Übernachten am Schloss: In Beverungen sollen besondere Unterkünfte entstehen

Beverungen-Wehrden. Ja, dieses Dach hat es nötig. Auch ohne geschulten Blick ist zu erkennen, dass das Dach des ehemaligen Kutschpferdestalls am Schloss Wehrden in der Vergangenheit immer wieder geflickt wurde. Das Blech, mit dem beschädigte Stellen abgedichtet wurden, hebt sich im wahrsten Sinne des Wortes glänzend vom matten Sandstein drumherum ab. Die Nägel, die die Sandsteinschindeln an Ort und Stelle halten sollen, rosten. Manch einer hat schon aufgegeben und den Dienst quittiert. Die entsprechenden Dachziegel haben sich dann ebenfalls verabschiedet. Damit niemandem etwas passiert, wenn eine solche Platte vom Dach stürzt, ist das Gebäude mit einem Bauzaun umstellt. Die Familien von Köckritz und von Weichs möchten das Dach sanieren. Um die dafür notwendigen Fördermittel beantragen zu können und – noch wichtiger – auch bewilligt zu bekommen, &bdquo;muss es auch eine Nutzung geben“, wie Louisa von Weichs erklärt. Also haben sich die Familien überlegt, in dem ehemaligen Stallgebäude zwei Appartements für Radtouristen einzurichten. Die Appartements sollen kurzfristig buchbar sein Bei gutem Wetter gleicht der Weserradweg im Sommer einer Fahrrad-Autobahn, genügend potenzielle Gäste sind also vorhanden. Die beiden Ein-Zimmer-Appartements sollen kurzfristig buchbar sein und alles bieten, was Radler nach einem anstrengenden Tag im Sattel benötigen. Ein dritter Raum soll dem Ort Wehrden gewidmet sein. Er soll sich den Touristen dort vorstellen können. &bdquo;Dann bist du irgendwo hingekommen und hast auch ein bisschen Information erhalten“, erklärt Constantin von Weichs. Dazu seien die Familien in Gesprächen mit Pro-Wehrden. 2025 könnten die Arbeiten starten Die Pläne seien mit der Denkmalpflege abgestimmt, versichert Alexander von Köckritz. Die Renovierungen dienten dem Erhalt des Gebäudes, das insgesamt in keinem guten Zustand sei. Von außen ist allerdings noch zu erahnen, dass es einst sehr schön gewesen sein muss. Unten verputzt, oben gemauertes Fachwerk, viele kleine bogenförmige Fensteröffnungen, dezentes, aber hübsches Dekor über einer Tür sowie an der Kopfseite des Gebäudes, die sich quasi direkt neben dem Eingangstor zum Schlossgelände befindet. Bis es in alter und neuer Pracht erstrahlt, wird aber wohl noch etwas Zeit vergehen, auch wenn zum Beispiel Bundesmittel bereits bewilligt sind. &bdquo;Wir würden uns freuen, wenn wir 2025 loslegen könnten“, sagt Constantin von Weichs. Mit dem Umbau, versteht sich. Wer bis dahin gerne mal eine Nacht auf dem Schlossgelände verbringen möchte, kann das im Taubenturm tun. Die Familien von Weichs und von Köckritz haben in dem frei stehenden Türmchen mit acht Quadratmetern Grundfläche eine Ferienwohnung eingerichtet, die über das Portal Airbnb buchbar ist. &bdquo;Taubenturm an der Weser“ heißt die Unterkunft dort. &bdquo;Der Taubenturm liegt sehr idyllisch umgeben von alten Parkbäumen mitten auf dem Schlosshof“, werben die Gastgeber dort. Das Domizil besteche durch seine authentische Einrichtung. Im Taubenturm können Touristen von Mai bis Oktober schlafen Konkret: eine kleine Küchenzeile mit Mikrowellenbackofen und Herdplatten sowie einem hölzernen Esstisch mit zwei Stühlen. Geschlafen wird im Obergeschoss, das mit einer Holzleiter zu erreichen ist. Ein Bad gibt es im Taubenturm nicht. Duschen gibt es in einem kleinen Schuppen nebenan, &bdquo;charmant versteckt“, wie es in der Unterkunftsbeschreibung heißt, ein stilles Örtchen finden die Gäste in der Gutsscheune. Deswegen – und weil der Turm, in dem einst die namensgebenden Vögel residierten, nicht beheizt ist – handelt es sich um eine &bdquo;Sommerunterkunft“, wie Constantin von Weichs erklärt. Buchbar von Mai bis Oktober. Das Angebot scheint anzukommen. Die Familien freuen sich über tolle Rezensionen, wie Louisa von Weichs berichtet. Tatsächlich haben drei von drei Rezensenten bisher jeweils fünf von fünf Sternen und viele beschreibende Adjektive vergeben: &bdquo;traumhaft“, &bdquo;kuschelig“, &bdquo;wunderschön“, &bdquo;urig“ oder &bdquo;gemütlich“ heißt es in den Erfahrungsberichten. Vielleicht kommt auch bald noch etwas wie &bdquo;romantisch“ oder &bdquo;besonders illuminiert“ dazu. Denn die Familien überlegen, die Wandaussparungen, die für die Vögel gedacht waren, noch mit LED-Kerzen ins rechte Licht zu rücken. .responsive23-a2LPAObOJyRnOrif-map-241026 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-a2LPAObOJyRnOrif-map-241026 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-a2LPAObOJyRnOrif-map-241026 { padding-top: 142.86%; } }

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