Seniorenbetreuung

Beverunger Tagespflege erfreut sich wachsender Beliebtheit

Seit einem Jahr gibt es die Tagespflege St.-Johannes-Baptist in Beverungen. Seniorin Ursula Huhn erzählt, was den täglichen Treff für Senioren so wertvoll macht.

Ursula Huhn besucht die Tagespflege Sankt Johannes Baptist der KHWE seit einem halben Jahr. Teamkoordinatorin Corina Borgolte (l.) und Betreuungskraft Petra Köster (r.) sorgen dafür, dass die Seniorinnen und Senioren sich wohlfühlen. | © KHWE

09.01.2023 | 09.01.2023, 00:00

Beverungen. Die Tagespflege St.-Johannes-Baptist der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) in Beverungen feiert ihren ersten Geburtstag. Seit ihrer Eröffnung hat sich viel getan und die Einrichtung erfreut sich laut einer Mitteilung wachsender Beliebtheit. Auch für die 88-jährige Ursula Huhn ist sie zum neuen Lebensmittelpunkt geworden. „Seit mein Mann verstorben ist, lebe ich alleine Zuhause. Dadurch war ich oft einsam“, berichtet die 88-jährige Dalhäuserin. So wie ihr geht es vielen Gästen, die regelmäßig in die Tagespflege kommen. Häufig verstirbt ein Lebenspartner und lässt den anderen allein zurück.

Auch wenn die Versorgung noch durch das familiäre Umfeld sichergestellt ist, sehnen sich die Hinterbliebenen nach sozialen Kontakten und Unterhaltung. Zudem ist es eine Entlastung für die pflegenden Angehörigen. Ursula Huhn kommt an vier Tagen in der Woche nach Beverungen und erhält dann das Rundum-Sorglos-Paket.

Als sie in der Jubiläumswoche morgens um 8 Uhr gemeinsam mit den anderen Senioren vom Fahrdienst gebracht wurde, erwartete sie bereits ein Sektfrühstück. „Wir versuchen, das Tagesprogramm immer den Mottos der jeweiligen Jahreszeit anzupassen. Also haben wir auch den ersten Jahrestag ausführlich gefeiert“, so Corinna Borgolte, Teamkoordinatorin der Tagespflege.

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Eine Woche lang gefeiert

So wurde die Einrichtung festlich geschmückt und alles für den Geburtstag vorbereitet. Neben dem üblichen Programmangebot wie Spaziergänge zur Weser, Singen oder Kegeln gehörte in diesen Tagen auch das Vorbereiten der Geburtstagstorte zum täglichen Ablauf. „Wir haben eine Woche lang gefeiert, damit auch jeder Gast etwas davon hat“, verrät Corinna Borgolte mit einem Schmunzeln. Denn genau wie Ursula Huhn kommen viele der Senioren nur an bestimmten Tagen in die Einrichtung.

Für die Gruppe ist der Geburtstag etwas ganz Besonderes. Viele von ihnen sind bereits seit dem ersten Tag dabei und haben den Aufbau der Einrichtung als Betreuer oder Gast begleitet. So auch Besucherin Ilse Dierkes, die passend zum Geburtstag sogar eine Karte schrieb und sich für das vergangene Jahr bedankte: „Auf der Heimfahrt dachte man an den geselligen Tag zurück und freute sich auf die nächsten Tage und Wochen“, ließ sie den Start der Einrichtung schriftlich Revue passieren.

Betreutes Wohnen

Neben Höxter und Bökendorf verfügt die KHWE seit der Neueröffnung in Beverungen über drei Tagespflegen im Kreis Höxter. Im vergangenen Jahr hat die Katholische Hospitalvereinigung rund drei Millionen Euro in den Standort Beverungen investiert und dort ein modernes Seniorenzentrum errichtet. Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich die Tagespflege mit Zugang zum Garten und Blick auf die Weser. Im darüber liegenden ersten Stock sind fünf barrierefreie Appartements für das Betreute Wohnen entstanden.

Für die Mieter besteht unter anderem die Möglichkeit, Angebote wie Hausmeisterdienste, Wäscheservice oder die der ambulanten Caritas-Pflegestation dazu zu buchen. Auch der bereits bestehende Teil des Seniorenhauses St.-Johannes-Baptist wurde 2021 umfangreich renoviert und modernisiert. Seit dem verfügt die Einrichtung zu hundert Prozent über Einzelzimmer.

Gutes Miteinander

Auf die Frage, was Ursula Huhn an der Tagespflege am besten gefällt, kann sie sich zunächst nicht wirklich entscheiden. „Mir gefällt einfach alles“, sagt sie und lacht. Dann fällt ihr doch noch etwas ein: „Ich mag die tolle Atmosphäre hier. Alle verstehen sich gut miteinander und unterstützen sich gegenseitig.“

Etwas, dass auch Corinna Borgolte immer wieder erfreut: „Es ist toll, die Dankbarkeit der Gäste und ihrer Angehörigen zu spüren und zu wissen, dass sie immer wieder gerne herkommen.“