Gräflicher Park in Bad Driburg bietet langfristigen Vertrag an

Bad Driburg. &bdquo;Der Gräfliche Park ist bestrebt, den Standort Bad Driburg für die kommenden Generationen zu entwickeln und wirtschaftlich zu sichern", erklärt Geschäftsführer Volker Schwartz im Beisein des Rechtsanwalts Hasso Werk mit Blick auf die Auseinandersetzung mit der Stadt Bad Driburg beim Dienstleistungsvertrag. Dabei signalisiert Schwartz die klare Botschaft, dass die Unternehmensführung einen langfristigen Vertrag mit der Stadt anstrebe, allerdings nicht zu den Konditionen, wie sie die Stadt derzeit favorisiere. Mit Rechtsanwalt Werk beleuchtete der Geschäftsführer des Gräflichen Parks den derzeit gültigen Interimsvertrag, auf dessen Grundlage die Geschäftsbeziehung nach seiner Ansicht weiter Bestand hat. Dabei skizzierte Werk die Rechtsauffassung, die Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff darin bestärke, dass der Interimsvertrag weiterhin gültig sei. &bdquo;Eine Vertragsänderung, wie sie die Stadt vorgenommen haben möchte, bedarf der schriftlichen Form. Das ist bis heute nicht erfolgt", erklärt Werk. Der Graf interpretiere den Vertrag auch so, dass die sogenannte Preisprüfung fortgeführt werde. Dass die Stadt jetzt auf der Basis der von der Bezirksregierung vorgelegten Preisprüfung dauerhaft einen deutlich geringeren Betrag ansetze, will der Gräfliche Park nicht hinnehmen. Damit werde ein strukturelles Defizit von rund 400.000 Euro jährlich zementiert. 1,98 Millionen Euro Selbstkosten jährlich &bdquo;Die vorläufige, vorgezogene Preisprüfung fand für das Jahr 2018 statt. Die Prüfungsbasis, die sich lediglich auf ein Jahr bezieht, ist lediglich eine punktuelle Betrachtung eines Unternehmens und kann daher nicht als repräsentativ gelten", so der Anwalt. Der von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft festgestellte Betrag von 1,98 Millionen Euro Selbstkosten jährlich sei eine Grundlage, auf der man einen Generationenvertrag abschließen könne. Dem Grafen schwebe eine Vertragslaufzeit von 20 Jahren vor. Dieser sogenannte Selbstkostenerstattungspreis sei eine vernünftige Basis. &bdquo;Das sind die tatsächlich nachgewiesen Kosten, dabei ist das Hotel komplett rausgerechnet&bdquo;, erläutert Schwartz. Nicht hinnehmbar ist für den Gräflichen Park, dass bei der Preisprüfung das Areal des Gräflichen Parks als Ackerland und nicht als Kurpark mit den dazugehörenden Gebäuden bewertet worden sei: &bdquo;Das führt zu einer vollständigen Verzerrung von relevanten Wertansätzen", sagt Hasso Werk. Als irritierend wertet er das Vorgehen der Stadt, mit der Eggeland-Klinik einen eigenen Weg als Kurstadt gehen zu wollen. In diesem Zusammenhang wies er auf die Vertragsgrundlagen hin, nach denen eine europaweite Ausschreibung erfolgen sollte. Der Graf habe die entsprechende Vorarbeit geleistet, die Stadt sehe sich zu einer solchen Ausschreibung nun aber nicht mehr verpflichtet. Möglich sei zudem eine Schlichtung In jedem Fall sieht der Gräfliche Park noch Einigungsmöglichkeiten, möglich sei zudem eine Schlichtung. Wie die erfolgen könnte, sei aber für die Vertragsparteien noch zu klären, bilanziert Werk. Das Gräfliche Kurbad in Bad Driburg sei schließlich das einzige noch in Privatbesitz befindliche Kurbad in Deutschland und damit ein Unikat. Das mache die Preisprüfung schwierig, ebenso eine möglicherweise notwendige Schlichtung. Ausdrücklich wies Geschäftsführer Schwartz darauf hin, dass es keinerlei Pläne gebe, den Kurpark zu schließen. &bdquo;Wir vermeiden Drohgebärden, wir wollen eine vernünftige Einigung. Der Kurpark sei eine wichtige Einrichtung mit Bedeutung auch für die Bad Driburger. &bdquo;Hier kommen so viele Gäste, die das besondere Angebot des Parks zu schätzen wissen", weiß Schwartz. &bdquo;Dieser Kurpark ist etwas Besonderes." Ausdrücklich wies der Geschäftsführer darauf hin, dass es keinerlei Pläne gebe, den Kurpark zu schließen. &bdquo;Wir vermeiden Drohgebärden, wir wollen eine vernünftige Einigung. &bdquo;Der Vertrag gilt auch in der Schlichtung weiter", sagt Schwartz. Hasso Werk wies noch einmal auf das Ansinnen hin, miteinander zu kooperieren.

Meistgelesen