Am Mittwoch kommen 1.800 Astrazeneca-Impfdosen in den Kreis Herford

Kreis Herford. Bilanz der ersten beiden Tage im Impfzentrum: Die meisten Menschen konnten trotz der Schneemassen ihren Termin wahrnehmen. Auch am zweiten Tag hatten Feuerwehr, Bundeswehr und Deutsches Rotes Kreuz wieder denen geholfen, die im Schnee festsaßen und nicht selbstständig ins Industriegebiet nach Enger fahren konnten. Am Montag haben 125 Menschen im Engeraner Impfzentrum die ersehnte Spritze bekommen. Insgesamt waren 153 Termine vergeben worden. 28 Menschen hatten Hilfe beim Transport bekommen. Andere konnten ihren Termin einen Tag später nachholen. Am Dienstag hatten die Mitarbeiter des Bürgertelefons dann erneut alle Impflinge angerufen - 154 Termine waren für den Tag vergeben worden. 151 wurden erreicht, 143 versicherten, sie könnten ihren Termin wahrnehmen. 20 Menschen bekamen entweder wieder Hilfe bei ihrem Weg zum Impfzentrum oder einen Ausweichtermin am Donnerstag. "Darüber sind die Menschen wirklich sehr froh", sagt der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Frank Walhöfer. "Die Stimmung ist sehr gut, überwiegend sind die Menschen erleichtert darüber, eine Impfung zu bekommen." Zudem: "Es war kein Patient dabei, der über Nebenwirkungen geklagt hatte." Jetzt wieder selbstständig ins Impfzentrum fahren Am Mittwoch müssen die Menschen mit Terminen dann selbstständig versuchen, ins Impfzentrum zu kommen. &bdquo;Wir können dieses umfangreiche Transportangebot nur noch heute anbieten", sagt Krisenstabsleiter Markus Altenhöner am Dienstag. Für alle Beteiligten sei das eine enorme personelle Kraftanstrengung - auch die Fahrzeuge mit Schneeketten und Allradantrieb stünden nur begrenzt zur Verfügung. Altenhöner ist sehr zufrieden mit dem Impfstart: &bdquo;Die Abläufe liefen gut ineinander über: Von der Anmeldung über die Impfung bis zum Check-Out und der Nachbeobachtung gab es keine Schwierigkeiten." Erschwerend sei allerdings die besondere Einsatzlage gewesen - hervorgerufen durch den Stau auf der A30 sowie zweier Brandeinsätzen in Löhne. &bdquo;Unsere Leitstelle und unsere Rettungskräfte waren heute mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die mit erheblichem Personal- und Zeitaufwand verbunden waren. Doch mir ist sehr wichtig zu betonen: Niemand wird vergessen oder muss Angst haben, nicht geimpft zu werden“, erklärt Altenhöner. Problem für angelieferten Impfstoff: Lkw steckte fest Zu einem Problem hätte das Wetter allerdings für den angelieferten Impfstoff werden können. Am Montag hatte es der Lkw mit den Impfdosen geschafft, den Kreis Herford zu erreichen - und saß dann fest. "Die Feuerwehr musste ausrücken und den Lastwagen befreien", sagt Walhöfer, der es nicht ideal findet, dass der Impfstoff jeden Tag frisch angeliefert wird. "Einen Tag Vorlauf zu haben wäre wesentlich besser." Das sei aber eine Entscheidung des Landesgesundheitsministeriums. Am Dienstag habe die Anlieferung dann ohne Probleme funktioniert. Zurzeit wird der Impfstoff von Biontech/Pfizer an die Über-80-Jährigen verimpft. Der Impfstoff von Moderna war an die Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen geliefert worden. Vom dritten zugelassenen Impfstoff wird nun auch der Kreis Herford profitieren: "Am Mittwoch bekommen wir 1.800 Impfdosen von Astrazeneca geliefert", informiert Walhöfer. Am Donnerstagnachmittag werden diese erstmals verimpft. In den darauf folgenden zwei Wochen finden dann immer morgens Termine zur Verabreichung dieses Impfstoffs statt. Da er in Deutschland nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen ist, werden ihn ambulante Pflegekräfte, Rettungsdienstmitarbeiter und Mitarbeiter von Dialysepraxen bekommen. Die Erstimpfungen für die älteren Menschen laufen parallel dann nachmittags. Nach diesen zwei Wochen starten zudem die Zweitimpfungen mit dem Biontech-Impfstoff für die Über-80-Jährigen. Für den Astrazeneca-Impfstoff sind zunächst nur Erstimpfungen eingeplant, da mit der Zweitimpfung länger gewartet werden kann und der Impfschutz nach dem ersten Pieks bereits höher sein soll als bei Biontech.

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