Etliche Kirchenaustritte: Nur noch jeder Zweite in Beverungen ist katholisch

Beverungen. Zu Beginn eines Jahres veröffentlicht die Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen die Statistik zur Entwicklung der katholischen Pfarrei in ihren Pfarrbrief. Wie viele Beverunger wurden im vergangenen Jahr getauft, wie viele beerdigt und wie viele haben sich getraut? Und noch etwas gibt die Statistik preis: In welchem Ortsteil leben prozentual die meisten Katholiken? Insgesamt gab es 2024 in Beverungen und den Ortsteilen zum 31. Dezember 6.751 Katholiken fasst Pfarrer Frank Schäffer im aktuellen Pfarrbrief zusammen. Hinzu kamen 474 in Lauenförde und 51 in Meinbrexen. 2023 waren es noch 6.895 Katholiken in Beverungen, 489 in Lauenförde und 58 in Meinbrexen. Die Zahl sinkt, wenn auch nur leicht. Immerhin die Zahl der Gottesdienstbesuche habe sich stabilisiert, fasst Schäffer zusammen. Als Beispiele werden Zahlen aus März und November genannt. So ist die Besucherzahl im November zwar von 604 (2023) auf 571 (2024) gesunken, im März jedoch von 533 (2023) auf 654 (2024) gestiegen. Mehr Taufen als Austritte in Beverungen &bdquo;Auffällig ist die für das Jahr 2024 hohe Anzahl der Erstkommunionkinder und die gesunkene Zahl der Beerdigungen“, schreibt der Pfarrer. So empfingen 67 Mädchen und Jungen in Beverungen und den Ortsteilen 2024 die Erstkommunion, fünf davon aus Lauenförde, zwei aus Derental. 2023 waren es nur 55 (zwei davon aus Lauenförde). Gefirmt wurden im Vergleich zum Vorjahr allerdings elf Katholiken weniger: 35, davon zwei aus Lauenförde, im Jahr 2023, 24 im Jahr 2024. &bdquo;Ja“ gesagt haben in Beverungen im vergangenen Jahr elf Paare, eins davon aus Lauenförde). Das war ein Paar weniger als noch 2023. Taufen gab es 53 (eine aus Lauenförde). 2023 waren es noch 62 (zwei aus Lauenförde) Taufen. &bdquo;Die Zahl der Austritte ist wieder unter die Zahl der Taufen gefallen“, schreibt Pfarrer Frank Schäffer. .responsive23-ew6wqmC3TfFXKrkX-bar-grouped-horizontal-zahlen-katholiken-in-beverungen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ew6wqmC3TfFXKrkX-bar-grouped-horizontal-zahlen-katholiken-in-beverungen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ew6wqmC3TfFXKrkX-bar-grouped-horizontal-zahlen-katholiken-in-beverungen { padding-top: 166.67%; } } Heißt, dass zwar 43 Menschen aus Beverungen und den Ortsteilen und jeweils einer aus Lauenförde und Meinbrexen (2023: 68 Austritt in Beverungen, einer in Lauendförde) aus der Katholischen Kirche ausgetreten sind, aber mit 53 Taufen so zumindest ein Plus von acht Gemeindemitgliedern erreicht wird. Zumindest in der Theorie, denn mit 92 Beerdigungen (fünf in Lauenförde und eine in Meinbrexen), sinkt die Zahl der Katholiken in Beverungen und Umgebung dennoch. 2023 hatte es 127 Beerdigungen plus acht in Lauenförde gegeben. Zudem hat es im Jahr 2023 eine Wiederaufnahme in die Katholische Kirche sowie eine Konversion gegeben. 2024 war dies nicht der Fall. Zahl der Katholiken sinkt in allen Ortsteilen Dann wirft der katholische Pfarrer auch noch einen Blick auf die langfristige Entwicklung der Pfarrei und vergleicht die Zahlen mit denen von vor mehr als zehn Jahren, vom 31. Dezember 2012, um genau zu sein. Also dem Jahr vor der Errichtung der Pfarrei am 1. Januar 2013. Außerdem hat er mit den Zahlen des kirchlichen Meldewesens des Erzbistums Paderborn und denen des Einwohnermeldeamtes der Stadt Beverungen eine Übersicht erstellt, wie viele Einwohner jeder Ortsteil hat und wie viele davon Katholiken sind. Auch interessant: Kreis Höxter: Welche Gemeinde ist besonders knapp bei Kasse? &bdquo;Die Zahl der Einwohner der Stadt ist leicht gesunken. Die Zahl der Katholiken sinkt in fast allen Orten weiter ab und liegt nun auch in Blankenau und Wehrden unter 50 Prozent“, fasst Schäffer zusammen und mutmaßt sogleich über die Gründe, die vielfältig seien. &bdquo;Die Austrittszahlen bleiben auf hohem Niveau und die Zahl der Beerdigungen übersteigt die Zahl der Taufen deutlich. Außerdem gibt es dann noch die anderen Fort- und Zuzüge, die sich auf die Zahlen auswirken“, schreibt er. .responsive23-mND4IwJv1pA5hvOL-bar-horizontal-zahl-der-katholiken-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-mND4IwJv1pA5hvOL-bar-horizontal-zahl-der-katholiken-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-mND4IwJv1pA5hvOL-bar-horizontal-zahl-der-katholiken-in { padding-top: 142.86%; } } Insgesamt lebten in Beverungen und den Ortsteilen am 31. Dezember 2012 13.799 Bürger in der Stadt, 8.751 von ihnen waren zu dem Zeitpunkt katholisch (63,4 Prozent). Zwölf Jahre später sieht das schon deutlich anders aus. Während bis zum Ende des Jahres 2024 die Einwohnerzahl nur um 332 Bürger (13.467) gesunken ist, waren es bei den Katholiken 2.000 weniger (6.751). Damit waren zum Jahresende nur noch 50,1 Prozent der Beverungerinnen und Beverunger katholisch. Ortsteil Wehrden verliert die meisten Katholiken Bemerkenswert sei das eine oder andere Detail, sagt der Pfarrer: &bdquo;Wehrden hält den Negativrekord beim relativen Verlust von Katholiken und in Tietelsen/Rothe ist der prozentuale Anteil der Katholiken sogar noch gestiegen.“ Dort waren 2023 insgesamt 333 von 377 Einwohnern katholisch (88,3 Prozent), 2024 waren es von 375 Einwohnern 334 (89,1 Prozent). Zum Vergleich: 2012 lebten 390 Bürgerinnen und Bürger in Tietelsen und Rothe – 93,8 Prozent, also 366 Einwohner waren katholisch. Lesen Sie auch: Beverunger Katholiken hinterfragen ihren Gebäudebestand Doch Tietelsen und Rothe sind da die Ausnahme. Bis auf Jakobsberg, wo der prozentuale Anteil an Katholiken von 75,7 (2023) auf 76,2 Prozent (2024) gestiegen ist, haben alle Ortsteile in den vergangenen zwölf Monaten an Katholiken verloren – und im Vergleich zu 2012 sogar teils deutlich. Die meisten Katholiken hat seit Errichtung der Pfarrei vor zwölf Jahren der Ortsteil Wehrden verloren. Zum Ende des Jahres 2012 lebten 853 Einwohner dort, 565 von ihnen waren katholisch (66,3 Prozent). Zwölf Jahre später leben 745 Bürger in dem Ortsteil und 366 sind katholisch (49,1 Prozent). Eine Veränderung um minus 33,1 Prozent. Nur noch in vier Ortsteilen sind mehr als die Hälfte katholisch Auch in den Ortsteilen Amelunxen, Blankenau, Würgassen und in der Kernstadt Beverungen liegt der prozentuale Anteil an Katholiken mittlerweile unter 50 Prozent. Nur in Tietelsen/Rothe, Jakobsberg, Haarbrück (69 Prozent) und Dalhausen(67,5 Prozent) sind noch deutlich mehr als die Hälfte der Einwohner katholisch. Doch auch dort musste die Pfarrei Verluste hinnehmen, die sich möglicherweise auf die Zukunft der Kirche in den Ortsteilen auswirken wird. Passend dazu: Das Geld wird knapp: Erzbistum will sich von Gebäuden trennen &bdquo;2024 ist in der langen Geschichte unserer Stadt der Anteil der Katholiken auf die Hälfte gesunken. Diese Fakten müssen auch bei der weiteren Bearbeitung unserer Immobilienfrage eine Rolle spielen“, fasst Schäffer zusammen, gibt sich aber zuversichtlich: &bdquo;Dennoch bleiben wir eine lebendige Gemeinschaft!“

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