatte ein Anwohner auf dem Gehweg vor dem Haus mit einem Abflammgeräte Unkraut entfernt. Hierbei sind Funken auf eine angrenzende Hecke gelangt und setzte diese in Brand. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Borgentreich und Bühne mussten ausrücken, um das Feuer zu löschen.

Warum der Anwohner bei Temperaturen um 35 Grad solche Arbeiten durchführte, ist für die Polizei unverständlich. Denn immer wieder kommt es zu Bränden beim Einsatz von Abflammgeräten, denn an den Abflammgeräten entstehen teilweise Temperaturen bis 1.000 Grad. „Umgebende Pflanzen und Hecken, sowie Zäune und andere Elemente können durch die Hitze des Gerätes in Brand geraten. Die Gefahr, dass die Flamme auf eine Hecke oder auf andere brennbare Gegenstände übergreift, ist groß, insbesondere bei trockenem Wetter", warnt Polizeisprecher Andreas Hellwig. So ein Heckenbrand könne sich dann rasend schnell ausbreiten und gegebenenfalls auch auf Gebäude übergreifen.

Mit einem Feuerlöscher oder einem Eimer Wasser seien solche Brände nur noch im Entstehungsstadium unter Kontrolle zu bringen. „Beachten sie beim Umgang mit Abflammgeräten, dass eine Brandausbreitung auf ungewollte Bereiche nicht möglich ist. Sollte dies nicht sichergestellt werden können, verzichten die auf die Verwendung dieser Abflammgeräte. Gerät eine Hecke in Brand, rufen Sie umgehend die Feuerwehr über die Notrufnummer 112, um ein weiteres Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bauten oder Gegenstände zu vermeiden", appelliert Hellwig.

Immer wieder kommt es im Warburger Land zu Bränden durch unsachgemäße Unkrautentfernung. Besonders in Erinnerung ist ein Fall vom August 2016. Damals hatte der Pfarrer Gerhard Pieper im Pfarrhaus an der Kalandstraße Unkraut auf Gehweg und Terrasse entfernt. Zunächst fingen Gartenstühle und Gartentisch Feuer, dann griffen die Flammen auf Fassade und Fachwerk über. Der Pfarrer konnte zwar mit einem Feuerlöscher den Brand löschen, es entstand jedoch ein Schaden von rund 30.000 Euro. Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Warburg, Ossendorf und Daseburg waren schnell zur Stelle und löschten glimmende Glutnester im Fachwerk.