Baustelle ohne Bautrupps: Herforder Anlieger der Engerstraße ärgern sich über leere Sperrung

Herford. Keine Spur von Baulärm und Baggern: An der seit Montagmorgen gesperrten Engerstraße düsen Kinder mit Bikes und Kettcars über den von Warnbaken umzäunten Fahrbahnbereich, an dem eigentlich zwei Bushaltestellen barrierefrei umgebaut werden sollen. Die Anlieger fragen sich: &bdquo;Wo bleiben die Bautrupps?“ Seit dem 3. November, Punkt 7.45 Uhr, ist die wichtige Verkehrsader (L712) zwischen den Einmündungen &bdquo;Zum Haberland“ und &bdquo;Im Barrenholze“ dicht. Tausende Fahrzeuge sind hier eigentlich täglich unterwegs, sorgen für einen beachtlichen Lärmpegel. Am späten Dienstagnachmittag kann man hier die Vögel zwitschern hören. Anwohner haben sich an dem gesperrten Teilstück mit Kaffee und Plastikstühlen gemütlich gemacht, während ihre Kinder auf der Landesstraße innerhalb der 80-Meter-Absperrung mit ihren Fahrrädern umherfahren. &bdquo;Wir genießen die Ruhe. So wenig los war hier zuletzt während der Corona-Lockdowns“, sagt eine Frau. Bauarbeiter rücken nicht an Sie und ihr Mann sind allerdings verwundert, dass sich an der Baustelle – die Sperrung der Engerstraße dafür soll vom 3. bis 19. November andauern – nichts tut. &bdquo;Wir dachten, die Bautrupps rücken schon Montag an. Es kam aber keiner. Von der Stadt hieß es dann, dass es am Dienstagnachmittag losgeht.“ Doch bis 16 Uhr tat sich rein gar nichts. Hintergrund: 80-Meter-Baustelle auf Engerstraße in Herford startet - So kompliziert ist die Sperrung Einige Meter weiter in Richtung Enger befindet sich die Esso-Tankstelle von Juan Arrebola. Ist die Straße frei, herrscht an den Zapfsäulen reger Betrieb. &bdquo;Nun ist fast gar nichts los. Montag haben wir schon richtig gemerkt, dass die Straße gesperrt ist. Ich hab` ja sozusagen gar keine Laufkundschaft mehr: Handwerker oder Kraftfahrer die hier normalerweise unterwegs sind“, sagt er. Am Montag sei der normale Umsatz schon um die Hälfte eingebrochen. &bdquo;Und am Dienstag kamen noch weniger Kunden als tags zuvor“, sagt Arrebola. Daher habe der Tankstellenpächter auch bereits seine Öffnungszeiten verkürzt. Festzuhalten bleibt: Der gebürtige Spanier ist sperrungserprobt. Schon vor einigen Monaten war die Engerstraße wegen der Sanierung der Bushaltestellen an der Herringhauser Schule – ein kleines Stück weiter stadtauswärts – voll gesperrt. Seinerzeit sei er nicht mal informiert worden, dass der Weg zu seiner Tanke quasi gekappt wurde. Dauert die Baustelle nun länger? &bdquo;Das hat nun besser geklappt, Infos gabs. Aber ich bin trotzdem irritiert, dass die Baumaßnahme jetzt einfach nicht startet. Die Straße ist schon zwei Tage dicht und nichts tut sich“, sagt Arrebola. Er befürchtet, dass sie die Sperrung durch die mutmaßliche Verzögerung noch länger hinziehen könnte, als angekündigt. Gleiches mutmaßt Ralf Gössel, der auf der anderen Seite der Absperrung ein Optikergeschäft betreibt. Auch er merkt, dass aktuell weniger Kunden den Weg in seinen Laden finden. &bdquo;Ganz so schlimm wie bei der Tankstelle ist es nicht – aber schon spürbar.“ Lesen Sie auch: Einfahrt verboten: Wo Hunderte Autofahrer in Herford derzeit Verkehrsverstöße begehen Die beiden Geschäftsleute treibt die Frage um, warum man die Bushaltestellen auf beiden Seiten der Engerstraße nicht einfach nacheinander saniert, die Fahrbahn dafür nur halb sperrt. &bdquo;Oder man könnte eine Baustellenampel aufstellen. Klar könnte das manchmal zu längeren Rückstaus führen. Aber jetzt bahnen sich viele Autos und Lkws ihren Weg durch die angrenzenden Wohngebiete“, meint Gössel. So sei auf der parallel zur Engerstraße verlaufenden Oststraße seit Montag viel mehr Verkehr als sonst – obwohl sie keine offizielle Umleitungsstrecke für den gesperrten Bereich sei. &bdquo;Und die Leute sind da ziemlich flott unterwegs!“, so der Optiker. .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-EQb7dtanxljjPKP6-map-engerstrasse-sperrung-vor-dem { padding-top: 142.86%; } } Autofahrer schieben Sperren zur Seite Dazu haben er und Juan Arrebola beobachtet, dass so einigen Autofahrern die Sperrung der L712 – solange dort nicht gearbeitet wird – schnurzpiepegal ist. Dienstagmorgen seien die Absperrungen zur Seite geschoben gewesen. Autos seien durchgefahren, bis Passanten sie wieder an Ort und Stelle gerückt hätten. Aber was hat es nun mit den Verzögerungen an der Baustelle auf sich? Die NW hat am Dienstag im Herforder Rathaus nachgehakt – und eine flotte Antwort erhalten. Laut Stadtsprecherin Susanne Körner habe die beauftragte Baufirma zunächst noch eine andere Baustelle abschließen müssen. Am Mittwoch sollen nun aber endlich die Arbeiter anrücken und loslegen. &bdquo;In der Regel ist es so, dass die Baustelle dann flott fertig wird, die eingeplanten Zeiten dafür eingehalten werden“, so Körner abschließend. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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