Beverungen-Haarbrück. Haarbrück, das höchstgelegene Dorf im Kreis Höxter, kennt sich aus mit erneuerbaren Energien. Vielleicht auch gerade, weil es so hoch liegt. Denn in Höhenlagen windet es meist zuverlässig. Kein Wunder also, dass sich rund um Haarbrück bereits einige Windräder drehen und weitere geplant sind (die „NW“ berichtete). Jetzt soll allerdings ein Windrad weichen. Dafür soll eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen. Der Ortsbeirat soll dem jetzt zustimmen.
Der Wunsch ist nicht neu. Bereits vor gut zwei Jahren war der Antrag vom Grundstückseigentümer gestellt worden, eine Freiflächenphotovoltaikanlage in Haarbrück errichten zu dürfen. Genauer gesagt auf den Flurstücken 154 und 155, an der L838 etwa auf Höhe des Sportplatzes. Beide Flurstücke ergeben zusammen eine Größe von rund 33.500 Quadratmetern.
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Die Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Ein Windrad dreht sich dort. Das soll allerdings zurückgebaut werden, um der PV-Anlage Platz zu machen. Der Rat der Stadt Beverungen hatte dem Vorhaben bereits während seiner Sitzung Ende März grünes Licht gegeben. Nur die SPD hatte sich damals dagegen ausgesprochen. Nicht weil sie erneuerbare Energien nicht unterstütze, sondern weil der Beirat des Ortes noch nicht zu Wort gekommen sei.
Ein Windpark konnte die Bürger nicht begeistern
Immerhin hatte die Stadt die Bezirksregierung und die Unteren Naturschutzbehörde bereits um eine Stellungnahme gebeten – beide hatten keine Einwände. Aufgrund der geringen Bodenwerte sprach nichts gegen das Vorhaben, hatte Bürgermeister Hubertus Grimm während der Ratssitzung erklärt. Doch der Haarbrücker Ortsbeirat, der hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht getagt. Dies soll jetzt nachgeholt werden.
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Am Mittwoch, 7. Mai, um 19.30 Uhr trifft sich Ortsvorsteher Dominik Stromberg mit dem Beirat des Ortsteils in der Bürgerhalle Haarbrück (Feuerwehrraum), um über die Änderung des Flächennutzungsplanes zu diskutieren. Die Änderung ist notwendig, um das Verfahren überhaupt erst einmal in Gang zu bringen. Denn auch wenn Rat und Beirat ihr Okay geben, kann noch kein Startschuss für das Projekt fallen. Denn auch die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit können sich noch äußern. Denn das war schon während der Ratssitzung im März allen Lokalpolitikern wichtig: die Bürger mitzunehmen.
Haarbrück hatte sich immerhin schon einmal deutlich gegen einen Windpark gewehrt. Was sagt der Ort jetzt also zu einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Größe von etwa 3,3 Hektar?
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