
Vlotho. Pronorm setzt auf Kontinuität. Das spiegelt sich auf der Geschäftsführer-Ebene ebenso ab wie im Programm des Herstellers von Einbauküchen. Das 1945 in Vlotho gegründete und seit 1972 unter dem Namen „Pronorm" firmierende Unternehmen strebt auf diesem Weg ein behutsames Wachstum an und möchte den Umsatz innerhalb der kommenden zwei Jahre von 75 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro steigern.
Wenn die heimischen Möbler zur A 30-Küchenmeile rufen, dann herrscht Hochbetrieb. Dann sind Geschäftsführer gefordert, die Rede und Antwort stehen. Bei Pronorm war das bis zuletzt Heinz Hachmeister. Doch der hat sich in seinen Ruhestand verabschiedet. Eine Doppelspitze mit Thorsten Gösling und Roger Klinkenberg führt seit dem 1. Januar 2019 die Geschäfte.
Beide Bosse – Stichwort Kontinuität – sind seit vielen Jahren Beschäftigte von Pronorm. Klinkenberg (seit 2000 im Unternehmen) verantwortet die Bereiche Marketing und Vertrieb, Gösling (seit 2005 Verkaufsleiter bei Pronorm) ist für Einkauf, Produktion und Verwaltung zuständig. Gösling und Klinkenberg: „Wir sind in der Firma aufgewachsen."
Jedes Jahr verlassen 30.000 Küchen die Stadt
Auch wenn Pronorm zur niederländischen DMG-Gruppe gehört und sich der Absatzschwerpunkt (70 Prozent Export) in den Niederlanden findet, verbreiten die beiden Geschäftsführer eine einheitliche Maxime, die ebenfalls dem Begriff Kontinuität zuzuordnen ist: „Wir sind ein deutsches Unternehmen mit einer deutschen Identität." Nach den Niederlanden ist Deutschland der zweitstärkste Markt. Insgesamt verlassen jedes Jahr 30.000 Küchen den Produktionsstandort in Vlotho.
An eben diesem Standort ist auch ein 2.100 Quadratmeter großes Ausstellungszentrum zu finden, wo zur A 30 Küchenmeile die neuesten Produkte und Trends präsentiert werden Roger Klinkenberg: „30 Prozent der Ausstellungsfläche werden beständig umgestaltet und erneuert. Dabei stellen wir unsere Küchen in ein Umfeld, um unsere Produkte zu vermarkten."
Ein vor zwei Jahren vorgestelltes Angebot in Komplettschwarz habe sich durchsetzen können. Inzwischen finde sich diese Farbe durchgängig auch bei anderen Modellen. Thorsten Gösling: „Das sind schwarze Details wie Griffe, Griffleisten, Sockel oder Beleuchtung." Roger Klinkenberg ergänzt: „Ein Spektrum aus über 250 Frontvarianten und Sondereditionen eröffnet Planern den Gestaltungsspielraum, den sie sich für ihre Zielgruppe wünschen."
Das aktuelle und jetzt vorgestellte Programm von Pronorm heißt „Material Emotions". Neue Marmoroptiken und ausdrucksstarke Hölzer kommen dabei ins Spiel. Weiter wichtig bleiben matte Oberflächen, etwa aus organischem Glas.
Roger Klinkenberg erklärt, wie Pronorm den Umfang ermöglicht und die Vielfältigkeit realisiert: „Wir arbeiten auf Plattformen, auch im technischen Bereich." Der Geschäftsführer nennt als Beispiel den Korpus oder das aktuell weiter entwickelte Schubkastensystem. Auch das darf als Zeichen von Kontinuität gewertet werden.