Brandruine in Bad Driburg: Betreten wäre lebensgefährlich

Bad Driburg. Die Ermittler der Polizei können die Wäscherei Göddecke in Bad Driburg nach dem Großbrand immer noch nicht betreten. Das erklärte Polizeisprecher Jörg Niggemann auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“. &bdquo;Dennoch laufen im Hintergrund intensive Ermittlungsarbeiten zur Brandursache“, so der Polizeisprecher weiter. Es sei eine Menge zu tun. So werden zurzeit Absprachen mit den Sachverständigen der Versicherung und mit dem Eigentümer getroffen. Ob das Gebäude im Inneren überhaupt genauer untersucht werden kann, ist noch offen. Es gilt nach Angaben der Feuerwehr als einsturzgefährdet. Deshalb wurden Löscharbeiten auch nur von außen vorgenommen. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass sie die Brandruine frühestens Mitte bis Ende der Woche begutachten werden. &bdquo;Wir müssen sehen, was dann geht“, sagt Niggemann. Ermittlungen gehen in alle Richtungen Die Ermittlungen zur Brandursache seien derzeit völlig ergebnisoffen. Von einem technischen Defekt über Unachtsamkeit bis hin zu Brandstiftung sei alles denkbar, sagte Polizeisprecher Niggemann. Auch die Schadenshöhe lasse sich derzeit seriös noch nicht beziffern. Neben dem Gebäude wurde auch der gesamte Maschinenpark zerstört. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Folgeschäden. Denn das Unternehmen bedient viele namhaften Kunden in der Region, vornehmlich aus den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Krankenhaus und Pflege. Diese sind auf frische Wäsche angewiesen. &bdquo;Wir müssen uns jetzt zuerst um unsere Kunden kümmern“, erklärte Geschäftsführer Jürgen Göddecke und bat um Verständnis, dass das Unternehmen jetzt noch keine weiteren Auskünfte zum Großbrand geben kann. Standort nach Insolvenz übernommen Die Textipflege Göddecke, 1960 in Olsberg gegründet, hatte den Standort in Bad Driburg erst 2022 übernommen, nachdem die Wäscherei Schopp mit ihren etwa 70 Mitarbeitern Insolvenz anmelden musste. Damals habe es nicht an Aufträgen, sondern viel mehr an Mitarbeitern gemangelt, die diese abarbeiten können, erklärte seinerzeit der Geschäftsführer. Göddecke sprang ein. Das Unternehmen hat weitere Standorte am Firmensitz in Olsberg und in Lippstadt. Ein Weiterer entsteht gerade in Meschede. Brandruine ist abgesperrt In Bad Driburg ist die Brandruine großräumig abgesperrt. Polizeisprecher Jörg Niggemann warnt eindringlich davor, das beschlagnahmte Gelände zu betreten. Einerseits, weil die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, andererseits weil man sich durch herunterstürzende Teile selbst gefährden könnte. &bdquo;Es wäre lebensgefährlich“, präzisiert Andreas Außel, stellvertretender Wehrleiter der Feuerwehr Bad Driburg. Lesen Sie auch: Nach Großbrand in Bad Driburg muss die Feuerwehr erneut anrücken Er hatte den umfangreichen Einsatz in der Nacht zum Allerheiligenfeiertag geleitet. Das Feuer war von einem Autofahrer zufällig entdeckt worden. Er alarmierte um 0.11 Uhr die Feuerwehr. Weil das Gebäude beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits in Vollbrand stand, wurden neben der Bad Driburger Wehr zusätzlich Einheiten aus Brakel, Beverungen, Altenbeken und des ABC-Zuges Nord aus dem Kreis Höxter alarmiert. Insgesamt waren 120 Feuerwehrkräfte im Einsatz sowie Experten des THW und mehrere weitere Behörden. Die Löscharbeiten dauerten zunächst bis zum darauffolgenden Mittag, wobei einige Einheiten bereits eher abrücken konnten. Schon am Freitagnachmittag waren erste Nachlöscharbeiten notwendig. Lesen Sie hier: Erhalten Sie die aktuellen News der NW Höxter jetzt per WhatsApp!

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