Das Lenzibad in Spenge ist für die Sanierungs-Prüfung bereit

Spenge. Die Folie ist raus. Das Becken des Freibades Lenzinghausen sieht irgendwie nackt aus. Nicht mehr heimelig blau, sondern betongrau. Nicht mehr einladend, sondern marode. Und genau das ist es auch. Pro Tag hatte das Becken 150 Kubikmeter Wasser verloren. Zu viel, um das Bad zu öffnen. Also betreiben die Mitglieder der Freibad-Interessengemeinschaft (FBI) aus Lenzinghausen Ursachenforschung. Es war nicht mehr genau zu ermitteln, wo genau die Folie undicht war. Ob das Wasser an einer Stelle oder gar an vielen Punkten durch die Nähte und Löcher versickerte. Also machten sich jetzt mehr als 20 fleißige Mitglieder mit scharfen Messern und viel Engagement daran, die blaue - geschätzt über 1.000 Quadratmeter große - Folie herauszuschneiden. Um die Problemstellen zu finden, wie Florian Skeide von der FBI erläutert. Seine erste Erkenntnis: &bdquo;Das Wasser sickert an vielen Stellen durch. An altersbedingten Rissen und Nahtstellen. Die Masse macht´s.“ Die Verwunderung darüber hält sich in Grenzen: &bdquo;Die Folie war schon lange drüber“, erläutert die 2. Vorsitzende, Vera Kuhlhoff. Der Verein und die Schwimmer hätten einfach all die Jahre &bdquo;Glück gehabt“, dass das Becker überhaupt so lange nutzbar gewesen sei. Ein Sachverständiger soll den Beton im Lenzibad beurteilen Schon seit Mitte April diesen Jahres hatten die Mitglieder der Freibad-Interessengemeinschaft Lenzinghausen auf die Saison, die am 1. Juni beginnen sollte, hingearbeitet und gehofft, dass sie eine erfolgreiche werden möge. Sie hatten die Folie geflickt, die Technik instand gesetzt. Alles half nichts. Das Becken und damit das Bad bleiben diese Saison geschlossen. Jetzt soll es mit der Sanierung des Beckens weiter gehen. In den nächsten Tagen wird ein Sachverständiger den Zustand des Betons und des Beckens beurteilen. &bdquo;Ergebnisoffen“, wie Skeide und Kuhlhoff sagen. Dennoch steht eine Umgestaltung des Beckens zur Diskussion. Schon bei einer der jüngsten Versammlungen der Freibad-Interessengemeinschaft hatte Vorsitzender Sieghart Kröger vorgeschlagen, die Tiefe im ganzen Becken auf 1,35 Meter zu verringern. Auch die Sprunggrube sollte verfüllt werden. Ein Vorteil liege darin, dass sich das Wasser dort schneller erwärmen würde. Ein weiterer liege darin, dass für diese Tiefe die Anforderungen an die Rettungsfähigkeit des Beckenpersonals nicht so hoch sei. Und Aufsichtspersonen gebe es derzeit nicht zuhauf. Im tiefen Becken müsste die Badeaufsicht laut Aussage Krögers über ein Rettungsschwimmabzeichen in Silber verfügen. Das sei bei einer Tiefe von 1,35 Metern nicht unbedingt notwendig. Der Verein des Lenzinghausener Freibads setzt auch aufs Crowdfunding Zudem, das erwähnte Skeide, lege die Freibad-Interessengemeinschaft sehr viel Wert darauf, die anstehenden Aufgaben so weit als möglich in Eigenarbeit zu erledigen. Dem Ansinnen käme eine Wassertiefe von 1,35 Meter entgegen. Vera Kuhlhoff hofft &bdquo;so schnell wie möglich“ auf ein Ergebnis. Denn erst, wenn alle Schäden beziffert werden könnten und auch alle bisher gesammelten Spenden und Einnahmen verbucht seien, könne der Verein beschließen, wie es weiter gehen soll – und kann. Bis Ende August wollen die Mitglieder darüber Gewissheit haben. Denn dann soll auf einer Versammlung über das weitere Vorgehen in Sachen Lenzibad entschieden werden. &bdquo;Bis dahin müssen wir möglichst viel Geld zusammen bekommen,“ sagt Kuhlhoff. Denn damit steige die Chance, das Bad erhalten zu können. Neben zahlreichen Sammlungen und Aktionen auf dem Gelände des Bades, und auch an diesem Wochenende beim &bdquo;Lange Straßenfest“ ist die Initiative auch in Sachen Crowdfunding unterwegs. &bdquo;Infos“, sagt sie, &bdquo;gibt es unter viele-schaffen-mehr.de/meinevolksbank. Wer ins Suchfeld das Wort Lenzinghausen einträgt, findet uns sofort.“

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