Auflösung: Wo der Ex-Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast war

Herford. Das markante Fachwerkhaus, das wir in unserem letzten Mittwochrätsel gesucht haben, ist das heutige Pfarrhaus und Gemeindebüro der Kirchengemeinde Stiftberg. Lothar Panhorst schreibt: Das ist das Pastorenhaus an der Stiftbergstraße, in dem Joachim Gauck seinen Freund Matthias Storck am 25. September 2019 besuchte. Reinhard Erdmann weiß: Das alte Kurienhaus der Dechantin des Stiftes auf dem Berge, Stiftbergstraße 33. Das repräsentative Fachwerkgebäude würde 1730 erbaut und ist ein wesentliches Gebäude des alten Stiftbezirks. Heutzutage wird es als Gemeindebüro und Pfarrhaus genutzt. Jochen Hartig: Die Lösung des aktuellen Mittwochrätsels lautet: &bdquo;Pfarrhaus der Kirchengemeinde Stift Berg, Stiftbergstr. 33“. Bisher letzter Bewohner war die Familie Storck, bald werden wahrscheinlich die neuen Pfarrer einziehen. Durch die Freundschaft von Matthias und Christine Storck zum Ex-Bundespräsidenten Joachim Gauck war dieser Gast in diesem Haus. Meine Anmerkungen betreffen die Zuständigkeit des Landes NRW als &bdquo;Patron“ zu den Baumaßnahmen an diesem Haus: Die Kirche wurde im 11. Jahrhundert für das &bdquo;Adlige Marienfräuleinstift auf dem Berge“ gebaut, später auch die zugehörigen Häuser. 1803 wurden die Abteien und Stifte säkularisiert, das heißt deren Vermögen vom Preußischen Staat eingezogen. Es wurden danach mehrere Prozesse geführt, die letztendlich zu der Verpflichtung des Staates führten, dass er die vollen Reparaturkosten für die Kirche, das erste Pfarrhaus, das Schul- und Küsterhaus und die an deren Stelle getretenen Ersatzbauten zu tragen habe. Diese Verpflichtungen bestehen für das Land NRW als Rechtsnachfolger des Preußischen Staates noch heute für dieses Haus und die Kirche, während die anderen Gebäude (zweites Pfarrhaus, Konfirmandenhaus und Schul-und Küsterhaus) durch Ablösung aus der Unterhaltspflicht entbunden sind. Somit werden die Kosten für die bald anstehende Renovierung für die neuen Pfarrer vom Land NRW zu übernehmen sein. Christel und Wolfgang Großmann schreiben: Das gesuchte Fachwerkgebäude wurde um 1800 als Schul-und Kantorenhaus erbaut. In den 1930er Jahren wurde es zum Pfarrhaus, in dem die Pfarrer Wollschläger, Bechthold und Michael Reißer bis zu deren Pensionierung wohnten. Von 2001 bis 2016 lebte die Küsterin im Haus. Mit dem Auszug des letzten Pfarrers 2007 und der Aufhebung der zweiten Pfarrstelle endete das Patronat, nachdem der Staat für den Erhalt des Hauses aufkommen musste. Seitdem betreut und vermietet die Gemeinde es selber. Eine Ampel mit Ampelmännchen aus der DDR-Zeit Constance von Zmuda: Das ist das Pastorenhaus gegenüber der Kirche. Ich war oft dort, weil ich dahinter gelebt habt, quasi ein Haus weiter. Ich habe dort viele Pastoren kennengelernt. Als letztes wohnte Pastor Storck dort. Heute ist unter anderem das Gemeindeamt dort beheimatet. Ich war 32 Jahre hinter dem Pfarrhaus zuhause. Friederike Seifert: Ich kann mich gut an einige Pastöre erinnern. Ich bin auf dem Bauernhof geboren und aufgewachsen. Gern denke ich an Pastor Kunst oder Pastor Brasse zurück. Auch Pastor Muench war ein angenehmer Nachbar. Alfred Feuerhake erklärt: Das Pfarrhaus wurde unter anderem von Pfarrer Storck bewohnt. Als dieser letztes Jahr verabschiedet wurde, besuchte ihn als Gast Joachim Gauck. Dieser war vermutlich der letzte prominente Gast dort. Das Schlendern (wie die beiden jungen Damen im Bild) ist nicht mehr möglich. Dort befindet sich heute eine Ampel mit Ampelmännchen aus DDR-Zeiten. Zur Erinnerung an Pfarrer Storck eine schöne Idee. . . Günther Redecker: Gesucht wird das Haus Stiftbergstraße 33. Hier befindet sich heute das Gemeindebüro und die Friedhofverwaltung der Kirchengemeinde Stiftberg. Burkhard Weier weiß: Im gesuchten Haus Stiftbergstraße 33 befindet sich neben dem Gemeindeamt der evangelisch-lutherischen Marien-Kirchengemeinde Stift Berg auch die Friedhofsverwaltung der von der Kirchengemeinde unterhaltenen Friedhöfe Marienfriedhof, Erika-Friedhof und Friedhof Falkendiek-Schwarzenmoor. Klaus-Dieter Stork schreibt: Auf dem Foto ist das Stiftskurien-Haus der im Jahre 1735 verstorbenen Dechantin L.S. Vincke zu sehen. Es dient heute als Pfarrhaus der Mariengemeinde und steht direkt gegenüber der Marienkirche an der Stiftbergstraße auf dem Stiftberg. Im September 2019 war auch hier der Alt-Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich der Verabschiedung des Pfarrers der Mariengemeinde, Matthias Storck, zu Gast. Storck stammt wie Gauck aus der ehemaligen DDR. Sie kennen sich aus dieser Zeit. Beide setzten sich als Bürgerrechtler für mehr Freiheit der DDR-Bürger ein. Storck und seine spätere Frau wurden 1978 wegen ihres Engagement gegen den Wehrkundeunterricht in der DDR verhaftet. Nach 14 Monaten von der BRD freigekauft, siedelte er nach Westdeutschland über und beendete sein Theologiestudium in Münster. Seine Erfahrungen verarbeitete er in zwei autobiografischen Büchern.

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