Noch trocken, aber bald planschbereit: Sanierung des Lenzibads in Spenge macht Fortschritte

Spenge. Dass man sich jetzt am liebsten auf die Rutsche setzen und hinuntersausen würde, wäre glatt gelogen. Es gäbe wohl eine ziemlich unsanfte Landung. Ist ja noch kein Wasser im Becken. Und bevor es reinkommt, muss auch noch so einiges getan werden. Aber trotzdem: Es geht voran im Lenzibad. In diesen Tagen soll der Betonboden fürs Becken gegossen werden. Und ein Datum für die Wieder-Einweihung des Bades haben die Verantwortlichen auch schon im Blick. &bdquo;Eigentlich hätte der Beton schon am Mittwoch ins Becken kommen sollen“, sagt Sieghart Kröger, Vorsitzender der Freibad-Interessengemeinschaft (FBI). Aufgrund des Regens hätte man das aber noch mal verschieben müssen. &bdquo;Dafür muss es ganz trocken sein“, sagt Kröger. &bdquo;Wir hoffen, dass das in diesen Tagen stattfinden kann.“ Immerhin: Eine Sandgrube (wie beim jüngsten Pressetermin) ist das Becken nun nicht mehr. &bdquo;Es wurde bereits eine fünf Zentimeter dicke Betonschicht gegossen – eine sogenannte Sauberkeitsschicht“, sagt Kröger und schaut in das Becken. Große Stahlmatten wurden dort unten angebracht – und dazwischen ragen zahlreiche &bdquo;Bodeneinströmdüsen“ in die Luft, durch die das Becken dereinst gespeist wird. &bdquo;Die Zeiten, in denen man das Wasser einfach aus dem Brandbach einfließen ließ, sind wohl für immer vorbei“, sagt Kröger mit einem Blick auf die fast 100-jährige Geschichte des Bades. 400 Meter Rohre verlegt Knapp vierhundert Meter Rohre habe man jetzt zur Wasserversorgung eingebaut, dazu kämen in Kürze etwa 150 Kubikmeter Beton – eine 20 Zentimeter dicke Schicht, die sich auf einer Fläche von 750 Quadratmetern verteilen wird. &bdquo;Von den Einströmdüsen ist dann nichts mehr zu sehen – die werden eins mit dem Boden sein.“ Und dann? Kommt dann endlich das Wasser ins Becken? Nein, so weit sei man noch lange nicht. &bdquo;Dann kommt erst mal die Folie rein“, sagt Kröger. Dafür müssten auch noch die Wände des Beckens geglättet werden. Und rund ums Becken herum werde eine Überlaufrinne gebaut, die den neuen Standards entspreche. Udo Fürstenau und Ulrich Hein von der FBI sind gerade damit beschäftigt, die entsprechenden Stellen am Beckenrand auszubessern, damit die Mitarbeiter der Firma Reinhardt-Plast aus dem Süden der Republik möglichst optimale Bedingungen vorfinden, wenn sie hier übernächste Woche anrücken. Auch interessant: Eröffnung im Sommer? Lenzibad in Spenge muss dringend saniert werden Wie der Umbau finanziert wird Vieles habe man als Verein in Eigenregie gemacht, &bdquo;quasi den kompletten Rückbau des alten Beckens“, sagt Ulrich Hein. &bdquo;Und dann haben wir hier auch alles mit Sand und Schotter verfüllt.“ Der Schwimmbereich solle demnächst ja nur noch 1,35 Meter tief sein. Etwa 1.000 Tonnen Boden habe man dafür bewegt und verdichtet. Aber was zuletzt an der Reihe gewesen sei und was jetzt noch komme, müsse natürlich von Profis gemacht werden. Und was Profis machen, ist meistens nicht ganz billig. &bdquo;Gut 400.000 Euro wird die gesamte Maßnahme hier wohl kosten“, schätzt Kröger. 85.000 Euro kämen von der Sparkassenstiftung, 40.000 vom Kreis Herford, die Stadt Spenge habe ebenfalls einen Zuschuss versprochen. Der Rest komme aus Eigenmitteln des Vereins mit seinen rund 530 Mitgliedern, sagt Kröger. Das Geld hat die FBI natürlich nicht in der Portokasse. &bdquo;Wir haben zusätzlich einen Kredit über 150.000 Euro aufgenommen, den wir in den kommenden Jahren bedienen müssen“, erklärt der Vorsitzende. Lesen Sie auch: Trotz Schließung: Lenzibad in Spenge bekommt Zuschuss von der Stadt Der Verein sammelt weiterhin Spenden für das Lenzibad Und was ist nun mit der Einweihung? &bdquo;Wir peilen das letzte Augustwochenende an – wenn ab jetzt alles planmäßig läuft, müsste das klappen“, sagt Kröger. &bdquo;Das wäre dann zeitgleich mit dem 95-jährigen Bestehen des Freibades – und dem 20-Jährigen des FBI.“ Also gleich mehrere Gründe zum Feiern. Eine wirkliche Eröffnung und einen offiziellen Badebetrieb, so Kröger, werde es in diesem Jahr aber nicht mehr geben, auch nicht für kurze Zeit. &bdquo;Es müssen ja noch Bauabnahmen und Ähnliches gemacht werden, da vergehen ja auch immer ein paar Wochen“, sagt er. Aber es werde Wasser im Becken sein, an jenem Wochenende. &bdquo;Wer auf eigene Verantwortung mal kurz reinhüpfen möchte, kann das bestimmt tun.“ Und von der Rutsche darf (und möchte) man dann bestimmt auch wieder rutschen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Lenzibad in Spenge lebt vom Einsatz Freiwilliger

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