Spenge Beim Verkauf der Moor-Ranch hat auch ein Dritter ein Wörtchen mitzusprechen

Spenge. Die Gaststätte Moor-Ranch am Hücker-Moor bleibt vorerst weiterhin geschlossen. Es hat Streit gegeben. Im Vorfeld des für März anberaumten Gerichtstermin wollten die beiden Kontrahenten Frank Andernacht als bisheriger Pächter und Thorsten Fleer, neben Oliver Palmowski Inhaber und Verpächter der Immobilie, sich nicht zum Verfahren äußern. Fleer bestätigte jedoch, dass er weiterhin einen Käufer für die Moor-Ranch suche und es bisher schon Interessenten gebe. Doch ehe ein potenzieller Käufer einen Vertrag in Händen hält, hat noch jemand anderes ein Wort mitzusprechen. Jemand, der aber selbst ein großes Interesse an einem Verkauf der Immobilie hat.Das Restaurant Moor-Ranch ist seit dem 16. September vergangenen Jahres geschlossen (die NW berichtete). Die Gaststätte am Hücker Moor sei – so stand es zunächst auf Facebook im Internet – wegen der &bdquo;angespannten Personalsituation“ nicht mehr geöffnet. Dann hieß es im Oktober, dass die Moor-Ranch aufgrund einer Anordnung der Berufsgenossenschaft geschlossen worden sei. Pächter Frank Andernacht gibt dem Verpächter Thorsten Fleer die Schuld an der verfahrenen Situation. Ursächlich für die Schließung sei der Befall &bdquo;eines großen Teiles der Decke mit verschiedenen Schimmelarten“. Und dafür zeichne nun mal der Verpächter verantwortlich. Kontrahenten treffen sich im März vor Gericht Thorsten Fleer verneint das und sagte im Dezember: &bdquo;Frank Andernacht hatte bei uns hohe Außenstände. Wir haben ihm fristlos gekündigt.“ Andernacht definiert die &bdquo;Außenstände“ als das &bdquo;Zurückhalten der Pachtzahlungen auf anwaltlichen Rat“. Denn: Seit zwei Jahren, sagt er, habe er auf Nachbesserung baulicher Missstände gewartet. Und: &bdquo;Ich habe zum 30. November gekündigt. Und diese Kündigung dann nach Eingang der Kündigung von Herrn Fleer wiederholt ausgesprochen.“Jetzt werden die Parteien sich am 18. März vorm Landgericht in Bielefeld treffen. Andernacht verwies darauf, dass der Gerichtstermin "wiederholt verschoben" worden sei. Zudem warte er noch auf ein Gutachten der Berufsgenossenschaft, in dem es um eine Messung der Luftqualität gehe. Die Moor-Ranch liegt an einem Kleinod Derweil versuchen Fleer und Palmowski weiterhin, die Immobilie zu verkaufen. Nach NW-Informationen ist bereits ein Immobilienmakler damit betraut, potenzielle Käufer zu suchen. Doch gibt es dann noch einen Akteur: Klaus Fischer-Riepe. Dem Spenger gehört das Grundstück. Er ist Erbpachtgeber und sagt, dass die Pacht noch zwölf Jahre läuft. "In dieser Zeit können die derzeitigen Inhaber natürlich so agieren, als wenn es ihr Eigentum wäre. Aber wenn ein Verkauf der Immobilie erfolgt, dann muss das einvernehmlich mit mir geschehen." Genau so sei es auch vor zwölf Jahren gelaufen, als aus dem Seeschlösschen die Moor-Ranch geworden war und Thorsten Fleer und Oliver Palmowski auf Klaus Dünkeloh folgten. Klaus Fischer-Riepe, das sagt er im Gespräch mit der NW, würde sich sehr freuen, "wenn die Gaststätte weiter betrieben" würde. "Ich wünsche mit sehr, dass dort dann wieder so richtig viel los ist. Dass es dort brummt. Denn das Hücker Moor ist die größte Wasserfläche im Kreis Herford, ein Kleinod in der Natur." Er habe "sehr großes Interesse", wenn sich ein neuer Pächter "mit der notwendigen Bonität" finden würde. Zudem könne er sich vorstellen, auch über die Verlängerung der Erbpacht zu sprechen. "Denn wer hier investiert, muss ja auch langfristige Perspektiven haben."

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