Das Kleinod im Eggewald feiert 50-jähriges Bestehen

Bad Driburg. Sie ist ein Kleinod im Eggewald. Hoch oben auf dem Eggekamm über Bad Driburg unweit der Iburg-Ruine befindet sich in der Westenfeldmark seit 50 Jahren die Driburger Hütte. Sie ist Schutzhütte für Wanderer und vor allem das Domizil des Bad Driburger Heimatvereins. Der Heimatverein Bad Driburg ist die Ortsabteilung des Eggegebirgsvereins (EGV). &bdquo;Deshalb ist die Driburger Hütte in der Wanderwelt gut bekannt und wird auch häufig genutzt“, sagt die Heimatvereinsvorsitzende Renate Mügge. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Vereinshütte richtet der Heimatverein am Sonntag, 4. Juni, auf dem Hüttengelände, Westenfeldmark 8 in Bad Driburg eine bunte Jubiläumsfeier aus (siehe Info-Kasten). &bdquo;Eingeladen sind die Vereinsmitglieder, Bewohner der Stadt, Mitglieder aus den EGV-Abteilungen“, sagt Mügge. Beginn des Festes ab 14 Uhr. Um 14.30 Uhr ist eine kleine Feierstunde mit Grußworten des Bürgermeisters Burkhard Deppe, des Landtagsabgeordneten Matthias Goeken und des Vorsitzenden des EGV, Werner Hoppe, vorgesehen. Dazu gibt es Tanzauftritte der Abteilung der Deutschen Wanderjugend aus Kleinenberg. Die musikalische Unterhaltung übernimmt die Akkordeon-Grippe El Mikado. Für das leibliche Wohl ist bestens vorgesorgt mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee, Bratwurst und Steaks vom Grill. Blick in die Geschichte Die Hütte sei ideal für ein schönes Sommerfest, denn es gibt ein großes teilweise überdachtes Außengelände inklusive eines mit vielen Gerätschaften ausgestatteten Kinderspielplatzes. Anfang der 70er-Jahre wurden die Pläne für eine vereinseigene Hütte begonnen. Bereits in den 1920er-Jahren hatte die Bad Driburger Abteilung des EGV an der Iburg am Standort der Sachsenklause das erste Vereinsheim errichtet. Die Stadt hat den Standort für den Betrieb einer öffentlichen Gaststätte übernommen. Im Herbst 1972 wurde an dem heutigen Standort mit eigenen Mitteln die neue Driburger Hütte erbaut. Inoffiziell eröffnet wurde die Hütte im Dezember 1972 mit einer Adventsfeier. Damals wurden 170 Teilnehmer gezählt, darunter 97 Kinder. Offiziell eingeweiht wurde die Hütte dann am 19. Mai 1973. &bdquo;Sie war damals das erste voll ausgestattete Wanderheim einer EGV-Abteilung im Eggeraum“, betont die Vorsitzende. Sind es heute vor allem Senioren, die dem EGV angehören, waren es früher Familien mit Kindern. Deshalb gehöre ein großer Spielplatz zum Hüttenareal. Schon kurz Jahre nach der Fertigstellung sei die Hütte um einen Toilettenanbau sowie einen Küchen- und Kelleranbau erweitert worden. Denn: &bdquo;Die Anfangsplanung stellte sich schnell als zu bescheiden heraus.“ 1998 hat die Stadt das Areal, das zuvor nur gepachtet war, käuflich erworben, um der Driburger Hütte des Heimatvereins eine Bestandsgarantie zu geben. Unvergessen, so erzählt Renate Mügge, seien die geselligen Ausklänge der Deutschen Wandertage Nummer 81 und Nummer 98 an der Hütte. Auch würden Wimpelgruppen auf dem Weg zu diesen Wandertagen dort empfangen – zuletzt 2019 auf dem Weg nach Schmallenberg und Winterberg. Und: &bdquo;Viele auswärtige Wandergruppen, auch EGV-Abteilungen melden sich zur Einkehr in der Driburger Hütte an und werden von den zwei Hüttenwartinnen und weiteren engagierten sogenannten Hüttendienstlern versorgt mit Kaffee und Kuchen, belegten Brötchen oder auch mit Grillgut.“ Dafür sei immer eine Anmeldung bei den Hüttenwartinnen erforderlich. Denn: &bdquo;Eine Vermietung der Hütte gibt es nicht.“ Seit Bestehen der Hütte seien zahlreiche Heimatfeste, Jubiläen und Urkundenverleihungen für besondere Wanderleistungen dort gefeiert worden. Wermutstropfen Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen, denn die vor Jahren noch sehr aktive Jugendarbeit sei fast zum Erliegen gekommen. Auch Corona habe das Vereinsleben und die Nutzung sehr eingeschränkt. So war die Hütte zunächst 17, später noch einmal sieben Monate geschlossen. Renate Mügge: &bdquo;In dieser Zeit haben sich auch Mitglieder vom Hüttendienst verabschiedet, so dass die Driburger Hütte jetzt nur noch an jedem ersten vollen Wochenende des Monats Samstag und Sonntag geöffnet werden kann“, erklärt die Vorsitzende: &bdquo;Von November bis einschließlich März ab 13.30 Uhr, von April bis Ende Oktober ab 14.30 Uhr.“ Doch sagt sie auch: &bdquo;Der Heimatverein schaut positiv in die Zukunft und hofft auf die Bereitschaft jüngerer Vereinsmitglieder, sich für den Hüttendienst zu engagieren.“ Gespräche darüber sind sicherlich am Sonntag möglich.

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