Großbrand auf Pferdehof in Bruchmühlen – Feuerwehr mehr als 24 Stunden im Einsatz

Melle/Rödinghausen. Nach einem Großbrand auf einem Pferdehof in Melle-Bruchmühlen am Dienstag, 17. Juni, waren Einsatzkräfte der Feuerwehr auch am Mittwoch, 18. Juni, noch im Einsatz, um die Glutnester der in Brand geratenen Strohballen zu löschen. Wie berichtet, waren am Dienstagmorgen mehrere Strohballen in einer Maschinen- und Lagerhalle auf einem Pferdehof am Hünenburgweg in Melle in Brand geraten. Eine meterhohe Rauchsäule war bis nach Bruchmühlen-Rödinghausen zu sehen. Wegen der Großlage waren 120 Männer und Frauen der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Polizei im Einsatz. Zeitaufwendige Löscharbeiten Am Mittwochmorgen hatte sich die Zahl der Einsatzkräfte deutlich reduziert. Die Ortsfeuerwehr Bruchmühlen (Melle) löschte am Vormittag die letzten Glutnester in den Strohballen. Gegen 11.20 Uhr am Mittwoch konnte der Einsatz schließlich beendet werden. &bdquo;Wir haben letzte Nacht bis heute Morgen immer wieder die Einsatzkräfte getauscht“, sagte Keano Neumann, Sprecher der Feuerwehr Melle. &bdquo;Wir müssen die einzelnen Strohballen mit Baggern und Traktoren aus der Halle holen, um sie löschen zu können“, erklärte er den großen Zeitaufwand der Löscharbeiten. Denn um die Glutnester im Stroh gänzlich zu löschen, musste das Heu auseinandergezogen werden. In der Lagerhalle war dafür nicht genügend Platz, so Neumann. Weil der Einsatz so langwierig war, wurde auch entsprechend viel Löschwasser benötigt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten laut Neumann mehr als 1 Million Liter Wasser verwendet. Um das öffentliche Wassernetz zu entlasten, hatte ein ortsansässiges Unternehmen die Feuerwehr zwischenzeitlich mit Wasser aus öffentlichen Gewässern versorgt. Schaummittel in der Else Um die Umwelt nicht zu belasten, fingen die Einsatzkräfte große Mengen des Löschwassers auf – ebenfalls eine zeitaufwendige Angelegenheit. Dennoch war offenbar ein Teil des Löschwassers in die Umwelt gelangt. Die Stadt Bünde informierte auf ihrem Facebook-Kanal, dass ein Teil des Schaummittels, das die Feuerwehr eingesetzt hatte, in die Else gelangt ist. &bdquo;Dadurch kann es, insbesondere an Stellen mit höherer Fließgeschwindigkeit, zu Aufschäumungen auf der Wasseroberfläche kommen“, so die Stadt Bünde. Von dem Mittel gehe aber keine Gefahr für Mensch und Tier aus, es sei biologisch abbaubar. Mehrere Menschen bei Brand verletzt Der erste Notruf ging gegen 8.50 Uhr am Dienstag bei der Feuerwehrleitstelle ein – mit den Worten, dass mehrere Strohballen in Brand stehen. Als die Einsatzkräfte auf dem Hof eintrafen, stand die Lagerhalle, in der auch das Stroh gelagert war, bereits in Vollbrand, so Neumann. Glücklicherweise konnten die Feuerwehrmänner und -frauen ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude auf dem Hof verhindern. Laut einer Meldung der Polizei Osnabrück wurde ein Mitarbeiter, der noch erfolglos versucht hatte, das Feuer einzudämmen, zur medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Vier weitere Personen wurden infolge der Rauchgase leicht verletzt, heißt es. Tiere wurden bei dem Brand nicht verletzt. Sachschaden im sechsstelligen Bereich Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf einen Betrag im sechsstelligen Bereich. Die Brandursache ist zurzeit noch unklar. Die Polizei wird nun die Ermittlungen aufnehmen. Lesen Sie auch: Großbrand bei Ballerina-Küchen in Rödinghausen Im Einsatz waren die Feuerwehren Bruchmühlen, Melle-Mitte, Riemsloh, Hoyel, Groß-Aschen, Altenmelle sowie Einheiten der Kreisfeuerwehr Osnabrück. Auch die Löschgruppen Rödinghausen, Schwenningdorf und Bieren sowie der Löschzug Kilver waren zur Unterstützung der niedersächsischen Kollegen vor Ort. Noch am Dienstag startete eine Spendenaktion auf der Online-Plattform &bdquo;gofundme“. Dort schreibt Katharina Sporberg, die Organisatorin des Aufrufs: &bdquo;Der Schaden ist zu groß – neben der zerstörten Halle fehlen uns nun dringend benötigtes Stroh, Heu, Futtervorräte. Allein können wir diesen Verlust nicht stemmen und sind jetzt auf eure Hilfe angewiesen.“ Das Spendenziel liegt bei 5.500 Euro. Bereits am Mittwochmittag waren rund 5.100 Euro eingegangen. Ähnlicher Fall vor rund einer Woche Erst vor einer Woche, am 10. Juni, war ebenfalls ein Pferdehof in Melle in Brand geraten, im Ortsteil Riemsloh. Sieben Pferde, darunter zwei Ponys, starben in den Flammen. Die 72-jährige Eigentümerin des Gehöfts sowie eine 28-jährige Pferdebesitzerin sind bei der Rettung der anderen Tiere leicht verletzt worden. Auch Futter, Maschinen und Ausrüstung wurden durch den Brand zerstört. Nur einen Tag später startete Janina Eickmeyer, eine in Melle bekannte Pferdesportlerin, eine Spendenaktion auf der Online-Plattform &bdquo;Gofundme“ für die Hof- und Pferdebesitzer. Die Aktion erlebte eine Welle an Hilfsbereitschaft – bereits nach sechs Tagen sind mehr als 63.000 Euro zusammengekommen. Das Spendenziel liegt bei 70.000 Euro. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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