18 Grad wärmer als beim ersten Vorfall

Polizei stoppt Pedelec-Fahrer bei Bad Driburg - schon wieder

Der 42-Jährige war erneut mit hohem Tempo unterwegs, fast ohne in die Pedale zu treten. Das fiel der Polizei auf – und noch etwas auch am Rad.

Für einige Pedelecs ist ein Führerschein notwendig, informiert die Polizei. | © Friso Gentsch/dpa

25.02.2025 | 25.02.2025, 12:26

Bad Driburg-Neuenheerse. „18 Grad wärmer, aber immer noch keine Fahrerlaubnis“: So überschreibt die Polizei Höxter jetzt im Polizeibericht die Ereignisse am Montag, 24. Februar, gegen 16.20 Uhr auf der Landesstraße 954 bei Neuenheerse. Dort war der S-Pedelec-Fahrer (42) schon wieder unterwegs, der knapp eine Woche zuvor schon einmal ohne Versicherung, Führerschein und Helm ausgefallen war. Damals bei minus acht Grad auf dem Zweirad.

„Wie auch beim letzten Vorfall fuhr der Fahrradfahrer mit hoher Geschwindigkeit,als die Beamten ihn anhalten und kontrollierten“, so der Polizeisprecher jetzt. Bei einer eingehenden Überprüfung des Fahrzeugs wurde festgestellt, dass auch dieses S-Pedelec eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h mit Trittunterstützung erreichen kann. DerFahrer konnte weder eine gültige Versicherung noch eine Fahrerlaubnis vorweisen.Daher wurde auch das S-Pedelec zur Beweissicherung beschlagnahmt und einweiteres Strafverfahren gegen den Beschuldigten eingeleitet.

Zusätzlich schnippte der Fahrradfahrer während der Kontrolle einenZigarettenstummel achtlos in die Bankette. Dies führt nun zu einem separatenOrdnungswidrigkeitenverfahren wegen eines Verstoßes gegen dasKreislaufwirtschaftsgesetz. Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang daran,dass weggeworfene Zigarettenstummel, insbesondere solche mit Filter, erheblicheAuswirkungen auf die Umwelt und Tierwelt haben können.

Das passierte eine Woche zuvor

Das war eine Woche zuvor passiert: „Tapfer bei minus acht Grad mit S-Pedelec unterwegs – aber ohne Versicherung, Führerschein und Helm“: So beschreibt die Polizei im Kreis Höxter das, was sich am Dienstag in Bad Driburg-Neuenheerse ereignete. Polizeibeamte hielten gegen 8.10 Uhr einen 42-jährigen Fahrradfahrer aus Bad Driburg an, der mit Tempo 50 im fließenden Verkehr unterwegs war.

„Auffällig war, dass der Fahrer auf gerader Strecke kaum in die Pedale treten musste, um diese Geschwindigkeit zu halten“, so ein Polizeisprecher. Die Beamten hielten den Mann kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Bad Driburg an.

Bei der Kontrolle stellten sie fest, dass an der Kennzeichenhalterung seines E-Bikes kein Versicherungskennzeichen angebracht war. Zudem konnte der Fahrer weder einen Versicherungsnachweis noch eine gültige Fahrerlaubnis vorweisen.

Worum es sich bei diesem Pedelec handelte

„Da es sich bei dem genutzten Fahrzeug um ein sogenanntes S-Pedelec handelte, das eine Trittunterstützung bis 45 km/h bietet, handelt es sich um ein Kleinkraftrad“, so der Sprecher weiter. „Für diese Fahrzeuge besteht Versicherungspflicht, und der Fahrer hätte eine Fahrerlaubnis der Klasse AM besitzen müssen. Zudem gilt für Kleinkrafträder eine Helmpflicht, da hohe Geschwindigkeiten die Unfallfolgen erheblich erhöhen.“

Gegen den 42-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen fehlendem Versicherungsschutz eingeleitet. Das S-Pedelec wurde zur Beweissicherung sichergestellt, und dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt.