Ohne Träger: So geht’s weiter mit dem Gymnasium St. Kaspar Neuenheerse

Neuenheerse. Das Gymnasium St. Kaspar in Neuenheerse ist zum Jahreswechsel in eine Schulstiftung überführt worden. &bdquo;Der Betrieb läuft reibungslos weiter und für die Schülerinnen und Schüler hat sich gar nichts verändert. Aber der Wechsel der Trägerschaft ist natürlich dennoch ein großer Schritt“, betont Schulleiter Matthias Nadenau. Schulintern waren die Familien der Schülerinnen und Schüler bereits vor einem halben Jahr über den anstehenden Trägerwechsel in Kenntnis gesetzt worden. Der Planungsprozess, wie das St. Gymnasium St. Kaspar in eine sichere Zukunft überführt werden kann, läuft aber schon mehr als zehn Jahre. &bdquo;Unser Orden hat schon lange kaum noch Zulauf und wir haben 2010 begonnen, uns Gedanken zu machen, wie die Schule auch ohne uns weiterbestehen kann“, erklärt Pater Thomas Wunram (62), einer von zwei verbliebenen Patres der Missionare vom Kostbaren Blut am Standort in Neuenheerse. Der zweite Pater ist Josef Klingele (73), der von 2000 bis 2014 als Vorgänger von Pater Thomas Wunram das Gymnasium als Rektor geleitet hat. 4,6 Hektar Grundstück 1957 war das &bdquo;Kolleg St. Kaspar“ in Neuenheerse gegründet worden und knüpfte damit in direkter Weise an die durch Äbtissin Walburga 868 begründete kirchliche Schulgeschichte in Neuenheerse an. 1968, also genau 1.100 Jahre nach der Gründung des ehemaligen Damenstifts, erhielt St. Kaspar die offizielle staatliche Anerkennung als Gymnasium. 66 Jahre hat der Geist der Missionare vom Kostbaren Blut die Schulkultur von St. Kaspar geprägt. Der Orden lässt sich den Fortbestand von St. Kaspar richtig was kosten. &bdquo;Alle Gebäude, das 4,6 Hektar große Grundstück, das ich gern als größten Schulhof der Welt bezeichne, und zwei Millionen Euro bringen wir in die St.-Kaspar-Schulstiftung ein“, betont Pater Thomas. Sechs Prozent der gesamten Betriebskosten inklusive aller Lehrergehälter muss die Stiftung selbst tragen. Das sind derzeit 216.000 Euro. Das hieße, dass die Stiftung einen jährlichen Ertrag von über zehn Prozent erzielen müsste. Das wird kaum zu schaffen sein. Bestand der Schule mittelfristig gesichert Aber der Orden habe bisher auch Einnahmen über das angeschlossene Gästehaus erwirtschaftet, die nun auch der Schulstiftung zugutekommen. Und es gibt noch eine weitere Stiftung zur Unterstützung der Schule. &bdquo;In Kombination mit der 2017 von Generalkonsul Manfred O. Schröder und seiner Frau Helga Schröder gegründeten Förderstiftung ist der Bestand der Schule mittelfristig gesichert und natürlich hoffen wir auf Zustiftungen, um den Bestand langfristig zu garantieren“, sagt Pater Thomas Wunram. Das nordrhein-westfälische Privatschulgesetz sei sehr gut gestaltet und eröffne Trägern bessere Möglichkeiten als in anderen Bundesländern. &bdquo;In Niedersachsen hätten wir dieses Trägermodell nicht realisieren können“, sagt Wunram. Schule ist trägerunabhängig lebensfähig Trotzdem hatten die Missionare aber unter anderem auch mit dem Erzbistum über die Übernahme der Trägerschaft gesprochen. Das Erzbistum hatte jedoch abgewunken, da es mit dem Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg ja bereits eine eigene Schule in unmittelbarer Nähe betreibt. &bdquo;Eine Schließung war für uns aber zu keinem Zeitpunkt eine Option“, betont auch der ehemalige Rektor Josef Klingele. Da sich kein anderer Träger fand, rückte die Idee einer Schultstiftung immer näher. &bdquo;Mit der St.-Kaspar-Schulstiftung greifen wir eigentlich die revolutionäre Idee der autonomen Schule auf, wie sie in den 70er Jahren von progressiven Pädagogen vertreten wurde“, sagt Wunram. Mit der neuen Stiftung sei die Schule trägerunabhängig lebensfähig. &bdquo;Ein Träger will die Schule natürlich nach seinen Vorstellungen gestalten, das gilt auch für unseren Orden, aber indem wir uns zurückziehen, geben wir der Schule auch mehr Freiheit und die Chance zur Weiterentwicklung“, erklärt Wunram. Es ist künftig vor allem das rund 40-köpfige Kollegium, das für den Geist der Schule verantwortlich ist. &bdquo;Unser Anliegen ist es, die bestehende Kultur einer bekenntnisoffenen und bildungsgerechten Schule und einer Schule des sozial-ökologischen Bewusstseins fortzuführen“, erläutert Schulleiter Nadenau. Offizieller Festakt am 22. Januar Neben Nadenau und den beiden Patres sind im Stiftungskuratorium vor allem auch ehemalige Absolventen vertreten. Zum ehrenamtlichen Stiftungsvorstand gehören der Bad Driburger Bankkaufmann Michael Wiegand, Wirtschaftsprüfer Peter-Paul Klotz (Benhausen), Vermögensverwalter Willi Ernst (Geseke), D´der Paderborner Journalist Patrick Kleibold, das langjährige Bad Driburger Kollegiumsmitglied Andreas Gottschalk, Rechtsanwalt Sebastian Otten (Höxter), der Neuenheerser Diplom-Kaufmann Marcus Weiß und der ehemalige Lehrer am St. Kaspar, Burkhard Nickel aus Bad Driburg. Am Montag, 22. Januar, 18 Uhr, findet in der Nethehalle in Neuenheerse der offizielle Festakt zur Übergabe der Trägerschaft statt. Das Gymnasium St. Kaspar ist als zweizügiges Gymnasium mit rund 450 Schülerinnen und Schülern das kleinste Gymnasium im Kreis Höxter, an dem viele die ausgeprägte familiäre Atmosphäre schätzen. Da sich kein anderer Träger fand, rückte die Idee einer Schultstiftung immer näher. &bdquo;Mit der St.-Kaspar-Schulstiftung greifen wir eigentlich die revolutionäre Idee der autonomen Schule auf, wie sie in den 70er Jahren von progressiven Pädagogen vertreten wurde“, sagt Wunram. Mit der neuen Stiftung sei die Schule trägerunabhängig lebensfähig. &bdquo;Ein Träger will die Schule natürlich nach seinen Vorstellungen gestalten, das gilt auch für unseren Orden, aber indem wir uns zurückziehen, geben wir der Schule auch mehr Freiheit und die Chance zur Weiterentwicklung“, erklärt Wunram. Es ist künftig vor allem das rund 40-köpfige Kollegium, das für den Geist der Schule verantwortlich ist. &bdquo;Unser Anliegen ist es, die bestehende Kultur einer bekenntnisoffenen und bildungsgerechten Schule und einer Schule des sozial-ökologischen Bewusstseins fortzuführen“, erläutert Schulleiter Nadenau. Da sich kein anderer Träger fand, rückte die Idee einer Schultstiftung immer näher. &bdquo;Mit der St.-Kaspar-Schulstiftung greifen wir eigentlich die revolutionäre Idee der autonomen Schule auf, wie sie in den 70er Jahren von progressiven Pädagogen vertreten wurde“, sagt Wunram. Mit der neuen Stiftung sei die Schule trägerunabhängig lebensfähig. &bdquo;Ein Träger will die Schule natürlich nach seinen Vorstellungen gestalten, das gilt auch für unseren Orden, aber indem wir uns zurückziehen, geben wir der Schule auch mehr Freiheit und die Chance zur Weiterentwicklung“, erklärt Wunram. Es ist künftig vor allem das rund 40-köpfige Kollegium, das für den Geist der Schule verantwortlich ist. &bdquo;Unser Anliegen ist es, die bestehende Kultur einer bekenntnisoffenen und bildungsgerechten Schule und einer Schule des sozial-ökologischen Bewusstseins fortzuführen“, erläutert Schulleiter Nadenau.

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