Bad Driburg. Die Gräflichen Kliniken Bad Driburg bauen nach eigenen Angaben neben dem stationären Reha-Angebot weiter ihre ambulanten Leistungen aus. Nach dem Gräflichen Gesundheitszentrum und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) ist am 1. Februar der Gräfliche Pflegedienst mit insgesamt fünf Pflegefachkräften unter der Projektleitung von Tanja Tiller und der Pflegedienstleitung Andrea Plege-Waldeyer an den Start gegangen.
Tanja Tiller ist in den Gräflichen Kliniken keine Unbekannte. Sie arbeitet seit 2021 als Pflegedienstleitung in der Caspar-Heinrich-Klinik. „Sie hat nicht nur die Idee mit initiiert, sondern auch federführend den Gräflichen Pflegedienst entwickelt“, wird Marko Schwartz, Geschäftsführer der Gräflichen Kliniken Bad Driburg in einer Mitteilung zitiert. „Dafür gebührt ihr unser herzlichster Dank und Anerkennung. Wir wünschen ihr und dem Team viel Erfolg.“
Schwarz ergänzt: „Als Gesundheitsdienstleister bauen wir unser Angebot weiter aus.“ So können Patientinnen und Patienten über einen Klinikaufenthalt hinaus versorgt werden. „So können wir ab sofort auch Reha-Patienten aus Bad Driburg und Umgebung nach ihrer Entlassung pflegerisch versorgen.“
Auf eine Pflegekraft kommen zehn Patienten
Die Pflegefachkräfte des Gräflichen Pflegedienstes bringen hier Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen der Pflege wie Stomaversorgung und Wundmanagement mit. „Vor allem hat das Team auch immer die Reha-Brille auf, um den Menschen zu unterstützen, eine möglichst große Teilhabe am Alltag und damit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, sagt Tanja Tiller. Abhängig von den Anforderungen könnten am Tag im Schnitt von einer Pflegefachkraft zehn Patientinnen und Patienten versorgt werden. „Im Hinblick auf die demografische Entwicklung müssen wir uns heute darauf vorbereiten, was uns in zehn Jahren erwartet,“ so Tiller.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Ausbildung des Nachwuchses zu. Während Reha-Kliniken bis heute nicht zur Pflegeausbildung zugelassen werden, dürfen sich ambulante Pflegedienste an der Ausbildung von Pflegefachkräften beteiligen. „Wir starten in diesem Jahr gleich mit zwei Auszubildenden“, erklärt Andrea Plege-Waldeyer.
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Gräfliche Kliniken profitieren von gutem Ruf
Der Vorteil: Die Auszubildenden stehen dem Betrieb nach bestandener Prüfung sofort als qualifizierte Pflegefachkräfte zu Verfügung und müssen nicht mehr aufwendig eingearbeitet werden. Und wie gestaltete sich bisher die Suche nach Fachkräften für den Gräflichen Pflegedienst? „Die Gräflichen Kliniken haben sich aus einer Randposition zu einem Magneten entwickelt“, sagt Tiller: „Wir können heute auf einen guten Ruf und auf ein gutes Netzwerk bauen.“