Ausstellung in Beverungen

Zum Aktionstag leuchtet es in Holzminden Orange

25. November: Betroffene Frauen, die täglich Gewalt in Partnerschaften erleben, bekommen eine Stimme. Was am Orange Day geplant ist.

Satya Hamed (Kunsttherapeut, v. l.), Carina Stegemann, Silke Clerc (BiSS), Joyce Düker-Böker und Anita Hummel (Befem) setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. | © Landkreis Holzminden

17.11.2024 | 17.11.2024, 12:00

Landkreis Holzminden/Beverungen. Rund ein Jahr ist es her, als die Betroffenheit und das Leid der Frauen einen Raum zur Ausstellung ihrer Bilder erhielten. Diese wurden von Frauen aus dem Landkreis Holzminden kreiert, welche Gewalterfahrungen am eigenen Leib erleb(t)en. Damals stand die Ausstellung mit dem Titel „Bilder geben Betroffenen eine Stimme“ im Fokus der Ameos-Klinik. Sie erzählen Geschichten von seelischer und körperlicher Gewalt, die beeindruckend und bedrückend zugleich auf die Personen wirkten.

„Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auch Orange Day genannt, am Montag, 25. November“, so Carina Stegemann, neue Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, „wollen wir gemeinsam mit den Gewaltberatungsstellen der BISS und Befem (neu unter der Trägerschaft des Vereins für Sozialpädagogik) und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, die Stimme der betroffenen Frauen sein, die Gewalt täglich in Partnerschaften erleben.“

Dieser wichtige Tag sei ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er soll jedes Jahr wiederkehrend die Bevölkerung sensibilisieren und auf immer noch bestehende Ungerechtigkeiten hinweisen. „Wir setzen damit ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und zeigen, dass wir die Betroffenen nicht alleine lassen, sondern ihnen immer und überall den Rücken stärken“, verdeutlichen Anita Hummel und Silke Clerc von den Gewaltberatungsstellen.

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Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt

In Deutschland hat ihren Angaben zufolge jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. In rund der Hälfte der Fälle sei der Partner für diese Taten verantwortlich. Joyce Düker-Böker, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, erklärt: „Diese gemeinsam initiierte Aktion wird in Form einer Wanderausstellung zu betrachten sein. An drei verschiedenen Standorten im Stadtgebiet Holzminden werden die Werke ausgestellt. Dabei erzählt jedes Bild auf seine Art und Weise eine eigene Geschichte.“

Die Wanderausstellung ist im Eingangsbereich der Kreisverwaltung von Dienstag, 19. November, bis Freitag, 29. November, in der Bürgermeister-Schrader-Straße 24 von außen zu sehen. Sie gastiert in der Gewaltberatungsstelle BISS/Befem am Donnerstag, 21. November, Niedere Straße 23 (öffentlich am Tag der offenen Tür und nach Absprache) und in der Stadtbücherei Holzminden von Samstag, 23. November, bis Samstag, 30. November, zu den Öffnungszeiten.

„Zudem leuchtet an den verschiedenen Gebäuden und unterschiedlichen Standorten des Landkreises Holzminden orangefarbenes Licht. Die Farbe Orange soll eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen symbolisieren“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.

Wanderausstellung „Am Anfang war es Liebe. . .“ in Beverungen

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen steht im Zeichen der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er wird jedes Jahr am 25. November begangen. Anlässlich dieses wichtigen Tages wird vom 25. November bis 6. Dezember in den Räumen des Gesundheitszentrums in Beverungen, Blankenauer Straße 4 eine Wanderausstellung, mit dem Titel „Am Anfang war es Liebe…“ zu besichtigen sein. Initiiert wurde die Ausstellung vom Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter. Dieser engagiert sich seit 27 Jahren für eine Verbesserung der Situation gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder im Kreis Höxter.

Die Ausstellung regt dazu an, Warnsignale häuslicher Gewalt zu erkennen und Hilfe-, Beratungs- und Unterstützungsangebote anzunehmen. Für alle, die selber von häuslicher Gewalt betroffen sind, helfen wollen oder sich allgemein informieren möchten, bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich mit dem Thema „Häusliche Gewalt“ auseinanderzusetzen. Sie soll sowohl Betroffenen als auch Helfenden Mut machen und helfen, Unterstützungsangebote zu finden. Weitere Informationen zum Arbeitskreis gibt es unter: www.am-anfang-war-es-liebe.de