Kreis Herford. Die Menschen, die sich mit Corona infizieren, werden immer jünger - so lautet die aktuellste Einschätzung des Kreises Herford. Er hat die Zahlen der vergangenen Woche zusammengefasst und ausgewertet.
Dabei kam auch heraus: Die meisten stecken sich immer noch im familiären Umfeld an und auch diesmal ist bei einem großen Teil unbekannt, wie die Menschen das Virus bekommen haben.
Unter den 863 aktuell bestätigten Corona-Fällen befinden sich 15 Reiserückkehrer.
Mehrheitlich junge Altersgruppen infiziert
Der Großteil der Infizierten ist in den jüngeren und mittleren Altersgruppen zu finden. Das zeige ein Blick auf die Ansteckungen der vergangenen Woche, die der Kreis mitteilt. Nur noch jeder zehnte Neu-Infizierte ist über 60 Jahre. Der Anteil der über 80-Jährigen liegt bei rund einem Prozent.
Rund 20 Prozent der Neuinfizierten sind zwischen 11 und 20 Jahren alt. Zusammen mit der Altersgruppe der 0- bis 11-Jährigen machen sie rund ein Drittel der aktuellen Fälle aus. 27 Prozent der Neu-Infizierten sind zwischen 21 und 40 Jahre alt. Den gleichen Anteil haben die 41- bis 60-Jährigen.
Landrat Jürgen Müller mit einer Einschätzung
„Wir erkennen, dass sich immer mehr jüngere Menschen mit dem Virus infizieren. Deshalb war es wichtig und richtig, dass mit der strengsten Stufe der Bundes-Notbremse die Schulen nun wieder in den Distanzunterricht zurückgegangen sind. Denn dort sind die Zahlen gestiegen. Die erneuten Umstellungen bringen natürlich für Kinder, Jugendliche und Eltern wieder einmal ganz besondere Herausforderungen mit sich. Doch wir müssen jetzt das Infektionsgeschehen bremsen. Es gilt jetzt zu verhindern, dass sich die Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen zuspitzt", so Landrat Jürgen Müller.
„Die Bundesnotbremse bringt erhebliche Einschränkungen für uns alle mit sich – doch sie ist notwendig. Bleiben wir füreinander da, zeigen wir Solidarität und auch Disziplin. So werden wir auch die nächsten Wochen bewältigen", so Müller weiter.
Die meisten Infektionen mit familiärem Hintergrund
Die meisten Infektionen der vergangenen Woche waren auf das familiäre Umfeld zurückzuführen – hier liegt die Quote bei fast 40 Prozent. Ein Drittel der Infektionswege sind unbekannt. Der Anteil der Ansteckungen auf der Arbeit bleibt sehr niedrig und liegt bei 6 Prozent.
Entwicklung der Neuinfektionen
Die Zahl der Neuinfektionen bewegte sich in den letzten sieben Tagen durchschnittlich im höheren zweistelligen Bereich. Die Zahl der
Personen, die sich in Quarantäne befinden, stieg von 1.571 auf 1.957. Darunter sind 1.094 Kontaktpersonen.