Neue Beverunger Weserbrücke soll nach Karneval verschoben werden

Beverungen/Lauenförde. Der Bau der neuen Weserbrücke zwischen Beverungen und Lauenförde geht weiter gut voran, so dass schon drei Wochen der spektakulärste Bauabschnitt beginnen kann. Nach aktuellem Stand startet am Donnerstag, 27. Februar, der Querverschub der neuen Brücke an ihre Endposition. Mindestens einen langen Arbeitstag wird dieser Prozess dauern, vielleicht wird er auch erst am folgenden Tag beendet werden. Während für die Fachkräfte der Querverschub eine nicht alltägliche Herausforderung darstellt, so wird die Bauphase für die Bevölkerung der größte Einschnitt sein, denn für elf Tage wird das Bauwerk dann auch für die Fußgänger gesperrt sein. &bdquo;Das ist ein herausragendes Ereignis und eine Großanstrengung für alle Beteiligten", sagt Klaus Ostermann von Straßen NRW. Die 4.000 Tonnen schwere Stahlkonstruktion müsse 18 Meter flussabwärts geschoben werden. Dafür ist eine Zugkraft von 400 Tonnen vonnöten. Auf sechs Hydraulikzylindern wird die 200 Meter lange Brücke auf die neu errichteten Pfeiler gezogen. Das sogenannte Querschieben in die Endlage erfolgt auf stählernen Schiebeschlitten, dazwischen liegt Teflon, das mit biologisch abbaubaren Spülmittel gleitfähig gemacht wird. Krantechnik stößt an ihre Grenzen Die Brücke wird dabei auch leicht angehoben. Da die konventionelle Krantechnik da an ihre Grenzen stößt, &bdquo;werden Litzenheber zum Einsatz kommen", berichtet Ostermann. Die Litzenheber bewegen die Lasten mittels einer Steuerung synchron und heben sie an unterschiedlichen Punkten gleichmäßig an. &bdquo;Der Querverschub muss synchronen ablaufen. Die zulässigen Abweichungen über die gesamte Länge des Bauwerks liegen im Millimeterbereich", sagt der Bauüberwacher Gerd Kade von der Firma SSF-Ingenieure. Gerade der erste Ruck, &bdquo;wenn die Brücke aus ihrem Schlaf erwache", sei ein schwieriger Moment. Mittig auf der Brücke wird eine Kontrollstation aufgebaut, eine Spezialfirma aus der Schweiz führt während des Verschubes die Regie. Ein bis zwei Meter pro Stunde So spektakulär sich der Verschub anhört, so wird der Prozess sich im Auge des Betrachters aber nur in Superzeitlupe abspielen. Ein bis zwei Meter kann die Brücke in einer Stunde bewegt werden. Der letzte Tag an dem die Brücke an ihrer jetzigen Position für die Fußgänger geöffnet ist, wird der Rosenmontag, 24. Februar, sein. Am Dienstag, 25. Februar, wird die Brücke um 6 Uhr morgens komplett gesperrt. Dann beginnen die Vorbereitungsmaßnahmen. Für Donnerstag, 27. Februar, ist der Beginn des Verschubes vorgesehen. Es folgen die Anschlussarbeiten. Am Abend des 6. März soll die Brücke an ihrer angestammten Position wieder für die Fußgänger freigegeben werden. Das ist der aktuelle Stand. Allerdings gibt es den bangen Blick auf den Weserpegel. Aktuell hat die Weser leichtes Hochwasser. &bdquo;Drei, vier Tage können wir dies verkraften", sagt Mathias Frie, Bauleiter für die Arbeitsgemeinschaft Echterhoff-Schachtbau Nordhausen. Was darüber hinaus gehe, könne auch für Veränderungen im Zeitplan sorgen. Auch Hochwasser direkt am Tag des Verschubes würde für eine Terminverlegung sorgen. Extra Kleinbusse der Stadt &bdquo;Deswegen wird es am 21. Februar noch eine Pressemitteilung geben, ob alles so bleibt, wie aktuell geplant", sagt Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm. Da die Brücke für elf Tage komplett gesperrt ist, wird die Stadt Beverungen einen Kleinbus einsetzen, für Arbeitnehmer, die kein Fahrzeug besitzen und keine Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft haben. Dieser fährt morgens um 5 vom ZOB in Richtung Lauenförder Industriegebiet und um 5.30 Uhr von der Lauenförder Kirche in Richtung Beverunger Industriegebiet. Zudem wird es auch die Rückfahrten um 14.15 Uhr vom Lauenförder Industriegebiet beziehungsweise um 14.45 Uhr vom Beverunger Industriegebiet geben. &bdquo;Wir werden sehen, ob das Angebot angenommen wird. Wenn nicht, dann beenden wir die Aktion auch wieder schnell", sagt Grimm, der auch von vielen Firmen weiß, dass betriebsintern nach Lösungen gesucht wird.

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