Warburg

Warburger Pfarrer setzt beim Abflammen von Unkraut Terrasse in Brand

Geistlicher greift beherzt zum Feuerlöscher und löscht die Flammen selbst / 30.000 Euro Schaden

08.08.2016 | 09.08.2016, 07:02
Löscharbeiten: Zur Sicherheit löschten die Feuerwehrleute nochmal Garten und Balkon ab. Zuvor hatte der Pfarrer bereits selbst die Flammen gelöscht. - © Dieter Scholz
Löscharbeiten: Zur Sicherheit löschten die Feuerwehrleute nochmal Garten und Balkon ab. Zuvor hatte der Pfarrer bereits selbst die Flammen gelöscht. | © Dieter Scholz

Warburg. Aufregung in der Warburger Innenstadt: Der Pfarrer hatte das Unkraut von Gartenweg und Terrasse mit einem Gasbrenner abgeflämmt und anschließend sicherheitshalber noch einmal genau hingeschaut. "Doch nichts bemerkt", sagt Hausherr Gerhard Pieper. Gegen 14 Uhr ging dann der Alarm bei der Feuerwehr ein. Ein Passant hatte Rauch gesehen.

"Gemeldet war ein Wohnhausbrand beim Alt Warburg", sagt Warburgs stellvertretender Wehrchef Jürgen Rabbe. Da hatte der Geistliche bereits beherzt zum Feuerlöscher gegriffen und noch bevor die Einsatzkräfte eintrafen die Flammen abgelöscht. Sechs Gartenstühle und ein Tisch aus Plastik hatten nach der Unkrautabflämmaktion auf der Terrasse im rückwärtigen Bereich des Hauses an der Warburger Kalandstraße Feuer gefangen. Das Feuer griff schließlich auch auf die Fassade des Fachwerkhauses über.

Unter dem Kommando von Einsatzleiter Markus Müller waren Einsatzkräfte der Wehren aus Warburg, Ossendorf und Daseburg schnell zur Stelle gewesen. Auf dem Schirm der Wärmebildkamera entdeckten sie in den Balken des alten Fachwerkhauses aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert glimmende Glutnester.

Da der Pfarrer beim Löschen Rauch eingeatmet hatte, wurde er vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht, das er kurze Zeit später wieder verließ. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 30.000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Löscharbeiten sowie der anschließenden Sicherung hatte die Polizei sowohl die Kaland- als auch die Sternstraße abgesperrt.

Glück im Unglück: Er sei den Leuten dankbar, die an der Tür angeschellt hatten, ebenso wie der Polizei und der Feuerwehr, sagt Pfarrer Pieper. "Schön, dass es dieses Aufeinanderachten gibt."