Würgassen/Beverungen. Sie packten die Gelegenheit beim Schopf, um medienwirksam ihren Protest gegen das geplante Atommülllager in Würgassen kundzutun: Ein Korso aus 150 Fahrzeugen war der erste, der über die frisch eröffnete Beverunger Weserbrücke fahren durfte. Die Teilnehmer drehten eine Runde bis zum ehemaligen Kernkraftwerksgelände und passierten die Brücke noch ein zweites Mal. Darunter Autos mit dem gelben „W" als Erkennungszeichen, aber auch viele Traktoren und sogar Fahrräder.
„Wir wollten ein Zeichen setzen und mit den gelben Fässern die Atommüll-Transporte symbolisieren, die künftig durch das Dreiländereck rollen könnten", erklärte Initiator Dirk Wilhelm vom Verein Atomfreies Dreiländereck. Die Strecke würde auch bei künftigen Atommülltransporten von und nach Würgassen am stärkten frequentiert.
Wilhelm hofft, dass auch die zur Eröffnung angereiste Politprominenz aus Düsseldorf die Widerstandsbewegung wahrgenommen hat. „Schließlich ist der Landesverkehrsminister gekommen. Die desolate überregionale Verkehrsanbindung ist ja gerade einer der Hauptkritikpunkte, die wir gegen das Lager vorbringen", so Wilhelm.