Bürgermeisterkandidatin der Partei „Die Partei“ in Spenge will die Werburg ausbauen

Spenge. Bei der Satire-Partei &bdquo;Die Partei“ ist nicht immer direkt klar, was witzig und was ernst gemeint ist. Während viele ihrer politischen Vorschläge einen klar satirischen Charakter haben, ist der Kreisverband der &bdquo;Partei“ allem Anschein nach durchaus aufrichtig im Einsatz für den Erhalt der deutschen Demokratie unterwegs. Nun soll Finja Melina Bühler (23) für &bdquo;Die Partei“ als Bürgermeisterkandidatin in Spenge antreten. Was Satire bewirken kann und wie ernst es ihr mit der Kandidatur ist, darüber haben sie und ihre Unterstützer mit der NW gesprochen. Für die &bdquo;Partei“ steht schon fest, dass ihnen in Spenge &bdquo;ein erdrutschartiger Sieg“ bevorsteht, so die &bdquo;Partei“-Kreistagsabgeordnete Christina Meyer. Es sei ihnen wichtig gewesen, eine Frau aufzustellen und &bdquo;nicht jemanden, der schon zweimal gescheitert ist“, sagt der Kreisverbandsvorsitzende der Partei, Andreas Gittel. Bühler selbst möchte vor allem junge Leute motivieren, zur Wahl zu gehen. Die 23-Jährige wurde in Melle geboren und besuchte in Spenge die Grundschule Spenge/Hücker-Aschen sowie die Regenbogen-Gesamtschule. &bdquo;Wir importieren nicht“, kommentiert Gittel den Werdegang der Kandidatin. Die gelernte Einzelhandelskauffrau plane eine zweite Ausbildung zur Personaldienstleistungskauffrau - nur für den Fall, dass es mit der Bürgermeisterwahl doch nichts wird. Frauenrechte könnten durch die AfD wieder verschwinden Die neue Rolle könne sie sich auf jeden Fall schon vorstellen. &bdquo;Irgendjemand muss die Verwaltung ja rumkommandieren“, sagt Bühler. Der Partei ist sie erst vor Kurzem beigetreten. &bdquo;Die Partei ist eine Partei der politischen Mitte. Da sehe ich mich auch selber“, sagt sie. Zudem habe sie überzeugt, wie transparent der Partei-Europaparlament-Abgeordnete Martin Sonneborn seine Arbeit mache. Mittlerweile arbeitet sie im Social-Media-Team der Satire-Partei. Wählerinnen und Wähler ermutigt sie, wenn sie mit den &bdquo;Altparteien“ unzufrieden seien, ihr Kreuz lieber bei der Satire-Partei als der AfD zu setzen. Lesen Sie auch: Schluss nach 31 Jahren: Regina Schlüter-Ruff verlässt Engeraner Rat Wichtig sind Bühler Freiheit und Gleichberechtigung. &bdquo;Frauen haben für ihre Rechte gekämpft. Es kann nicht sein, dass die durch die AfD wieder verschwinden“, sagt Bühler. Falls sie gewählt werden sollte, will sich Bühler dafür einsetzen, &bdquo;dass Spenge interessanter wird“ - mit mehr Veranstaltungen für junge Leute. Auch für bezahlbaren Wohnraum will sich die Partei starkmachen. Bühler müsste sich aber auch mit der dramatischen Finanzlage der Stadt auseinandersetzen. Wie berichtet, rechnet die Stadtverwaltung für 2025 mit einem Minus von fast 5,7 Millionen Euro. Unbeliebte Stadtteile sollen an Bielefeld verkauft werden &bdquo;Wir sollten die Werburg ausbauen“, sagt Christina Meyer und meint damit, die Werburg zu vergrößern, damit sie zu einer bundesweiten Sehenswürdigkeit würde. Dann könne man sie gegen Geld vermieten. Und wenn das nicht reicht? &bdquo;Werden unbeliebte Stadtteile an Bielefeld verkauft“, sagt Christina Meyer. Sind solche - vermutlich nicht ganz ernst gemeinten - Vorschläge in Zahlen von AfD-Wahlerfolgen und Politikverdrossenheit noch zeitgemäß? &bdquo;Wer soll es denn noch retten?“, fragt Andreas Gittel. Die CDU habe mit ihrem derzeitigen Kurs die AfD in den Umfragen &bdquo;eingeholt“. &bdquo;Wir verstehen uns als Opposition, die mit satirischen Mitteln, den Finger in die Wunde legt“, sagt Christina Meyer. &bdquo;Mandate sind bei uns Betriebsunfälle“, sagt Gittel. Am Samstag wurde Finja Melina Bühler offiziell von der Partei als Kandidatin aufgestellt. &bdquo;Die Partei“ plant darüber hinaus, in einigen Wahlkreisen in Spenge Direktkandidaten aufzustellen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen