Kreis Herford. In dieser Woche sinkt nicht nur der Inzidenzwert für den Kreis Herford stetig, auch die Neuinfektionen erreichen nicht mehr das Niveau der vergangenen Woche. Seit gestern sind 46 neue Corona-Infektionen im Kreis Herford dazu gekommen. Am Vortag waren es lediglich 19 neue Infektionen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Genesenen von 1.567 auf 1.640. 73 Fälle gelten somit als abgeschlossen.
Kreisweit gibt es nun 603 aktuell bestätigte Fälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 2.258 bestätigte Infektionen im Kreis Herford bekannt. Der Inzidenzwert sinkt damit von 180 auf 174. Damit tritt der Kreis Herford NRW-weit in den Hintergrund.
Noch vor einer Woche hatte der Kreis einen der höchsten Inzidenzwerte in ganz NRW, mittlerweile weisen 20 Städte und Kreise eine höhere Zahl von Neuinfektionen auf – gerechnet auf die letzten sieben Tage und bezogen auf die Einwohnerzahl. Vor allem in den Ruhrgebietsstädten sind die Zahlen hoch.
Aber auch in OWL haben mittlerweile der Kreis Minden-Lübbecke (Inzidenz von 219,7) und der Kreis Gütersloh (199,8) den Kreis Herford überholt. Allerdings liegt dieser weiterhin vor Bielefeld (163,4).
Weiterer Todesfall in Altenheim
In der Statistik des Kreises werden zurzeit nur elf Corona-Todesfälle aufgeführt, obwohl das Löhner Altenheim weitere gemeldet hat. Mehr dazu lesen Sie hier: Fünfter Todesfall im Altenwohnheim Mennighüffen (NW+)
Nach wie vor handele es sich laut Kreissprecherin Petra Scholz um ein eher diffuses Ausbruchsgeschehen. Bei den aktuellen Fällen handele es sich überwiegend um Kontaktpersonen zu bereits Infizierten.
Darunter seien auch oft mehrere Personen innerhalb größerer Familien sowie Personen aus dem Freundeskreis, Bewohnerinnen und Bewohner aus zwei Altenheimen im Kreisgebiet, vereinzelt auch Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen. Auch 30 Reiserückkehrer befinden sich unter den 603 aktuell bestätigten Fällen.
2.455 Kontaktpersonen sind in häuslicher Isolierung.
So ist die Situation in den Krankenhäusern
Derzeit werden 50 Patientinnen und Patienten (24 davon mit Wohnsitz im Kreis Herford) mit einer Covid-19-Infektion stationär in den Krankenhäusern im Kreis Herford behandelt. Drei Menschen weniger als am Vortag. Elf Patientinnen und Patienten werden intensivmedizinisch betreut, sieben davon müssen beatmet werden. "Da in den Krankenhäusern des Kreises Herford Patienten aus unterschiedlichen Kreisen und Städten der Region behandelt werden, können mitunter die vom Kreis Herford gemeldeten stationären Patientenzahlen von denen der Krankenhäuser abweichen", schreibt der Kreis Herford in seiner Mitteilung.
So ist die Situation in den Einrichtungen der Pflege- und Eingliederungshilfe
Derzeit sind 15 Einrichtungen betroffen. Insgesamt sind 55 Bewohnerinnen und Bewohner/Patientinnen und Patienten und Beschäftigte infiziert. 34 weitere Beschäftigte sind (ohne Infektion) in Quarantäne.
Das ist die Lage an den Schulen und Kindertagesstätten im Kreis Herford
Derzeit sind laut Kreis Herford an 29 Schulen bestätigte Covid-19-Fälle bekannt. Hierbei handele es sich um Infektionen von insgesamt 59 Schülerinnen und Schülern sowie neun Infektionen beim Schulpersonal. An den Schulen sei das Infektionsgeschehen - jedoch mit nur überwiegend vereinzelten Fällen - überschaubar.
Zum Teil seien direkte Sitznachbarn oder Kontaktpersonen, aber auch Klassenverbände, vereinzelt auch Jahrgänge, in Quarantäne. Beim Grundschulverbund Elseaue in Kirchlengern und Südlengern ist derzeit kein Präsenzunterricht möglich. Sowohl der Distanzunterricht als auch eine Notbetreuung sind an der Schule sichergestellt.
An zehn Kitas im Kreisgebiet sind bestätigte Covid-19-Fälle bekannt. Hierbei handelt es sich um acht Infektionen bei Kindern sowie um fünf Infektionen beim Kita-Personal.
Zwei Kindertagesstätten sind nach nw.de-Informationen derzeit komplett geschlossen: die AWO-Kita Eickum und die Hiddenhauser Kita Sternenhimmel.
Das ist die Corona-Lage in Zahlen
Die aktuell infizierten Personen verteilen sich auf Herford (168), Spenge (25), Bünde (152), Löhne (95), Vlotho (19), Enger (39), Rödinghausen (12), Hiddenhausen (36) und Kirchlengern (57).
Im Kreis Herford gibt es insgesamt elf Todesfälle, wobei neun (laut Totenschein) an Corona verstorben sind und zwei mit Corona.