Bad Driburg. Bei ihrer zweiten Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahl am 13. September wählte die AfD in Bad Driburg einstimmig Peter Eichenseher als Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Eichenseher erklärte seine Kandidatur, nachdem der AfD-Stadtverband alle 16 Wahlbezirke besetzt hatte.
Damit ist der 66-Jährige neben Amtsinhaber Burkhard Deppe (CDU) und dem unabhängigen Wilk Spieker Bewerber Nummer drei für den Rathaussessel.
In seiner Bewerbungsrede setzte der 66-Jährige seine Schwerpunkte für den bevorstehenden Wahlkampf: „Unsere Stadt als Gesundheits- und Tourismusstandort zu stärken, ist die dringendste Aufgabe der nächsten Zeit. Die Corona-Krise hat hier tiefe Spuren hinterlassen. Durch die verfehlte Corona-Politik droht nicht nur dem Stadthaushalt eine schwere Schieflage, sondern auch den Unternehmen erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Der von der Stadt rechtswidrig angeordnete Aufnahmestopp in einer Bad Driburger Klinik hat den Schaden zusätzlich vergrößert."
Bis 2015 Mitglied der Grünen, seit 2019 in der AfD
In der Stadtentwicklung sieht Eichenseher „eine große Chance" in der Planung für das Gelände der ehemaligen Eggeland-Klinik. Er sparte allerdings nicht mit Kritik an der städtischen Planung: „Wir wollen ein modernes Wohnkonzept im Park verwirklichen, aber keine Parklatzwüste mit hunderten von Stellplätzen mitten im Parkareal. Diese derzeitige Planung der Stadt ist altbacken, städtebaulich unverträglich und verkehrstechnisch unausgegoren." Das wertvolle Areal würde damit weit unter Wert verplant. „Diese Planung sollte zurückgenommen und neu ausgeschrieben werden."
Als dritten Schwerpunkt verwies Eichenseher auf die Strategie des AfD-Stadtverbandes, den Ausbau der zentralen Asylunterunterkunft zu stoppen. „Den Ausbau auf 500 Heimplätze wollen wir verhindern. Wir werden nicht nachlassen, das endgültige Aus dieses Verfahrens einzufordern."
Peter Eichenseher wurde 1954 in München geboren und lebt seit 36 Jahren in Bad Driburg. Das Musikstudium schloss er 1979 als Diplom-Tonmeister an der Musikhochschule Detmold ab und arbeitete als Tonmeister beim Bayerischen Rundfunk und WDR. Er war Kreistagsmitglied in Höxter von 1989 bis 1995, für die Grünen Mitglied des NRW-Landtags von 1995 bis 2005. 2015 trat er aus der Partei der Grünen aus. Seit Oktober 2019 ist er Mitglied der AfD.
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