Umbau teurer als gedacht: So stimmt der Bad Driburger Rat über Mehrkosten für Gesamtschule ab

Bad Driburg. Für den seit dem vergangenen Jahr laufenden Umbau des Verwaltungstrakts der Bad Driburger Gesamtschule am Standort Kapellenstraße waren im Haushalt bislang 400.000 Euro kalkuliert worden. Daraus sind jetzt 530.000 Euro geworden. &bdquo;Durch unvorhergesehene Baumaßnahmenwerden überplanmäßige Mittel in Höhe von 130.000 Euro notwendig”, teilte Kämmerer Franz-Josef Koch dem Finanzausschuss mit. Auch der Rat hat jetzt grünes Licht für den Umbau gegeben. Das ist eine Kostensteigerung von 32 Prozent, die aber nichts mit Preissteigerungen zu tun hat, da die Baukosten derzeit einigermaßen konstant sind. &bdquo;Die Steigerungen haben sich im Zusammenhang mit den partiellen Abbrucharbeiten ergeben“, führte der Beigeordnete Michael Scholle aus. So war ein zweischaliges Mauerwerk vorgefunden worden, wo ein einschaliges erwartet worden war. Überdies muss der Estrich, der eigentlich bestehen bleiben sollte, komplett erneuert werden. &bdquo;Beim Abriss der Wände ist der Estrich einfach zerbröselt, weil er anscheinend zu viel Sand und zu wenig Beton enthalten hat“, erläuterte Scholle. An der einen Stelle zu viel Beton, an der anderen Stelle zu wenig, beides mit dem Ergebnis, dass es für die Stadt die Kosten in die Höhe treibt. Das hat allerdings auch mit dem Ausschreibungsverfahren zu tun. &bdquo;Wir haben den Abbruch nicht als pauschales Gewerk, sondern auf der Basis von Massen ausgeschrieben, und wenn sich das Volumen verdoppelt, verdoppeln sich auch die Kosten“, sagte Scholle. CDU Bad Driburg verteidigt die Verwaltung Das mag sich nachvollziehbar anhören, zufriedenstellend war es für die Fraktionen von SPD und Grünen aber nicht. &bdquo;Das ist eine Fehlplanung sondergleichen, denn ich kann mich gut erinnern, dass wir in 2023 in Vorbereitung des Umbaus extra für 50.000 Euro ein dreidimensionales Aufmaß haben erstellen lassen“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Arens. Das sei auch berücksichtigt worden, erwiderte Scholle. Darüber hinaus habe jedoch ein erweitertes Aufmaß für die neu entstandenen Massen angefertigt werden müssen, was sich ebenfalls kostensteigernd ausgewirkt habe. Der Hintergrund: Bad Driburger Grundschule: Erweiterung oder radikaler Neubau? Auch für die Grünenfraktion gibt es in dem Vorgang zu viele Ungereimtheiten. &bdquo;Wir beantragen hiermit offiziell die Akteneinsicht“, verlangte Grünen-Sprecherin Martina Denkner. Mit eigenen Fachleuten soll das Verfahren, so wie es bisher gelaufen ist, überprüft werden. CDU-Fraktionschef Andreas Amstutz sah darin vor allem Wahlkampfgetöse. &bdquo;Das sind ja jetzt keine vermeidbaren Kosten, sondern sie wären auch dann angefallen, wenn die Umstände vorher bekannt gewesen werden und somit ist ja auch kein Schaden oder ein Nachteil entstanden“, rief Amstutz zur Gelassenheit auf. An anderer Stelle am Bauprojekt kann gespart werden Auch finanziell ergeben sich durch die Mehrkosten keine neuen Finanzierungslücken. &bdquo;Gedeckt werden kann die Mehrauszahlung durch eine Einsparung bei der Lüftungsanlage“, sagte Kämmerer Koch im Ausschuss. Der Streit setzte sich knapp eine Woche später im Stadtrat fort. Während CDU-Fraktionschef Andreas Amstutz betonte, dass solche Änderungen der Planungen und damit des Finanzbedarfs regelmäßig vorkämen, meinte Peter Eichenseher von der AfD, der Kostenbedarf stehe in &bdquo;in keinem Verhältnis zur Maßnahme“. Am Ende stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder dafür, dass mehr Geld in die Hand genommen wird: 19 stimmten dafür, 9 dagegen, es gab zudem zwei Enthaltungen. Ein weiteres Streitthema: Millionenstreit zwischen Graf und Stadt Bad Driburg: Gutachten soll Schuldfrage klären Auch SPD-Fraktionschef Thomas Arens empfindet die zusätzliche Mittelbereitstellung &bdquo;als hoch“. Seine Fraktion könne &bdquo;nicht mitgehen“, die zusätzliche Summe freizugeben. Amstutz argumentierte, dass das zusätzliche Geld ohnehin eingeplant worden wäre, wenn vorher bekannt gewesen wäre, dass zusätzliche Leistungen erforderlich sein würden. Wie berichtet, haben sich die Steigerungen im Zusammenhang mit Abbrucharbeiten ergeben. So war ein zweischaliges Mauerwerk vorgefunden worden, wo laut Planungen von einem einschaligen ausgegangen worden war. Überdies muss der Estrich, der eigentlich bestehen bleiben sollte, komplett erneuert werden. So stimmten Ratsmitglieder in Bad Driburg ab Am Ende stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder dafür, dass mehr Geld in die Hand genommen wird: 19 stimmten dafür, 9 dagegen, es gab zudem zwei Enthaltungen. Bei dem Umbau geht es um den Standort des in den 1970er-Jahren errichteten ehemaligen städtischen Gymnasiums in der Kapellenstraße. Hier sollen im Schwerpunkt die höheren Klassen der Gesamtschule unterrichtet werden.

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